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13. Dezember 2016 Schöne Idee: Baesweiler hat nun sieben Mitfahrerbänke

Die Idee, die dem Konzept zugrunde liegt, ist einfach und eigentlich alt bekannt – sich mitnehmen lassen oder auch spontan eine Mitfahrgelegenheit anbieten.

Die Person, die mitgenommen werden möchte, setzt sich auf eine der Bänke. Zudem kann ein Schild aufgeklappt werden, um das Ziel anzugeben. So weiß der Fahrer des verbeifahrenden PKWs durch die Beschilderung direkt, wo die Reise hingehen soll.

Standorte der Bänke:
Oidtweiler: am Sportplatz
Beggendorf: an der Goethestraße/Höhe Ringofen
Floverich: an der Ecke Willibrodstraße/Fließstraße
Loverich: an der Kirche entlang der Josefstraße
Puffendorf: an der Aldenhovenerstraße/Höhe Josef-van-Werth-Straße
Setterich: an der Hauptstrasse am Feuerwehrturm / neuer Markt
Baesweiler: an der Peterstraße am Volkspark

Kosten:
Die Kosten für die Bänke sowie das Material für die Schilder belaufen sich auf knapp 9.000 Euro.

Resonanz:
Erste positive Resonanz gab es bereits von zwei Jungschützen aus Floverich. Die Jungs, müde von der Müllsammelaktion am vergangenen Samstag, waren einfach nur froh, sich setzen zu können, um auf das Müllfahrzeug zu warten. Doch in der Wartezeit von einer knappen halben Stunde hielten bereits fünf Wagen mit bekannten Gesichtern an, um die Jungs mit nach Baesweiler zu nehmen. Dieses Ziel war nämlich zufällig aufgeschlagen. Die Jungschützen staunten nicht schlecht über so viel Hilfsbereitschaft und wollen das System nun zukünftig nutzen.

Konzept:
Das Konzept beruht auf der Idee der Nachbarschaftshilfe und der Freiwilligkeit. Gerade in den kleineren und etwas abseits gelegenen Ortsteilen kennt man sich meist untereinander und hilft sich gern. Die Mitfahrerbank soll das nachbarschaftliche Engagement weiter unterstützen. Beispielsweise wird die ältere Dame von nebenan gerne mitgenommen. Doch dazu muss diese sich melden. Hier sollen die Bänke eine vermittelnde Funktion übernehmen und die Nachbarn näher zusammenbringen – ein Gewinn für beide Seiten. Anstatt allein die Zeit im Auto zu verbringen, kann man gemeinsam mehr erleben und hat nach einer solchen Fahrt etwas zu erzählen sowie gleichzeitig etwas Gutes getan.

Klimaschutz:
Durch die gemeinsame Fahrt wird außerdem ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Bei jedem gefahrenen Kilometer werden Emissionen frei. Fährt man gemeinsam und lässt einen Wagen stehen, können so giftige Gase sowie Lärm gemindert werden.

Ergänzung zum ÖPNV - kein Ersatz:
Die Mitfahrgelegenheiten werden sicherlich kein Massentransportmittel und sollen schon gar nicht den Busverkehr ersetzen: Sie bieten jedoch eine zusätzliche Möglichkeit und fördern die Mobilität sowie das (soziale) Klima in den jeweiligen Ortsteilen. Die Mitfahrbänke bieten ein alternatives Konzept, dass vor allem für die jüngeren und älteren Bürger eine Möglichkeit der Fortbewegung darstellt. Sie ist als Ergänzung zu verstehen, die es ermöglicht, eventuelle spontane Ideen umzusetzen. Zusammenfassend handelt es sich um ein kostenloses Angebot, welches von Bürgern für Bürger initiiert wird und von der Beteiligung aller lebt.


Was es sonst noch so in Baesweiler gibt:
baesweiler.unserac.de

Foto: Stadt Baesweiler

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