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Bürgerinnen- und Bürgerantrag auf Einrichtung einer CO2-Uhr in Aachen an einem Ort mit viel Publikumsverkehr


Letzte Beratung
Dienstag, 05. Oktober 2021 (öffentlich)
Federführend
FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=24039

Beschlussvorschlag:


Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, ein öffentliches Energie- und CO2-Monitoring auszuarbeiten inklusive einer Darstellung der Entwicklung der gesamtstädtischen CO2-Emissionen.

 

 

Erläuterungen:


Mit Datum vom 12.08.2021 ging ein Antrag gemäß §24 GO NRW eines Aachener Bürgers, auf

Einrichtung einer CO2 Uhr in Aachen, beim Bürgerforum ein. In dem Antrag wird angeregt, das global verbleibende Restbudget zur Einhaltung des bei der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossenen Klimaschutzzieles anhand einer Uhr zu visualisieren und damit in der Aachener Öffentlichkeit für Klimaschutz zu sensibilisieren. Das Bürgerforum behandelte den Antrag am 7.9. mit dem einstimmigen Beschluss: Zusätzlich zur Integration der Entwicklung der lokalen CO2-Emissionen in das geplante Energie-Monitoring, möge der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz die Installation einer Anzeige mit dem kommunalen CO2-Restbudget an einem öffentlichen Ort prüfen. Des Weiteren empfiehlt das Bürgerforum das Energie-Monitoring zeitnah verstärkt zu bewerben.

Der Antrag inklusive Prüfauftrag wurde somit an den Fachausschuss verwiesen.

In Aachen wurde im Juni 2019 der Klimanotstand ausgerufen. Darauf folgend wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept erarbeitet, das im August 2020 beschlossen wurde. Parallel dazu hat der Rat im Januar 2020 beschlossen, sich in Aachen an den Zielen von Paris zu orientieren und damit faktisch ab 2030 klimaneutral zu sein. Insgesamt bleibt Aachen ein Restbudget von 768.500 Tonnen CO2 bis 2030.

Grundsätzlich wäre eine allgemeine CO2-Uhr, die nicht das globale, sondern das Aachen verbleibende Restbudget darstellen sollte, unkompliziert zu berechnen (unter Annahme eines linearen Absenkpfades der Emissionen). Auf Stundenbasis ("UHR") müsste die Uhr ca. 8,7 Tonnen pro Stunde weniger anzeigen, eine Darstellung auf Tageswerten würde ca. 210 Tonnen pro Tag weniger bedeuten. Es würde einer kleinen Programmierung bedürfen, die im Sinne eines Count-Downs Daten visualisiert. Diese Darstellung würde allerdings nicht die Realität wiedergeben. Es wäre lediglich eine Visualisierung des städtischen Klimaschutzziels unter Annahme eines linearen Verlaufs. Dies könnte an prominenter Stelle ausgestellt durchaus werbewirksam sein, wie z.B eine CO2-Uhr als Installation von Fridays for Future am historischen Gasometer in Berlin-Schöneberg, sowie die webbasierte Darstellung des MCC in Berlin co2-uhr.de. In der Intention, Aussagekraft und Wirksamkeit vergleichbare Projekte sind auch die Schuldenuhr in Berlin oder das symbolische „Abschalten“ von Tihange an stark besuchten Stellen in Aachen. Eine Kosteneinschätzung kann aber an dieser Stelle nicht gegeben werden, weder für Programmieraufwand noch für Hardware an prominenter Stelle.

Die Verwaltung wird versuchen bis zur Sitzung eine Größenordnung in Erfahrung zu bringen.

Die realistische Entwicklung der CO2-Emissionen zeigt die Verwaltung regelmäßig im Rahmen ihrer jährlichen CO2-Bilanz auf. Im Herbst dieses Jahres wird voraussichtlich die CO2-Bilanz für 2020 vorliegen.

Außerdem arbeitet die Verwaltung zurzeit gemeinsam mit der Regionetz an der Darstellung von Energiedaten (Last und Erzeugung) im Netz, übrigens auf städtische Anregung für die gesamte Städteregion. Bislang sind im Rahmen des bestehenden Energiemonitorings lediglich die Verbrauchsdaten von Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäuden im Viertelstundentakt online einsehbar (www.aachen.de/e2watch.de). Analog bestehender Angebote wie dem Energiemonitor des Landkreises Regensburg (vgl. www.bayernwerk.de/de/fuer-kommunen/energiemonitor.html und energiemonitor.bayernwerk.de/regensburg-landkreis oder der Allgäuer Energielandschaft stadtwerk.coneva.com/allgaeuer-energielandschaft/ ) wird auch die aktuelle Netzeinspeisesituation der erneuerbaren Energien, also die Netzdaten, sichtbar und kann bei entsprechender Verknüpfung mit einer Energie-App auf dem eigenen Handy abgelesen werden. Die möglichen Daten und deren Darstellungsweise werden derzeit sondiert. Die Verbräuche sollen über einen längeren Zeitraum rückwirkend angezeigt werden können. In diesem Zusammenhang ließe sich auch der Bezug zu den entsprechenden lokalen CO2-Emissionen einbinden. Der Vorteil wäre in diesem Fall eine Echtzeit-Abbildung. Im Vergleich dazu könnte auch die Zieldarstellung eingebunden werden. Realistisch ist ein Aachener Energie- und CO2-Monitor nicht vor Frühjahr 2022 umzusetzen. Die Kosten, die hierfür möglicherweise verwaltungsseitig aufzubringen sind, konnten noch nicht ermittelt werden.

Fazit: Die Verwaltung bindet das Anliegen der Darstellung der Entwicklung der städtischen CO2-Emissionen gemäß Bürger*nnenantrag in die Entwicklung des geplanten Energie- und CO2-Monitorings ein. Auf eine separate „Uhr“, die die Zielwerte abbildet, wird dagegen verzichtet.

 

 

Finanzielle Auswirkungen

JA

NEIN

x

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

Positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

Mittel

groß

nicht ermittelbar

x

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

Positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

vollständig

überwiegend (50% - 99%)

teilweise (1% - 49 %)

x

nicht

nicht bekannt

 

 

Anlage/n:

Bürger*innenantrag für eine CO2-Uhr in Aachen



Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Dienstag, 05. Oktober 2021öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz

Art
Entscheidung
Ausschuß
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Details
Tagesordnung