26. Oktober 2015 Gastfamilien für junge Flüchtlinge in Alsdorf, Herzogenrath und Würselen gesucht
Wer ist bereit, ein Kind / Jugendlichen kurz- und/oder längerfristig aufzunehmen?
Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisengebieten haben oft belastende Erfahrungen gemacht, bevor sie alleine nach Deutschland kommen. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak, Somalia und den Balkanstaaten. Sie haben Krieg miterlebt, sind bedroht, verfolgt, manchmal verletzt und gefoltert worden. Sie machen sich Sorgen um ihre Eltern, Geschwister und andere Angehörige, von denen sie teilweise nicht wissen, ob sie überhaupt noch leben.
Am 01.11.2015 tritt das Gesetz zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher (PDF) in Kraft. Durch das Verteilungssystem des Landes NRW erwarten wir zukünftig unbegleitete Flüchtlinge.
Um diesen Kindern und Jugendlichen ein vorübergehendes Zuhause und Zuversicht zu geben, suchen die Jugendämter der Städte Alsdorf, Herzogenrath und Würselen Familien, Einzelpersonen und Lebensgemeinschaften, die bereit sind, ein Kind/Jugendlichen kurz- und/oder längerfristig aufzunehmen. Die Kinder und Jugendlichen benötigen aufgrund ihrer Erfahrungen einen Anker, der ihnen Halt und Sicherheit gibt.
Geeignete Personen oder Familien müssen neben sozialer und interkultureller Kompetenz ggf. damit umgehen können, dass die Zukunft ihres Pflegekindes wenig planbar erscheint – die Rechtslage für volljährig gewordene Flüchtlingskinder ungewiss ist.
Sich in dieses Spannungsfeld zu begeben, stellt für Familien vor besondere Herausforderungen.
Die Familien sollten folgende Voraussetzungen mitbringen:
- über interkulturelle Kompetenz verfügen
- Sprachbarrieren im Alltag mit nonverbalen und kreativen Mitteln überwinden
- Englischkenntnisse oder Kenntnisse in anderen Sprachen sind von Vorteil
- Kontakte zur Herkunftsfamilie (Internet, Skype) sollten ermöglicht werden können
- Erziehungserfahrungen, „guter Draht zu den jungen Menschen“
- Anschluss an gleichaltrige Jugendliche sollte möglich gemacht werden
- insgesamt „neugierig und offen sein“ für die Unterschiedlichkeit der Jugendlichen.
Interessierte wenden sich an die Mitarbeiter/-innen der Jugendämter unter den folgenden Telefonnummern:
Berit Strack, Jugendamt Alsdorf, Tel. Nr. 02404-50278
Michael Redlin, Jugendamt Herzogenrath, Tel. Nr. 02406-83513
Stefan Schillings, Jugendamt Würselen, Tel. Nr. 02405-67327
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