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Sachstandsdarstellung zum SPD-Ratsantrag AT 14/20 (Nr. 015/18) Einrichtung
einer Stabstelle 'Campus Aachen' / SPD-Tagesordnungsantrag AT 45B/21


Letzte Beratung
Dienstag, 01. Juni 2021 (öffentlich)
Federführend
FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=23241

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur hochschulgetriebenen Stärkung von Gründungen, Wertschöpfung und Arbeit zur Kenntnis.

 

 

Sachstandsdarstellung zum SPD-Ratsantrag AT 14/20 (Nr. 015/18) – Einrichtung einer Stabstelle ‘Campus Aachen‘ / SPD-Tagesordnungsantrag AT 45B/21

Erläuterung:

Die Verwaltung hat die fachbereichsübergreifende Arbeit an dem Ratsantrag aufgenommen. Sie befindet sich in stetem Austausch mit der RWTH sowie ihrer Akteur*innen und wird voraussichtlich im II. Quartal 2021 eine Vorlage zu dessen Beantwortung in den Planungsausschuss einbringen. Die folgenden Informationen dienen als Sachstandsbericht des Beitrages des FB02:

Existenzgründungen bzw. Gründungen von Startups sind eine der Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum in Aachen. Neben neuen Ideen, Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen wirkt sich auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze positiv auf die Wirtschaftsstruktur aus. Eine lebendige Startup-Kultur bzw. Gründerszene fördert damit die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Standort Aachens. Dabei sind bspw. mehr als vier Fünftel der Technologieorientierten Unternehmensgründungen (TGU) in der Region Aachen Chancengründungen („Chancengründer“ sind Personen, die aufgrund einer Geschäftsidee gründen).

Ein enormes Potenzial liegt in Aachen bei den Ausgründungen aus den Hochschulen (RWTH und FH Aachen). Dementsprechend wird der Stadt-Hochschul-Kooperation in vielen Bereichen eine große Bedeutung zugesprochen. Das innovative Know-how der Hochschulen bietet insbesondere für forschungs- und entwicklungsbasierte Unternehmen ein attraktives Angebot. Das hier generierte Wissen stellt für lokale und regional ansässige Firmen oftmals einen Standortvorteil im nationalen und internationalen Wettbewerb dar. Neben den hoch qualifizierten Fachkräften, die eine wichtige Rolle für den Arbeitsmarkt spielen, sind ebenso die unternehmerischen Ausgründungen aus den Hochschulen für Aachens wirtschaftliche Entwicklung von hoher Bedeutung.

Nach aktuellem Ranking der Plattform „Top 50 Start-Ups“ wurde Aachen zu den Top 5 Start-Up Metropolen gekürt. Allein an der RWTH Aachen hat es im Jahr 2020 insgesamt 75 erfolgreiche Ausgründungen gegeben. Der digitalHUB Aachen beheimatet mittlerweile zudem rund 150 digitale Gründungen. Dies ist ein Beleg für die hervorragende Entwicklung und gute Kooperation unterschiedlichster Akteure auf diesem Feld. Auf dem Weg, Aachens Gründerszene zu stärken und Aachen zu einer Startup City weiterzuentwickeln, müssen dennoch weitere Formate und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Abwanderung von Startups in andere Regionen Deutschlands zu verhindern und das Potenzial vor Ort zu binden. Laut TGU-Studie der IHK Aachen (2020) sind alleine zwischen 2015 und 2019 8-mal so viele der zuvor gegründeten Unternehmen zum Vergleichszeitraum 2010 – 2014, aus der Wirtschaftsregion Aachen, abgewandert.

Der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa (FB 02) setzt zur Etablierung eines lebendigen Startup-Ökosystems daher gemeinsam mit Partnerinstitutionen sowie durch Hochschulkooperationen verstärkt auf eine Förderung und Unterstützung der Aachener Startup-Szene, in dem (Experimentier-)Räume zur Entwicklung geschaffen und in einem Cluster gebündelt werden. Um diese Vision zu verwirklichen werden folgende Zielsetzungen verfolgt:

Die Startup-Kultur in Aachen muss direkt und hautnah erlebbar gemacht werden und sich im Stadtbild (u.a. Innenstadt, Aachen-Nord, Campusareale) wiederfinden. Dabei muss die Sichtbarkeit der Startups und Geschäftsmodelle gefördert werden. Auch die Vernetzung zwischen Startups, etablierten Unternehmen, Hochschulen, Verwaltung und Politik muss weiter gestärkt und eine lebendige Startup-Community etabliert werden. Eine lebendige Startup-Kultur besteht zudem aus neuen, alternativen Arbeitsweisen/-modellen, die aktiv gefördert werden müssen. Ausgründungen/Startups sollen sich darüber hinaus mit Aachen identifizieren und am Standort gehalten werden, aber auch die Stadt Aachen muss sich mit den Startups identifizieren und Ideen schnell umsetzen und kooperativ handeln.

Einige flankierende Maßnahmen auf dem Weg zur Startup-City Aachen, wurden bereits umgesetzt oder sind in Vorbereitung:

- Die DIP (Digitale Innovations Plattform): Diese Plattform bietet allen Unternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und interessierten Innovatoren aus der Region Aachen eine kostenlose Vernetzung, einen Austausch, sowie Matching-Prozesse zum Technologietransfer oder einen Veranstaltungskalender

- Das im März eröffnete OecherLAB eignet sich hervorragend, um neue Geschäftsideen mit Beteiligung der Stadtgesellschaft in Aachens erstem Co-Creation Center auf ihre Marktreife hin zu testen und weiterzuentwickeln. Hier spielt das Wissenschaftsbüro der Stadt Aachen, in seiner Funktion als Bindeglied zwischen Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft eine bedeutende Rolle, indem es proaktiv erfolgsversprechende Forschungsprojekte und innovative Geschäftsideen aus dem Hochschulumfeld identifiziert und diese zur weiteren Zusammenarbeit im OecherLAB einlädt. Von Anfang an werden Aachener Startups ihre innovativen Ideen und Geschäftsmodelle vorstellen und erlebbar machen.

- Bereitstellung von Ermöglichungs- und Experimentierräumen in der direkten Alltagsumgebung. Hierfür eignen sich leerstehende Einzelhandels- und Gewerbeimmobilien. Mit dem bereits eingerichteten Citymanagement ist dabei eine wichtige Schnittstelle entstanden. Im Rahmen der Umsetzung des Förderprogramms „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ werden u.a. auch Startups und kreativen Projekten Ermöglichungsräume innerhalb der Innenstadt zur Verfügung gestellt.

- Ein künftiger Baustein im Rahmen der Innenstadt wird auch die Umgestaltung des Kármán-Innenhofs sein. Hier wird ein einladender Platz mit echtem „Campus-Feeling“ entstehen, der zugleich eine Brücke zum Altstadtkern bilden wird. Damit entsteht eine physische Verschränkung zwischen Wissenschaft und der Aachener Stadtgesellschaft. Dies eröffnet eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. Angefangen von einer einladenden Außengastronomie, bis hin zu diversen Veranstaltungsformaten die Wissenschaft hautnah zum Anfassen vermitteln.

Besonderes Potenzial, gerade im Bereich der hochschulgetriebenen Gründungen bietet zudem das Quartier Aachen-Nord, in dem schon heute, durch die Ansiedlung des digitalHUB Aachen ein besonderes Potenzial zur Etablierung einer Startup-Achse aus der Innenstadt hinaus besteht. Diese Entwicklungen werden flankiert durch die Entwicklungen rund um den Campus Jahrhunderthalle, auf dem noch in diesem Jahr mit dem Collective Incubator ein weiteres Startup-Zentrum der RWTH in Aachen-Nord ansässig sein wird. Aber auch über die verschiedenen bestehenden Smart-City-Ansätze, die u.a. in Aachen-Nord erprobt werden sollen, dient Aachen-Nord als kreativer Ermöglichungsraum bzw. Reallabor für neue Geschäftsideen. Entlang der Jülicher Straße könnte sich damit zukünftig ein lebendiges Startup-Ökosystem bzw. Cluster etablieren. Weitere Ansätze der RWTH Aachen in Richtung Bau der Zukunft oder Lehre der Zukunft ergänzen diese Ansätze.

Mit den aufgezeigten Ansätzen berücksichtigt die Stadt Aachen die im Ratsantrag geforderten Handlungsstränge, hält den engen Draht zu Startups, fördert die Entwicklung der verschiedenen Areale zusammenhängend, stellt Transparenz dar und stärkt die Startup City Aachen ganzheitlich und nicht nur auf die einzelnen Bereiche bzw. Campusentwicklungen der RWTH bezogen (u.a. auch Innenstadt, FH Aachen, Campus Nord, digitalHUB).

Mit der weiteren hochschulgetriebenen Stärkung von Gründungen, Wertschöpfung und Arbeit steht die Stadt Aachen, unter Federführung von FB 02 vor großen Potenzialen und vielfältigen Perspektiven, die zwangsläufig aber auch die entsprechenden Ressourcen erforderlich machen. Bislang konnte der Prozess mit Bordmitteln angestoßen werden. Dies muss ggf. in Zukunft durch die Bereitstellung weiterer personeller Ressourcen im Rahmen der Einrichtung einer Stabstelle „Campus“ bzw. „Startup City“ und der Einwerbung von Drittmitteln ergänzt werden.

 

 

Finanzielle Auswirkungen

JA

NEIN

x

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

x

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

vollständig

überwiegend (50% - 99%)

teilweise (1% - 49 %)

nicht

nicht bekannt


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Dienstag, 01. Juni 2021öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Digitalisierung

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung

Mittwoch, 28. April 2021!!!ACHTUNG - geänderter Sitzungsbeginn!!! Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung
Details
Tagesordnung