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06. November 2017 BAMF-Kurzanalyse 03/2017: Sozialstruktur, Schulbesuch und ausgeübte Berufstätigkeiten von Asylsuchenden

Die sogenannten Daten werden während der Asylerstantragstellung vom BAMF auf freiwilliger Basis erhoben und geben u. a. einen groben Überblick über die Qualifikationsstruktur der Schutzsuchenden. In dieser Kurzanalyse wird das erste Halbjahr 2017 betrachtet.

Kurzzusammenfassung:

Antragsteller:
Im ersten Halbjahr 2017 stellten 57.000 erwachsene Personen einen Asylerstantrag in Deutschland. Etwa drei Viertel davon machten bei der Antragstellung Angaben zum Schulbesuch und zum zuletzt im Herkunftsland ausgeübten Beruf. Davon kamen 32% aus den Ländern Syrien, Irak und Afghanistan.

Die Mehrzahl (57 %) der volljährigen Asylbewerber war im Alter von 18 bis 29 Jahren; die Hälfte war ledig und zwei Drittel (66 %) waren Männer. Der Frauenanteil ist gegenüber dem Gesamtjahr 2016 um 3 Prozentpunkte gestiegen. Bemerkenswert ist die aktuell deutlich ausgeglichenere Geschlechterverteilung bei syrischen, irakischen und iranischen Asylerstantragstellern. Hingegen ging der weibliche Anteil unter den afghanischen Antragstellern etwas zurück.

Sprache
Die häufigsten Muttersprachen waren Arabisch, Dari/Farsi und Tigrina

Höchster Bildungsabschluss
Mittelschule: 34%
Gymnasium und Grundschule: jeweils knapp 20%
Hochschule: 16%
Ohne formelle Schulbildung: 12%

Frauen gingen seltener zur Schule als Männer. Bezogen auf die zehn Hauptherkunftsländer haben Antragsteller aus dem Iran den vergleichsweise höchsten, Antragsteller aus Somalia den geringsten Bildungsstand.

Letzte Tätigkeit
Keine bezahlte Tätigkeit: ca. 33%
Handwerksbereich: 8,33%

Die durchschnittlich höchste Bildung hatten die 1.200 Antragsteller, deren zuletzt ausgeübte Tätigkeit in die Kategorie „Lehrende Berufe“ fällt. Die niedrigste Bildung hatten Antragsteller, die zuletzt in der Landwirtschaft oder als Hilfskraft tätig waren.

Kategorien:
Flüchtlingshilfe , Bildung , Arbeit

Quelle: BAMF-Kurzanalyse 03/2017