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27. April 2018 Internationale Studie informiert über politische Teilhabe von Flüchtlingen

Flüchtlinge wollen mitreden und sich in ihren Aufnahmeländern politisch engagieren. Dieses politische Engagement kann zudem einen positiven Effekt auf die Demokratisierung und die Friedensprozesse in den Heimatländern der Flüchtlinge haben.

Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Robert Bosch Stiftung GmbH und des International Institute for Democracy and Electoral Assistance (International IDEA) hervor, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Für die Studie „Political Participation of refugees: bridging the gaps“ befragten die Wissenschaftler über 600 Flüchtlinge in acht unterschiedlichen Aufnahmeländern. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigen, welchen wichtigen Einfluss die politische Beteiligung von Flüchtlingen auf ihre Integration haben kann. Die Autoren empfehlen deshalb, Flüchtlingen möglichst früh eine politische Teilhabe zu ermöglichen. Dafür brauche es vor allem nicht-formelle Möglichkeiten wie politische Diskussionsplattformen. Nach Meinung der Autoren kommt hier der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle zu, da sie diese Möglichkeiten initiieren kann.

Für das Forschungsprojekt wurden insgesamt 615 Flüchtlinge aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Süd Sudan, Somalia und dem Kongo befragt. Die Interviews fanden einzeln und in Gruppen statt und wurden in den Aufnahmeländern direkt durchgeführt. Darunter Deutschland, Schweden, Uganda, Kenia, Türkei, Libanon, Großbritannien und Südafrika.

Zur Studie:
www.idea.int

Kategorien:
Flüchtlingshilfe , Flüchtlingspolitik

Quelle: Robert-Bosch-Stiftung