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Mobile Jugendarbeit Forst / Driescher Hof


Letzte Beratung
Dienstag, 26. April 2022 (öffentlich)
Federführend
FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=25103

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
  2. Er beauftragt die Verwaltung gemäß ihrer Empfehlung tätig zu werden und zeitnah über die Ergebnisse zu berichten.

 

 

Erläuterungen:

  1. Ausgangslage

Im September 2021 fand im Rahmen der Kommunalwahl in der Jugendeinrichtung OT D’Hof ein Treffen mit Kandidat*innen der politischen Parteien statt, bei dem die Situation im Sozialraum Forst / Schönforst / Driescher Hof und die Herausforderungen des Quartiers Driescher Hof thematisiert wurden.

Im Rahmen der Anträge zum Haushaltsplanentwurf 2021 wurde auf Grundlage des Schreibens der OT D’Hof vom 14.12.2020 für den Bereich der „Mobilen aufsuchenden Jugendarbeit“ in Forst / Driescher Hof die Einrichtung einer VzÄ beschlossen.

Die Mittel in Höhe von 70.000 Euro stehen für die Jahre 2021 bis einschließlich 2024 bereit.

  1. Mobile Jugendarbeit gemäß Kinder- und Jugendförderplan 2015

Im Kinder- und Jugendförderplan 2015 ff der Stadt Aachen ist Mobile Jugendarbeit wie folgt beschrieben:

„Mobile Jugendarbeit ist wie Streetwork ein niedrigschwelliges und eigenständiges Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und bedient sich der gleichen Vorgehensweise und Arbeitsprinzipien wie z.B. Freiwilligkeit, Akzeptanz, Kontinuität, Parteilichkeit und Transparenz.

Mobile Jugendarbeit bewegt sich … im freizeitpädagogischen Bereich und ist stadtteil- oder sozialraumbezogen. Beratung, Orientierung und Einzelfallhilfe finden … auch hier statt.

Mobile Jugendarbeit ist ein zusätzliches oder ergänzendes Angebot zu den bestehenden Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit. Sie zielt darauf ab, Lebensbedingungen für junge Menschen im Gemeinwesen zu verbessern und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, wozu auch die Aufhebung von Benachteiligung gehört.

Sie begreift die jungen Menschen als Teil des Sozialraumes und vermittelt ihre Bedürfnisse und Interessen in die „soziale“ Öffentlichkeit.

Hierzu werden Kooperationen mit Akteuren vor Ort eingegangen. Dies sind Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulen, Sportvereine, Jugendverbände, Bezirksbeamte der Polizei, Soziale Einrichtungen sowie Stadtteilgremien und Geschäftsleute.“

Die Mobile Jugendarbeit sollte nicht nur ein frei zugängliches Angebot, sondern auch als zusätzliches und eigenständiges Angebot zu den bestehenden Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit erhalten und verstetigt werden. Ihr Einsatz sollte flexibel und bei Problemlagen in den einzelnen Stadtteilen erfolgen.

In der Stadt Aachen wurde Mobile Jugendarbeit hauptsächlich im Rahmen von Projekten zur Gewaltprävention eingesetzt. Der Träger Chill Out e.V. führte mit seinem Doppeldeckerbus immer wieder im Kennedypark oder seit 2012 im Bereich Feldstraße/Liebigstraße Projekte durch. 2019 löste sich der Verein auf.

Bei sich abzeichnenden sozialraumorientierten Bedarfen nach mobiler Jugendarbeit haben vereinzelt Offene Einrichtungen Kontakt zu Jugendlichen und jungen Menschen außerhalb ihrer Einrichtungen aufgebaut und gepflegt.

  1. Verortung Mobiler Jugendarbeit

Der Jugendhilfeträger „Verein Kinder- und Jugendhilfe Driescher Hof e.V.“ bietet sich im Schreiben vom 14.12.2020 als Anstellungsträger an, damit eine Fachkraft für Mobile Jugendarbeit durch die Anbindung an die Offene Tür von deren Team, Infrastruktur und Netzwerken profitieren kann.

In mehreren Gesprächen im Jahr 2021 mit den Leitungskräften der Einrichtung wurde deutlich, dass sie über einen großen Erfahrungsschatz mit der Bewohnerschaft des Driescher Hofs verfügen, weniger jedoch mit der Bewohnerschaft der Lebensbereiche Forst und Schönforst.

Die Einrichtungsleiterin erklärt mündlich wie schriftlich, dass der Lebensraum Driescher Hof „durch die Angebote der Offenen Tür D’Hof weitestgehend gut abgedeckt sei. Der Einsatz der Mobilen Jugendarbeit sei eher in den anderen Quartieren im Sozialraum erforderlich.

Tatsächlich macht die Verwaltung den hauptsächlichen Bedarf in den Bereichen Schönforst und Alt Forst aus (Mataréstraße, Zeppelinstraße, Reinhardstraße, Hasencleverstraße, Forster Linde). In diesem Zusammenhang wurde mit anderen Trägern der Jugendhilfe, die in den genannten Lebensräumen verortet sind, Kontakt aufgenommen.

Von Vorteil ist dabei deren räumliche Nähe zu den Familien, deren Kinder die Montessori-Grundschule Mataréstraße besuchen/besuchten oder zur Hauptschule Drimborn und den dort jeweils tätigen Schulsozialarbeiter*innen. Seitens der Fachverwaltung ist besonders an einer engen Kooperation mit den Schulsozialarbeiter*innen mit der Ausrichtung „Umfeldarbeit gelegen.

Die einzelnen Kinder- und Jugendeinrichtungen im Sozialraum sind in der Vorlage FB 45/0072/WP18 „Sachstand zur Frage nach stadtteilbezogener Kinder- und Jugendarbeit im Gebäude der Montessori-Grundschule Mataréstraße“ aus April 2021 beschrieben:

D-Hof

Die OT - Driescher Hof, als eine der großen Einrichtungen innerhalb der Stadt hält Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor. Vereinzelt besuchen auch Kinder aus Schönforst den D-Hof.

Die Erreichbarkeit ist mit dem Bus problemlos gegeben, für Kinder und Jugendliche ohne Busfahrkarte ist diese Einrichtung jedoch weit entfernt.

PRoKo

In 500 m Entfernung (zur GS Mataréstraße) grenzt die Jugendeinrichtung des SKF in der Robert-Koch-Straße unmittelbar an den Lebensraum Schönforst, der zum Einzugsbereich zählt. Vorwiegend wird die OT momentan von jugendlichen Mädchen besucht.

Diese Einrichtung ist eingebunden in den Nachbarschaftstreff, der auch für Familien und Jugendliche aus Schönforst Anlaufstelle ist.

ToT Kupferofen

Die ToT Am Kupferofen in der Auferstehungskirche bietet zurzeit am frühen Nachmittag für zwei Stunden vor allem für die älteren Schüler*innen der Hauptschule Drimborn einen Treff an.

Eine Erweiterung des Angebotes ist laut Träger bei entsprechendem Bedarf nach Beendigung der dortigen Umbaumaßnahmen und mit zusätzlichem Personaleinsatz denkbar.

Innerhalb des Lebensraums Schönforst ist keine adäquate Freizeiteinrichtung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorhanden.

Stattdessen betreibt die SJD „Die Falken“ einen 10 m² großen Bauwagen auf dem kleinen Spielplatz an der Trierer Straße 97 als betreutes stationäres Freizeitangebot für Kinder bis zum 14. Lebensjahr. In dem Wagen werden Spielmaterialien aufbewahrt und bei schlechtem Wetter können Kinder sich darin aufhalten, spielen und basteln.

Es handelt sich demnach um ein betreutes Freizeitangebot.

Die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde bietet seit mehr als 12 Jahren in Schönforst (Haus Albert-Maas Straße 34) eine solide Kinder- und Jugendarbeit an.

Es besteht eine Kinder- und Jugendgruppe für das Alter von 8 bis 13 Jahren, die sich jeden Donnerstag mit bis zu 20 Besuchern in den Gruppenräumen trifft.

Freitags wurde ein offener Jugendtreff „Your Turn“ für Jugendliche ab 14 Jahre eingerichtet.

Die Angebote werden von einem Jugendreferenten und einer Kinderreferentin begleitet.

  1. Stellungnahme der Verwaltung

Für die in den Lebensräumen Alt Forst und Schönforst lebenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen mehrere kleine Kinder- und Jugendtreffs in erreichbarer Nähe zur Verfügung, die auch angenommen werden.

Bei den ab 12-jährigen, die ihre Treffpunkte auf der Straße haben, wird von den Fachkräften berichtet, dass sie aus vorherigen Besuchen und gelegentlichen Begegnungen im Quartier bekannt sind.

Durch Ansprache und Angebote Mobiler Jugendarbeit könnte vorab verhindert werden, dass die Treffen junger Menschen im öffentlichen Raum bei den Anwohner*innen als Störung oder Bedrohung erlebt werden.

Eine Verortung von Mobiler Jugendarbeit sieht die Verwaltung in Anlehnung an einer der innerhalb der Lebensräume liegenden Treffs, da deren Netzwerke zielgenauer greifen können.

Seitens der angesprochenen Träger besteht die Bereitschaft, das Angebot der Mobilen Jugendarbeit in den oben beschriebenen Bereichen Schönforst und Alt Forst gemeinsam mit der Fachverwaltung zu konzipieren und umzusetzen.

Im Rahmen dessen wird seitens der Fachverwaltung empfohlen, einen Beirat – bestehend aus Vertreter*innen der Fachpolitik, der Verbände und Fachverwaltung - einzurichten, der den/die Träger bei der Konzeptionierung und Umsetzung der Mobilen Jugendarbeit beratend begleitet.

 

 

Finanzielle Auswirkungen

JA

NEIN

x

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

vollständig

überwiegend (50% - 99%)

teilweise (1% - 49 %)

nicht

nicht bekannt

 

 

Anlage:

Schreiben des D’Hof vom 14.12.2020



Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Weitere zu dieser Vorlage gefundene Ortsangaben

  • Hof
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  • Forster Linde
  • Robert-Koch-Straße
  • Am Kupferofen
  • Mataréstraße
  • Reinhardstraße
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