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Radschnellweg Euregio: Aachen - Herzogenrath / Kerkrade / Heerlen

StädteRegion Aachen

Eine Initiative von StädteRegion Aachen

Kategorie
Mobilität + ÖPNV
Verkehrswende
Mobilität
Start
20.02.2015
Aktualisiert
25.02.2024

Worum geht's?

Mobilität im Alltags- und Berufverkehr

Viele Autofahrer quälen sich alltäglich auf ihrer Fahrt zwischen Herzogenrath und Aachen auf der L 232 durch Straß und Kohlscheid. Während des Berufsverkehrs führen regelmäßige Staus zu langen Fahrzeiten. Auch die Linienbusse sind betroffen und können kaum für weitere Entlastung sorgen. Korridore für mögliche Umgehungsstraßen sind insbesondere in diesem Abschnitt nicht mehr vorhanden.

Mobilität und Radschnellweg

Die StädteRegion Aachen untersucht daher gemeinsam mit ihren Partnern Stadt Aachen und Stadt Herzogenrath nach geeigneten Lösungen: So könnte beispielsweise ein Radschnellweg eine erhebliche Entlastung bringen. Diese Auffassung teilt im Übrigen auch das Land NRW und stellt deshalb Geld zur Verfügung, um die Stärken und Schwächen einer solchen Lösung konkret zu untersuchen. Weitere Partner sind auf niederländischer Seite die Gemeinden Heerlen und Kerkrade, die Provinz Limburg und die Parkstad Limburg. Angedacht sind daher auch Anschlüsse nach Kerkrade und Heerlen.

Der Radschnellweg soll folgende Bereiche anschließen:

 

  • Aachen-Zentrum
  • Aachen-Laurensberg
  • Aachen-Richterich
  • Campusgelände der RWTH Aachen University
  • Kohlscheid
  • Herzogenrath-Mitte
  • Kerkrade-Zentrum
  • Anschluss an den Grenzübergang Locht zur Anbindung der Hauptachse nach Heerlen-Zentrum

Die genaue Linienführung ist noch nicht festgelegt. Erste Ideen wurde 2013 für den Planungswettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt. Sie entstanden nach einer intensiven Begehung der einzelnen Abschnitte. In einer Machbarkeitsstudie werden 2015 verschiedene mögliche Linienführungen genauer untersucht und geprüft. Bei der Variantenentwicklung werden die Bürger aktiv beteiligt. Unsere niederländischen Nachbarn setzen bereits seit den 80er Jahren auf die Strategie, Radschnellwege zur Stauvermeidung zu bauen. Sie haben dabei auch wirtschaftliche Gründe im Blick, denn ein Radschnellweg ist bei vergleichbarem Effekt wesentlich günstiger als eine Umgehungsstraße. Auch der geringere Flächenverbrauch, der schonendere Umgang mit Natur und Landschaft sowie die Vermeidung von Lärm und Schadstoffen sprechen für diese Lösung. Zudem kommen die Vorteile von Pedelecs (Fahrräder mit Unterstützung durch einen Elektromotor) auf Radschnellwegen voll zur Geltung. Auf einem Radschnellweg können Radfahrer besonders sicher, zügig und komfortabel unterwegs sein. Er schafft daher möglichst kurze und direkte Verbindungen zwischen Wohnstandorten, Arbeitsplätzen sowie Einkaufs- und Freizeitbereichen. Ein Radschnellweg erhält meist an querenden Straßen entweder Vorfahrt oder wird dort insbesondere bei starkem Verkehr mit einem Tunnel oder einer Brücke geführt. Möglichst geringe Steigungen, eine gute Oberfläche wie z.B. Asphalt, großzügige Radien und ausreichende Wegebreiten sind weitere wichtige Merkmale. Je nach örtlicher Situation kann er als selbstständiger oder straßenbegleitender Radweg, als Radfahrstreifen oder auch als Fahrradstraße auf bestehenden Straßen geführt werden. Auf diese Weise kommen Radfahrer schnell, sicher und bequem voran. Um Fußgänger nicht zu gefährden, werden sie auf separaten Wegen geführt. Ausführlichere Informationen werden unter www.radschnellweg-euregio.de bereitgestellt.


Was willst Du erreichen?

Die StädteRegion und ihre Partner wollen, dass mehr Menschen als heute einen Teil ihrer Fahrten statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurücklegen können. Das Angebot soll deshalb auch diejenigen überzeugen,, die sich im heutigen Verkehrssystem auf dem Rad nicht sicher fühlen und deshalb auf das Radfahren verzichten. Erste Erfahrungen mit einer hochwertigen Radroute wurden in unserer Region mit dem Radweg auf der Vennbahn (RAVeL) gesammelt, der seit 2013 von Aachen bis Luxemburg reicht. Heute wird diese Verbindung von Radfahrern aller Altersgruppen und mit unterschiedlicher körperlicher Fitness rege genutzt.


Was hast Du bereits getan?

2013 haben die Projektpartner am Planungswettbewerb Radschnellwege des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Mit dem Vorschlag für einen Radschnellweg Aachen-Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen gehörten sie zu den fünf Preisträgern. Seit Juni 2014 werden in einer Umweltverträglichkeitsstudie die möglichen Auswirkungen eines Radschnellwegs auf verschiedene Schutzgüter (u.a. Tiere und Pflanzen, Wasser, Boden/Altlasten, Landschaftsbild) untersucht. Im Dezember 2014 wurden eine Machbarkeitsstudie, eine Potentialanalyse sowie eine Kosten-Nutzen-Untersuchung beauftragt. Die Ergebnisse der Studien liegen voraussichtlich Ende 2016 vor und schaffen die erste fundierte Grundlage für die Entscheidung, ob das Projekt weitergeführt werden soll. Aufgabe der Studie ist die Untersuchung und vergleichende Gegenüberstellung denkbarer Lösungen und Varianten mit Darstellung der jeweiligen Stärken, Schwächen, Vor- und Nachteile. Die Bearbeitung der Machbarkeitstudie erfolgt im Dialog mit der Öffentlichkeit, politischen Gremien und unter aktiver Beteiligung der Bürger. Anregungen und Kritik können Sie unten in der Kommentarfunktion eingeben und werden dann als ein Bestandteil des Beteiligungskonzepts in die Projektbearbeitung einfließen.

Im Juni 2015 wurden bei der 1. Stufe der Bürgerbeteiligung 90 Streckenvorschläge sowie weitere Kommentare von Bürgern eingereicht. Davon wurden die drei besten ausgewählt und vom 19. bis 26. April 2016 in Bürgerworkshops näher vorgestellt und diskutiert.

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Karteninhalte anzeigen

Jürgen Deutmann
16.03.2015 19:40 Uhr von Jürgen Deutmann neuer Radweg

Geld verbraten, es gibt doch den Weißen Weg!

Naturliebhaber
16.03.2015 20:14 Uhr von Naturliebhaber Weißer Weg

Der weiße Weg ist ein Wanderweg. Radfahrer sind mindestens unerwünscht. Außerdem gibt es keine für Radfahrer sinnvolle Wegführung.
Sollte der Post aber ein Hinweis auf überflüssige kostenintensive Projekte sein - der weiße Weg ist im Rahmen der Euregionale eine Freizeit- und Touristen maßnahme über deren Sinn sich streiten lässt. Der Radschnellweg ist Verkehrsinfrastruktur und notwendig zur Verteilungen der Verkehre (Auto, Bus, Bahn, Rad). Somit ist der Mehrwert überhaupt nicht vergleichbar.

Louis
06.03.2015 01:57 Uhr von Louis Infrastruktur

Eine super Initiative! Ich selber habe die Vorteile der Vennbahn nutzen können und bin über das ganze Jahr beinahe täglich mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Gerade in einer Autostadt wie Aachen denke ich, dass etwas für die Sicherheit von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern getan werden muss. Das weiß jeder, der schon einmal in der Innenstadt Fahrrad gefahren ist. Natürlich würde sich die Zahl von Fahrerinnen und Fahrern an kalten und regnerischen Tagen vermindern, jedoch denke ich nicht, dass er nicht genutzt würde. Vorrausgesetzt, dass es einen Winterdienst gibt. Bitte weiter so!

Heinrich
06.03.2015 00:40 Uhr von Heinrich Sinnlos

An kalten und regnerischen Wintertagen wird so oder so niemand den Weg nutzen. Mit dem Geld sollte man lieber öffentliche Verkehrsmittel fördern, damit man es nicht nötig hat, mit dem Auto zu fahren. Damit ist gemeint, dass man das Liniennetz erweitern und die Busfahrt billiger machen soll.

Ralf Homrighausen
05.03.2015 09:52 Uhr von Ralf Homrighausen Erreichbarkeit

Wird mit dem Radschnellweg auch der Zugang zum Schulzentrum Hander Weg verbessert? Dann kann man diese Initiative und das Engagement der Städteregion nur begrüßen. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen eine sichere Streckenführung für den täglichen Weg zu Schule um das Elterntaxi und die Sorgen der Helikoptereltern zu mimimieren.

StädteRegion Aachen
13.03.2015 09:19 Uhr von StädteRegion Aachen Schulzentrum Hander Weg

Vielen Dank für diesen Hinweis. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird geprüft, ob die Möglichkeit besteht, mit dem Radschnellweg die Anbindung an das Schulzentrum zu verbessern.

Vielfahrer
04.03.2015 23:27 Uhr von Vielfahrer Planungs- und Realisierungzeitrahmen

Wenn die Machbarkeitsstudie Ende 2015 einen positiven Entscheid ergeben sollte, wie sieht denn die weitere zeitliche Planung günstigstenfalls aus bis die ersten Fahrräder dort rollen? Inwieweit ist das abhängig vom Baugebiet Richtericher Dell und wie wird der bald fehlende Bahnübergang in Straß Maubach ersetzt?

StädteRegion Aachen
13.03.2015 13:38 Uhr von StädteRegion Aachen Planungs- und Realisierungszeitraum

Derzeit wird im Rahmen der Machbarkeitsstudie eine Grundlagenermittlung durchgeführt. Der zeitliche Rahmen einer möglichen Realisierung kann daher jetzt noch nicht festgelegt werden. Dieser ist abhängig von vielen noch zu klärenden Faktoren, u.a. den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung, der Wahl der Linienführung und den politischen Beschlüssen. Inwieweit das Baugebiet Richtericher Dell oder die Maubachbrücke eine Rolle spielen, muss ebenfalls noch geklärt werden.

Manfred Klein
30.01.2015 19:31 Uhr von Manfred Klein Radschnellweg

Ich habe gehört, dass der Radweg verhindert werden soll, durch die Herzogenrather SPD.

Sollte das wirklich der Fall sein, habe ich das letzte Mal SPD gewählt.

-- Anm. d. Red. --
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Naturliebhaber
31.01.2015 18:40 Uhr von Naturliebhaber Naturliebhaber

Ja, stimmt. Der SPD Bürgermeister-Kandidat sprach sich schon vor der Bürgermeisterwahl letztes Frühjahr gegen einen Radschnellweg aus. Andere aus der Fraktion ebenso. Die mit dem Radschnellweg verbesserte Verkehrsinfrastruktur wird als überdimensioniertes "Leuchtturmprojekt", das niemand braucht, abgetan. Zu Willi Brandts Zeiten war die SPD in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit noch eher progressiv. Heute wird, zumindest gefühlt, in Herzogenrath nur noch verhindert. ..... - Leider.

-- Anm. d. Red. --
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