Antrag auf Förderung von zwei Bausteinen des Projekts `Mädchen mittendrin` des Aachener Fördervereins Integration durch Sport

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die Unterstützung der beiden in der Vorlage beschriebenen Bausteine des Projekts „Mädchen mittendrin“ des Aachener Fördervereins Integration durch Sport für die Jahre 2022, 2023 und 2024 mit einem Zuschuss in Höhe von jährlich 14.000 Euro aus den Liquiditätserlösen der Rummeny Stiftung.

Erläuterungen:

Der Aachener Förderverein Integration durch Sport hat für das Projekt „Mädchen mittendrin – Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball“ am 11.04.2021 einen Förderantrag über 13.998 Euro ab dem Jahr 2022 zur Durchführung von zwei Bausteinen (Baustein 1 und 3) an den Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration gestellt.

Entstehung des Projektes

Der Aachener Förderverein Integration durch Sport hat im Jahr 2009 das Projekt „Mädchen mittendrin - Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball“ ins Leben gerufen, welches seit dieser Zeit erfolgreich an verschiedenen Grundschulen durchgeführt und dabei stetig bedarfsgerecht ausgeweitet und professionalisiert wurde.

Die Finanzierung des Projektes wurde anfänglich durch die Landesregierung NRW unterstützt, ab dem Jahr 2014 wurden durch den Verein jährlich wiederkehrende Projektanträge an verschiedene Fördertöpfe der Stadt gestellt (so vornehmlich in den Bereichen Sportentwicklung, Sportförderung, Stadtteilkonferenzen, Integrationsmaßnahmen). Dies bedeutete immer wieder einen hohen Aufwand für den Verein sowie eine Unsicherheit in Bezug auf die jährliche Förderhöhe sowie die Fortführung des Projektes. Aus dem ursprünglichen Projekt sind durch die langjährige wiederkehrende Förderung fortlaufende und verbindliche Arbeitsgemeinschaften an Grundschulen in Aachen entstanden.

Kurze Projektbeschreibung

Das Projekt „Mädchen mittendrin – Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball“ besteht aktuell aus vier Bausteinen:

1. Baustein: Mädchen-Fußball-AGs
2. Baustein: Mädchen-Fußball-Assistentinnen-Ausbildung (Coaches)
3. Baustein: Mädchen-Fußball-Turnier
4. Baustein: Mädchen-Fußball-Camp

Da die Bausteine 1 und 3 beantragt werden, wird auf eine Darstellung der anderen Bausteine hier verzichtet. Genaueres zu diesen Bausteinen ist zur Information auch der Projektbeschreibung des Antrages (Anlage 1) zu entnehmen.

Baustein 1: Mädchen-Fußball-AGs

Die Arbeitsgemeinschaften an den Grundschulen in Aachen bieten den Schülerinnen den idealen Einstieg in den Mädchenfußball. In ihrem unmittelbaren Sozialraum und einer ihnen sehr vertrauten Gruppe können Mädchen die Grundlagen des Fußballs kennenlernen und bekommen die Taktik und Technik dieses Sports vermittelt. Die Arbeitsgemeinschaften werden in enger Zusammenarbeit mit den Schul- und OGS-Leitungen für die Mädchen kostenlos angeboten. In der Zusammenarbeit mit den Grundschulen werden alle Mädchen dort abgeholt, wo sie stehen. Mädchen mit Behinderungen oder mangelnden Bewegungserfahrungen werden dabei gezielt inkludiert. Das Projekt verbindet Kinder, Eltern, Schulen und Vereine miteinander und die Coachinnen sind in ihren Quartieren wertvolle Multiplikatorinnen und Brückenbauerinnen.

Die Mädchen-Fußball-AGs finden an folgenden Grundschulen in Aachen regelmäßig statt:

Luisenstraße, Düppelstraße, Mataréstraße, Driescher Hof, Passstraße, Bildchen und Brander Feld.

Baustein 3: Mädchen-Fußball-Turnier

Fußball-Turniere bieten den Anreiz, sich in einem bekannten Raum auszuprobieren. Bei dem im Rahmen des Programms jährlich stattfindenden Mädchen-Fußball-Turnier können die in den Arbeitsgemeinschaften erworbene fußballerische Taktik und Technik in die Praxis umgesetzt werden. In den letzten Jahren fand das Mädchen-Fußball-Turnier der beteiligten Grundschulen kurz vor Beginn der großen Ferien im Kennedyparkt statt. Organisiert und betreut werden diese Wettkämpfe von ausgebildeten Coachinnen in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Verband Kreis Aachen.

Notwendigkeit der Förderung

Aus sport- und integrationsfachlicher Sicht wird das Programm „Mädchen mittendrin“ sowohl vom Fachbereich Sport, als auch vom Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration nach den bisherigen Erfahrungen und Einblicken durch die Projektförderungen als sehr positiv und nachhaltig bewertet.

Sport leistet als niedrigschwelliges und zunächst nonverbales, körperliches Ausdrucksmittel einen sehr wichtigen Beitrag für gelingende Integrationsprozesse. Fußball ist ein international erfolgreicher und bekannter Sport, welcher über klare Regeln einen einfachen Zugang für Menschen aus verschiedenen Nationen darstellt. Sport und insbesondere Fußball verbindet Menschen über Sprachen und Herkunft hinweg und fördert so Gemeinschaft, Teamgeist und darüber hinaus Sprache, Sozialverhalten und vieles mehr.

Durch das Programm erhalten die teilnehmenden Mädchen die Möglichkeit, ihre Talente und Fähigkeiten in einem Bereich zu entwickeln und Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein zu erleben, der sonst klassisch immer noch eher männlich dominiert zu sein scheint.

Alle Arbeitsgemeinschaften, die durch das Programm angeboten werden, finden dabei gezielt an Grundschulen statt, deren Schüler*innenschaft sehr heterogen und divers ist und die nicht immer einen Zugang zu sportfreizeitlichen Angeboten hat.

Die Nachfrage der Schulen nach den AGs zeigt, dass der Bedarf für dieses Programm nach wie vor hoch ist und daher eine gesicherte Planungsperspektive braucht.

Um eine solide Grundlage für die Durchführung des aus Sicht der Verwaltung wichtigen niedrigschwelligen Programms zu legen und eine langfristigere und umfänglichere Planung für die Projektbeteiligten zu ermöglichen, schlägt die Verwaltung vor, die Projektbausteine 1 und 3 nach dem vom Verein vorlegten Finanzierungsplan aus den Liquiditätserlösen der Rummeny Stiftung zu finanzieren, zunächst bis zum Jahr 2024.

Dies würde eine Förderung von 12.248 Euro für Baustein 1 „Fußball-AGs“ und 1.750 Euro für den Baustein 3 „Fußball-Turniere“ (Gesamtsumme: 13.998 Euro, aufgerundet 14.000 Euro) bedeuten.

Anlagen:

Anlage 1: Antrag, Projektbeschreibung und Finanzierungsplan „Mädchen mittendrin – Mehr Chancen für Mädchen durch Fußball“ vom Aachener Förderverein Integration durch Sport

Finanzielle Auswirkungen

	JA	NEIN
	x

Investive Auswirkungen	Ansatz 20xx	Fortgeschriebener Ansatz 20xx	Ansatz 20xx ff.	Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.	Gesamt­bedarf (alt)	Gesamt­bedarf (neu)
Einzahlungen	0	0	0	0	0	0
Auszahlungen	0	0	0	0	0	0
Ergebnis	0	0	0	0	0	0
+ Verbesserung / - Verschlechterung	0	0
	Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden	Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden
konsumtive Auswirkungen	Ansatz 20xx	Fortgeschriebener Ansatz 20xx	Ansatz 20xx ff.	Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.	Folge-kosten (alt)	Folge-kosten (neu)
Ertrag	0	0	0	0	0	0
Personal-/ Sachaufwand	0	0	0	0	0	0
Abschreibungen	0	0	0	0	0	0
Ergebnis	0	0	0	0	0	0
+ Verbesserung / - Verschlechterung	0	0
	Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden	Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Finanzielle Auswirkungen ergeben sich im Umfang der Bezuschussung aus den Liquidationserlösen der Rummeny-Stiftung in Höhe von jährlich 14.000 Euro in den Jahren 2022, 2023 und 2024. Die Mittel stehen im Haushalt unter PSP-Element 4-050101-940-5, Sachkonto 53180000, zur Verfügung. Aus der Förderung ergibt sich keine Belastung für den städtischen Haushalt.

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine	positiv	negativ	nicht eindeutig

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering	mittel	groß	nicht ermittelbar

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine	positiv	negativ	nicht eindeutig

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering			unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
mittel			80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
groß			mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering			unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
mittel			80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
groß			mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

			vollständig
			überwiegend (50% - 99%)
			teilweise (1% - 49 %)
			nicht
			nicht bekannt

Anlage/n: