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Programm "Starke Quartiere/Starke Menschen" des Landes NRW;
hier: Sachstandsbericht zu den einzelnen beantragten Projekten


Letzte Beratung
Dienstag, 25. September 2018 (öffentlich)
Federführend
A 51.1 Jugendamtsverwaltung
Originaldokument
http://ratsinfo.alsdorf.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=5407

Darstellung der Sach- und Rechtslage:

Die ehemalige Landesregierung NRW hat seinerzeit das Programm Starke Quartiere - starke Menschen als gemeinsamen Aufruf der Programme des EFRE, des ELER und des ESF (2014-2020) zur präventiven und nachhaltigen Entwicklung von Quartieren und Ortsteilen sowie zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung aufgelegt.

Ziel dieser Initiative war, den "Menschen in den Mittelpunkt jeden Handelns stellen … mehr Teilhabe und Zusammenhalt in der Gesellschaft, …, mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt und für eine gute und ökologisch nachhaltige Entwicklung Nordreinwestfalens zu erreichen. Die Landesregierung wollte sich mit dem Programm Starke Quartiere - Starke Menschen "besonders um strukturschwache, sozial benachteiligte und imagebelastete Stadtquartiere und Ortsteile kümmern."

Zur Verdeutlichung der Zielsetzung hier ein Auszug aus dem Aufruf der Landesregierung NRW :

"Die Landesregierung unterstützt mit den Programmen des EFRE, des ELER und des ESF sowie weiteren nationalen und landesweiten Aktivitäten für die Jahre 2014 bis 2020 die Städte und Gemeinden des Landes bei ihrem Bestreben, Stadtteile und Ortsteile aufzuwerten, in denen sich ökonomische, soziale, demographische, städtebauliche und ökologische Probleme konzentrieren.

Aufbauend auf die bisherigen Erfolge wird damit in dieser Förderperiode der Interventions- und Strukturfonds ein deutlicher Schwerpunkt auf das Thema "Prävention" gesetzt. Dabei sollen die Aufwertung der Quartiere und Ortsteile durch arbeits-, sozial-, kinder- und familienpolitische sowie integrationspolitische, wirtschaftliche, infrastrukturelle und städtebauliche Maßnahmen gefördert werden. Neben der Verbesserung der Teilhabe am Bildungs-, Gesundheits- und Beschäftigungssystem und der ökologische Revitalisierung und Klimaanpassung sollen zudem insbesondere die Bemühungen der Kommunen zum Aufbau kommunaler Präventionsketten und deren Verankerung in städtischen (integrierten Handlungskonzepten in der Stadtentwicklung/IHK) und ländlichen Entwicklungskonzepten (integrierten kommunalen Entwicklungskonzepte/IKEK, bzw. Dorfinnenentwicklungskonzepten/DIEK) unterstützt werden."

Weiter heißt es hier:

"Leitbild der Landesregierung ist das lebendige, bunte und gemischte, kinder-, familien- und generationengerechte sowie das energieeffiziente und klimagerechte Quartier. In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es allerdings in einzelnen Städten und Gemeinden Quartiere und Ortsteile,… mit massiven sozialen Problemen, schlechten Bildungs- und Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche sowie mit einem negativen Wohnumfeld und mit einer schwachen lokalen Wirtschaft …. .In vielen dieser Quartiere haben sich trotz der insgesamt positiven Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt Armut und soziale Ausgrenzung verfestigt. … Sie will die Armutsvorbeugung stärken und die Entwicklung von Präventionsketten unterstützen, mit denen die unterschiedlichen Zielgruppen erreicht, Hilfen insbesondere im Lebens- und Sozialraum der Menschen angeboten und die unterschiedlichen altersbedingten

Lebenslagen berücksichtigt werden. Dabei soll insbesondere die frühzeitige Förderung von Kindern und Familien in den Blick genommen werden.“[1]

Diesem Aufruf ist die Stadt Alsdorf mit ihrem „ InHK –Integriertes Handlungskonzept 2020“ gefolgt und der Rat der Stadt hat im Mai 2017 das integrierte Handlungskonzept (InHK) „Starkes Quartier Alsdorf-Mitte“ im Rahmen des gemeinsamen Aufrufs des Landes „Starke Quartiere – starke Menschen“ beschlossen[2] .

Im InHk wird auf Seite 33 unter Punkt 3.6 „Fazit: Sozio-ökonomische Entwicklungsbedarfe 2020“ hervorgehoben, dass es trotz der durch den Einsatz von Eigenmitteln der Stadt und Fördermitteln des Landes NRW und der bisher im Projekt Soziale Stadt Alsdorf umgesetzten Maßnahmen und Initiativen auch weiterhin Entwicklungsbedarfe im Hinblick auf die frühkindliche Entwicklung und der Verbesserung der schulischen Qualifizierungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen aus Familien in prekären sozialen und wirtschaftlichen Lebenslagen gibt. Unter dieser Prämisse wurden im Rahmen des InHK von ABBBA e.V. und den hier eingebunden Trägern verschieden Projekte entwickelt und die entsprechenden Förderanträge aus Fördermitteln des ESF (Europäischer Sozialfond) beim zuständigen Landesministerium gestellt.

Im Einzelnen waren dies im Entwicklungsbereich Kinder, Jugend und Familie und Bildung folgende Projekte:

Projekt: Wiki – Familie und Bildung Kinder willkommen

Träger: Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V.

Zielgruppe : Alleinerziehende Mütter, junge Schwangere, Migrantinnen

Projektziel: „Voneinander Lernen“ (Alleinerziehende); „Bildungsbasar“ (Interkulturelle Gruppe), „Young mum“ (junge Mütter mit Babys) sowie weitere Angebote

Projekt: Familienlotsen

Träger: SKF Alsdorf e.V.

Zielgruppe: Zuwandererfamilien

Projektziel: Dauerhafte kontinuierliche 1:1 Betreuung durch im Projekt qualifizierte Familienlotsen

Projekt: Bildungsbegleiter 6/18

Träger:Caritasverband für die Regionen AC-Stadt u. AC-Land/

Zielgruppe: (Benachteiligte) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Quartier Alsdorf-Mitte

Projektziel:Dauerhafte frühschulische Begleitung, vorberufliche Orientierung, Übergangsbegleitung sowie Ausbildungsbegleitung durch „Senior Partners“; Qualifizierung von „Senior Partners“

Projekt:Was Kinder stark macht – ein Angebot für Grundschulkinder

Träger:Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen

Zielgruppe:Grundschüler aus dem Quartier Alsdorf-Mitte und ihre Eltern/Erziehungsberechtigten, insbesondere auch mit Migrationshintergrund

Projektziel:Verbesserung des schulischen Bildungsweges von Grundschulkindern aus benachteiligten Familien durch die Trainingsbausteine „Glück“, „Exekutive Funktionen“ und „Sprachkompetenz Deutsch

Projekt:RaBe - Ressourcen aktivieren für Bildung und Entwicklung

Träger:Verein zur Förderung der Caritasarbeit im Bistum Aachen e.V.

Zielgruppe:Hauptschüler/innen Realschüler/innen/Gesamtschüler/innen

Projektziel:Stärkung der schulischen und beruflichen Qualifizierungschancen von Schülerinnen und Schülern und ihres sozialen Umfeldes mit Risikofaktoren

Projekt:Koch-Werk - Learning by Cooking

Träger: ABBBA e.V.

Zielgruppe:Benachteiligte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus dem Quartier Alsdorf-Mitte mit hohem sozialen und/oder beruflichem Integrationsbedarf , insbesondere Jugendliche, junge Erwachsene, Zugewanderte und ältere Menschen)

Projektziele:-Entwicklung und Erprobung eines Koch-Kurs-Programms für interkulturelles und intergenerationelles Lernen

- Niederschwellige Heranführung an den Erwerbsbereich „Gastronomie“

- Durchführung von zertifizierten Qualifizierungen für Erwerbsbereiche in der Gastronomie

- Durchführung von Ausbildungen zum/zur „Beikoch/Beiköchin“

Projekt: PräBeBi Prävention durch Beratung und Begleitung für eine sichere Bindung

Träger:Verein zur Förderung der Caritasarbeit im Bistum Aachen–

Zielgruppen: -„junge“ Mütter mit problematischem biographischen oder bildungsfernem Hintergrund

- alleinerziehende Eltern/werdende Eltern ab der 32. Schwangerschaftswoche

Projektziel: Präventionskette „Frühe Elternschaft“ zur Vermeidung/Reduzierung von Problemlagen durch frühe Elternschaft geplant

Das Fördervolumen für die genannten Maßnahmen betrug insgesamt 2.110.433,00 €.

Im Rahmen des InHk wurden zudem weitere Maßnahmen projektiert. Diese werden hier nicht aufgeführt, weil sie außerhalb der Jugendhilfe verortet sind.

Die aus dem Kontext der Jugendhilfe eingereichten Maßnahmen wurden bis auf das Projekt PräBeBi nicht im Rahmen des Aufrufs „Starke Quartiere – starke Menschen“ der Programme KEFRE, des Eler und des ESF (2014-2020) zur präventiven und nachhaltigen Entwicklung von Quartieren und Ortsteilen sowie zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung – berücksichtigt (Schreiben des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW vom 18.06.2018).

[1]

https://www.efre.nrw.de/fileadmin/user_upload/Wege_zur_Foerderung/Wettbewerbe_und_Projektaufrufe/Projektaufrufe/Quartiersentwicklung/Aufruf_Praeventive_Quartiersentwicklung.pdf

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

Darstellung der finanziellen Auswirkungen:

Darstellung der ökologischen und sozialen Auswirkungen:

 

 

Anlage/n:

Entfällt

gez.: Sonders

Bürgermeister

Erster Beigeordneter

Technische Beigeordnete

gez.: Schmidt

Kämmerer

Referat Jugend, Schulen und Sport

Kaufmännischer Betriebsleiter ETD

Technischer

Betriebsleiter ETD

Rechnungsprüfungsamt


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Dienstag, 25. September 2018JHA/WP 17/19. 16. Sitzung des Jugendhilfeausschusses

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Ausschuß
Jugendhilfeausschuss
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Tagesordnung