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03. Februar 2016 In eigener Sache: Wie kann Bürgerbeteiligung aussehen?

Wir haben am 2. Februar die Expertenkonferenz aus engagierten Bürgern in der Stadt Stolberg besucht.

Titel der Veranstaltung:

Expertenkonferenz zur Sozialberichterstattung der Kupferstadt Stolberg.

Das Ziel:

Ziel der Sozialberichterstattung ist die Erstellung einer strategischen Sozialplanung und daran anschließend eine zielgenaue Förderung der einzelnen Stadt- und Ortsteile der Stadt Stolberg.

Der Weg:

  1. Bestandsaufnahme der in Verwaltung und Behörden verfügbaren Daten über die Bevölkerungs- und Sozialstruktur in den verschiedenen Vierteln und Ortsteilen
  2. Erstellung von Karten einerseits mit (Freizeit-)Angeboten für verschiedene Bevölkerungsgruppen und anderseits mit dort lebenden Bevölkerungsgruppen: passen Angebot und Nachfrage zusammen?
  3. Befragung der Bürger zu Ihrer Einschätzung und Bewertung der Lebensqualität in Ihrem Ortsteil mittels Onlinebefragung und Papierfragebögen auf dem Weihnachts- und Wochenmarkt, bei der Stadtmeisterschaft und in Seniorentreffs (Abschluss 31.01.2016)
  4. Expertenkonferenz mit Bürgern und Initiativen vor Ort (02.02.2016)

Der Weg soll Aufschluss darüber geben, welche Schwierigkeiten und welche Stärken jeder Ortsteil hat und in der Folge daraus individuelle Handlungsempfehlung zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort daraus ableiten. Ab Frühjahr / Frühsommer 2016 beginnt dann auf Grundlage dieser Vorarbeit die strategische Sozialplanung.

An der Expertenkonferenz am 2.2.2016 hat auch unserAC.de teilgenommen und eine spannende und gut besuchte Veranstaltung erlebt.

Als Experten benannt waren ausdrücklich die mit ca. 150 Anwesenden sehr zahlreich erschienen Bürger der Stadt Stolberg und seiner umliegenden Orte. Der Ratssaal inklusive Emporen des Rathauses waren voll.

Es gab einen kurzen Vortrag des am Prozess beteiligten Instituts für Sozialplanung (siehe PDF im Anhang) und eine kurze Einweisung in den geplanten Ablauf: für jeden Ortsteil und verschiedene Themen die Innenstadt Stolbergs betreffend gab es jeweils einen Tisch mit einer Stellwand. Jede Arbeitsgruppe sollte die gleichen vier Fragen erabeiten:

  1. Was soll im Ortsteil auf jeden Fall bleiben wie es ist?
  2. Was sind die dringlichsten Probleme / die größten Herausforderungen?
  3. Wie lautet Ihre Erfolgsmeldung, wenn Sie in fünf Jahren in dieser Runde berichten sollen?
  4. Was haben Sie zu diesem Erfolg beigetragen?

Zusätzlich zu den Stellwänden mit den Fragen konnte man ebenfalls auf die Tischdecken der Tische schreiben - keine Idee sollte verloren gehen.

Man konnte von Arbeitsgruppe zu Arbeitsgruppe wandern und sich dort umschauen, zuhören und sich beteiligen. An jedem Tisch gab es eine Person, die fest dort blieb, um Fragen zu beantworten.

Ein kleines bisschen Barcamp-Atmosphäre :-)

Wir fanden es jedenfalls sehr spannend, konstruktiv und kreativ. Es sei jedem empfohlen, die Augen aufzuhalten und bei entsprechenden Gelegenheiten einmal mitzumachen - je mehr und je unterschiedlichere Menschen sich an solchen Prozessen beteiligen desto besser und vielfältiger können die Ergebnisse sein.

In Stolberg wird es im Rahmen der im Frühjahr beginnenden strategischen Sozialplanung sicher noch etliche Möglichkeiten - eventuell in Form von Ortsteilkonferenzen - geben.

Spannend wird sein, inwiefern solch ein Prozess dann in einigen Jahren - auf den Stellwänden waren fünf angegeben - zu einer größeren Zufriedenheit und Lebensqualität führt, wenn er sich durch den beschrittenen Weg tatsächlich näher an der Lebenswirklichkeit der beteiligten Menschen orientiert.

Unser Kommunenportrait zu Stolberg:
stolberg.unserac.de

Foto: Stadt Stolberg - Tischdeckenbrainstorming
Foto: unserAC.de - Einführung
Foto: unserAC.de - Raumplan der Arbeitsgruppen
Foto: Stadt Stolberg - AG Donnerberg
Foto: Stadt Stolberg
Foto: Stadt Stolberg - AG Innenstadt Kinder, Jugend, Familie

Kategorien:
Aktuell in der Region , Bürgerbeteiligung