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02. Februar 2016 Flüchtlingsunterbringung in Burtscheid und der Leo-Löwenstein-Kaserne

Die Stadt Aachen ist momentan damit beschäftigt, die Flüchtlingsunterbringung an der Adenauerallee und auf dem Hof der Leo-Löwenstein-Kaserne vorzubereiten.

Für die beiden benachbarten Standorte ist die Unterbringung von Flüchtlingen, die der Stadt Aachen dauerhaft
zugewiesen werden, in mobilen Wohneinheiten vorgesehen.

Zum Standort Leo-Löwenstein-Kaserne
In der Leo-Löwenstein-Kaserne werden zurzeit 52 abgeschlossene Wohnungen geschaffen, die ab Mitte März bezogen werden können. Diese sind jeweils circa 19 Quadratmeter groß. Es ist mit einer durchschnittlichen Belegung von ca. 80 Menschen auszugehen - maximal möglich wären 104 Menschen.

Ab Mitte Februar entstehen weitere 55 abgeschlossene Wohnungen mit jeweils maximal vier Betten auf circa 43 Quadratmetern. Die Maximalbelegung beträgt 220 Personen. Die Verwaltung kalkuliert allerdings mit einer durchschnittlichen Belegung von 165 Menschen.

Insgesamt werden an diesem Standort folglich zwischen 245 und 324 Menschen wohnen - abhängig von der Zusammensetzung der Flüchtlinge in Bezug auf Familien, Alleinstehende, Nationalitäten und besondere
Bedarfe.

Besonders schutzbedürftige Einzelpersonen wie zum Beispiel alleinstehende schwangere Frauen oder schwer Traumatisierte erhalten bei Bedarf ein Appartement für sich alleine.

Die Fertigestellung soll bis Mitte März 2016 erfolgt sein.

Zum Standort Adenauerallee
Am Sportplatz Adenauerallee sollen bis Mitte März 104 Space-Boxen in eingeschossiger Bauweise aufgestellt werden. Die vorbereitenden Arbeiten sind bereits angelaufen, ab Mitte des Monats sollen die Container platziert und hergerichtet werden. Somit wird dieser Standort für die Unterbringung von 150 Flüchtlingen nebst Bürogebäuden ausgelegt.

Oberbürgermeister Marcel Philipp hat in der Bürgerfragestunde der vergangenen Ratssitzung darauf hingewiesen, dass es für Rat und Verwaltung zu diesem Szenario keine Alternative gibt und die Bürgerinnen und Bürger darum gebeten, die schutzsuchenden Menschen freundlich aufzunehmen.

Ansprechpartner vor Ort
Heinrich Emonts, Leiter des Fachbereichs Soziales, weist darauf hin, dass die Stadt die an den beiden neuen Standorten lebenden Menschen umfangreich betreuen wird: „Neben der üblichen Unterstützung durch Sozialarbeiter und Hausmeister werden täglich rund um die Uhr Ansprechpartner bereitstehen.“ Diese sollen den in den Einrichtungen lebenden Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber auch als ständige Ansprechpartner für die Nachbarn erreichbar sein und die ehrenamtlichen Aktivitäten an den Standorten koordinieren.

Es sollen tagesstrukturierende und integrative Aktiviäten für die Bewohner angeboten werden. Die Stadt hofft dabei auf eine breite Unterstützung der Bevölkerung. Gedacht ist an alltagsorientierte Sprachförderung, Informationsvermittlung, aber auch Freizeitangebote, möglichst unter Einbindung der örtlichen Vereine. Bei Bedarf wird auch ein Wachdienst eingesetzt.

Infoveranstaltung in der zweiten Februar-Hälfte
Für die zweite Hälfte des Monats plant die Stadt Aachen eine Veranstaltung vor Ort, um im Schulterschluss mit der örtlichen Politik die Anwohnerinnen und Anwohner ausführlich über die beiden Standorte zu informieren.

INFO: Derzeit sind in Aachen 2930 der Stadt dauerhaft zugewiesene Flüchtlinge - an unterschiedlichen Standorten über das gesamte Stadtgebiet verteilt - untergebracht. Nach der Mitteilung der Bezirksregierung Köln aus dem Vormonat, wonach im Zuge der Inbetriebnahme der Flüchtlingsunterbringung des Landes am Westbahnhof die bisherigen Notunterkünfte des Landes in Aachen geschlossen werden, wird die Stadt die Turnhallen, die der Bezirksregierung zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt worden sind, sukzessive wieder freiziehen.

Weitere Infos zu Unterbringung + Betreuung von Flüchtlingen in der Stadt Aachen

Kategorien:
Flüchtlingshilfe , Aktuell in der Region