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Klimafolgenanpassungskonzept (KLAS)
hier: Vorstellung des Sachstandsberichtes


Letzte Beratung
Dienstag, 23. Februar 2021 (öffentlich)
Federführend
A 61 Amt für Planung und Umwelt
Originaldokument
http://ratsinfo.alsdorf.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6721

Darstellung der Sachlage:

 

Um die Folgen des sich allgemein ändernden Klimas auch auf dem Gebiet der Stadt Alsdorf zu analysieren, Betroffenheiten zu identifizieren sowie Lösungen definieren, stellte das A61 - Amt für Planung und Umwelt im Sommer 2018 einen Antrag zur Förderung eines Klimafolgenanpassungskonzeptes (KLAS). Der beim Projektträger Jülich (PTJ) eingereichte Förderantrag wurde am 11.06.2019 positiv beschieden und für den Durchführungszeitraum 2020/21 bewilligt. Per Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung am 06.02.2020 (VL 2020/0036/A61), wurde die RWTH Aachen (ISB - Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr) mit der Projektdurchführung beauftragt. ausgewählt.

 

Der Start des Projekts erfolge im Februar 2020 und begann mit einer ausführlichen Bestandsaufnahme, insbesondere die klimatische Ist-Situation in Alsdorf wurde dabei untersucht und zahlreiche Ausgangsdaten gesammelt, ausgewertet und in Karten überführt. Neben vorhandenen Daten aus vorherigen Untersuchungen/Projekten (z.B. zur Starkregenkartierung) wurden auch neue Untersuchungsdaten/ Analysen aufgenommen (z.B. Temperaturdatenerfassungen durch Befahrungen des Geographischen Instituts der RWTH Aachen).

 

Insgesamt liegt auf den Themenbereichen Hitze und Starkregen ein besonderer Fokus. Durch Überlagerungen des ausgiebigen Kartenmaterials sollen so die durch Hitze gefährdeten Sozialräume und einzelnen Teilbereiche der Stadtteile sichtbar gemacht werden. Mit Blick auf die Starkregenanalyse flossen Daten des Eigenbetriebs Technische Dienste der Stadt Alsdorf, der Feuerwehr sowie aus dem ESKAPE-Projekt (Entwicklung StädteRegionaler KlimaAnpassungsProzessE) ein. Eine im Januar fertiggestellte Fließwege-und-Muldensimulation geht ebenfalls in die Datenerhebung mit ein.

 

Aus den gewonnenen Daten werden zusammenfassend soziale, ökologische und infrastrukturelle Betroffenheiten abgeleitet und Risikostandorte ermittelt. Diese ergeben sich aus der Expositions- sowie Sensititvitätsanalyse. Exposition bedeutet dabei vereinfacht, das Ausgesetztsein eines Guts gegenüber einem Faktor wie Hitze oder Starkregen. Die Sensitivität spiegelt die Empfindlichkeit des Guts gegenüber dem Faktor wider.

 

Die Beteiligungs- und Öffentlichkeitsarbeit wurde im bisherigen Prozess durch die COVID-19 Pandemie 2020 stark gebremst und machte alternative Formen der Beteiligung notwendig. Da ein Workshop zum Start nicht wie geplant möglich war, wurde stattdessen zunächst eine hausinterne Umfrage durchgeführt, die Daten für das Konzept lieferte. Zudem wurden bereits mehrere Podcasts zum Projekt verwaltungsintern verbreitet. Die Ergebnisse aus v.g. der Analyse und der Umfrage flossen in die Entwicklung der Handlungsfelder und Leitlinien ein (Stärkung von Kompetenz, Beteiligung und Vernetzung / Starkregenvorsorge und Überflutungsschutz / Minderung städtische Hitze und Entwicklung von Grünräumen / frühzeitige Planung und Etablierung von Klimaanpassung).

Im weiteren Prozess der Erstellung wurden und werden Maßnahmenpakete zur Klimaanpassung in der Stadt definiert. Erstellt werden diese im Stil von Steckbriefen, die unter anderem auf vergleichbare Weise Lösungen, Zeithorizonte und finanzielle/personelle Abschätzungen enthalten. Einen weiteren Ansatz zur Implementierung der Klimafolgenanpassung in die Planungsprozesse soll die aktualisierte ESKAPE Checkliste bieten. Darin werden in den unterschiedlichen Planungsschritten Hilfestellungen und Anregungen zur Klimafolgenanpassung gegeben und sollen so künftig bessere Beachtung finden. In einem Zoom-Workshop im Januar 2021 wurden in diesem Rahmen insbesondere auch die Schwerpunkte Vorgartengestaltung, Straßenraum, Versickerung sowie Dachbegrünung vertieft bearbeitet.

 

Weitere Projekte aus den Überlegungen zum KLAS sind z.B. das klimaangepasste Gestalten von Schulhöfen. Hier wurde bereits im Dezember 2020 ein Förderantrag „Cooler Schulhof Alsdorf Ofden“ im Rahmen des Sonderprogramms Klimaresilienz in Kommunen beim Projektträger Jülich eingereicht (voraussichtliche Förderquote 100 %).

Die Fertigstellung des Klimafolgenanpassungskonzeptes war ursprünglich für Mitte Mai 2021 vorgesehen. Aufgrund der noch ausstehenden Beteiligungen/Workshops und der aus Verwaltungssicht bestehenden Notwendigkeit öffentlichkeitswirksamer Beteiligungsmöglichkeiten wurde beim Projektträger Jülich eine Verlängerung des Projektzeitraums beantragt. Danach sollte das Projekt bis Ende Oktober 2021 verlängert werden, um eine angemessene Beteiligung einschließlich der Politik zu ermöglichen.

Eine weiterführende Beteiligung soll zudem bereits zeitnah über ein öffentliches Podcastformat erfolgen.

 

Zum diesem skizzierten aktuellen Stand wird Herr Stabe, Klimamanager der Stadt Alsdorf, in einer Präsentation informieren (Präsentationsauszug Anlage 1).

 

Darstellung der Rechtslage:

 

- Entfällt -

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Alsdorf nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Darstellung der finanziellen Auswirkungen:

 

Die für die Erstellung des Klimafolgenanpassungskonzeptes notwendigen Mittel sind im Haushalt etatisiert (529100/6100/18-004). Die Förderquote durch den Projektträger Jülich beträgt 70 %.

 

Darstellung der ökologischen und sozialen Auswirkungen:

 

Durch das KLAS wird der Stadt Alsdorf eine umfangreiche Analyse der durch den Klimawandel verursachten Betroffenheit im Stadtgebiet ermöglicht. Weiterhin bietet das fertige Konzept konkrete Handlungsmöglichkeiten, die der Verwaltung effiziente Wege zur Anpassung an diese Herausforderungen bietet. Die Vermeidung von Schäden, Schutz der Infrastruktur und innovative Planungsprozesse werden somit wesentlich gestärkt.

 

Anlage/n:

 

Anlage 1Präsentationsauszug

 

 

 

 

gez. Lo Cicero-Marenberg

Bürgermeister

Erster Beigeordneter

Technische Beigeordnete

Kämmerer

Referat Jugend, Schulen und Sport

Kaufmännischer Betriebsleiter ETD

Technischer

Betriebsleiter ETD

Rechnungsprüfungsamt

 

 

 

 

 

 


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Dienstag, 23. Februar 2021AfS/WP 18/45. 1. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung

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