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EUREGIONALES NETZWERK PSYSOC - Abschlussbericht


Letzte Beratung
Donnerstag, 16. April 2015 (Kenntnisgabe öffentlich)
Federführend
Sozial- und Seniorenausschuss
Originaldokument
https://rat.eschweiler.de/bi/vo0050.php?__kvonr=786

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

Die Stadt Eschweiler führt gemeinsam mit ihrem Partner OIKOS VoG aus Eupen das Projekt „PSYSOC Netzwerk Psycho-soziale Versorgung in der Euregio Maas-Rhein“ durch. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg-IV-Programms/“People-to-People“ durch die Euregio Maas-Rhein im Zeitraum 1. Oktober 2014 - 30. April 2015 gefördert.

Der Partner OIKOS VoG im Projekt PSYSOC ist ein Verein ohne Erwerbszweck in Eupen, dessen Mitglieder seit mehr als 20 Jahren für eine Verbesserung der Situation von Jugendlichen, Jungen Erwachsenen und Familien in der Deutschsprachigen Gemeinschaft arbeiten. Mitglieder und Kooperationspartner von OIKOS VoG arbeiten auch im von der Stadt Eschweiler getragenen Projekt MINT Mobility and Integration Europe 2020 mit.

Die Stadt Eschweiler setzt mit diesem Projekt ihre Bemühungen fort, die Infrastruktur für eine zielgruppengerechte  psychische und soziale Versorgung zu sichern und zu verbessern. U.a. wurden und werden dazu auch verschiedene Projekte von der Stadt Eschweiler bzw. unter Beteiligung der Stadt Eschweiler – z.B. das Projekt XENOS-ZIRQEL – durchgeführt. Besondere Bedarfe im Bereich der psycho-sozialen Versorgung bestehen insbesondere bei älteren Menschen mit Migrationsgeschichte. Eschweiler muss darüber hinaus als Standort der Bundespolizei zukünftig auch mit einem wachsenden Bedarf an qualifizierter psychosozialer Versorgung insbesondere von jungen vielfach traumatisierten Flüchtlingen rechnen. Auch die demografischen Veränderungen und eine wachsende Zahl von Menschen mit demenziellen Erkrankungen und Veränderungen stellen neue und wachsende Anforderungen an die Versorgungssysteme der Stadt und der Region. Die psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu und sind inzwischen ein wesentlicher Faktor für die Entstehung von psychischen Erkrankungen. Die Sicherung einer bedarfsgerechten Infrastruktur zur medizinischen, psychologischen und sozialen Versorgung der Bevölkerung gehört somit unbedingt zu den Aufgaben einer modernen Kommune.

In den letzten Jahrzehnten ist darüber hinaus der Bereich der gesundheitlichen und sozialen Versorgung auch zu einem wichtigen Erwerbs- und Wirtschaftsbereich in Eschweiler geworden. Die Stadt Eschweiler ist durch zahlreiche Einrichtungen – u.a. St. Antonius Hospital, Röher Parkklinik, Senioreneinrichtungen, Beratungsstellen etc. - in diesem Bereich weit über die Grenzen der Stadt und der StädteRegion hinaus als ein Zentrum in diesem Aufgabenbereich bekannt.

Um auch in Zukunft eine bedarfsgerechte Versorgung anbieten zu können, gilt es, die Fachlichkeit von Einrichtungen in diesem Feld weiter zu stärken und durch eine stärkere Vernetzung Angebote und Dienstleistungen in diesem Sektor zukunftsgerecht weiter zu optimieren. Für Eschweiler als Stadt in der Euregio Maas-Rhein (EMR) bedeutet dies auch, Erfahrungen, Erkenntnisse und „gute Praxen“ zur Optimierung der psycho-sozialen Versorgung in den belgischen und niederländischen Regionen und Kommunen für die eigene Praxis einzubeziehen.

Bislang fehlt jedoch ein euregioweites Lern- und Entwicklungsnetzwerk im Bereich der psycho-sozialen Versorgung in der Euregio Maas-Rhein. Zwar existieren Kooperationen z.T. in den Mitgliedsregionen der EMR und grenzüberschreitende Kooperationen zwischen einzelnen Einrichtungen, ein grenzüberschreitendes Netzwerk mit einer möglichst großen Zahl von Einrichtungen, Organisationen, Unternehmen und Beschäftigten im Bereich der psycho-sozialen Versorgung und Betreuung als Lern- und Entwicklungsallianz fehlt jedoch.

Mit dem Projekt PSYSOC hat die Stadt Eschweiler gemeinsam mit weiteren Partnern – der RWTH Aachen, der Röher Parkklinik, dem Förderverein für die Rehabilitation Psychisch Kranker und Behinderter, der EUSOEC EWIV Dr. Joußen und Kollegen auf der deutschen Seite und dem Partner OIKOS VoG in (B) Eupen – die Aufgabe übernommen, ein  solches Netzwerk von Einrichtungen/Organisationen/Unternehmen/Beschäftigten im Bereich der psycho-sozialen Versorgung und Betreuung in der Euregio Maas-Rhein aufzubauen.

Aufgaben dieses Netzwerkes sind

n die Mobilisierung der Kooperation zwischen den Einrichtungen/ Organisationen/ Unternehmen/Beschäftigten in diesem Handlungsfeld in der Euregio Maas-Rhein,

n Verbesserung der kommunalen Angebote im Bereich der sozialen Daseinsvorsorge für die Menschen in der EMR;

n die Definition und Bestimmung von verschiedenen notwendigen Versorgungs- und Interventionsebenen zur psychischen und sozialen Versorgung im kleinstädtischen und ländlichen Raum,

n die Entwicklung von Modellen und „guten Praxen“ für eine zukünftige (kleinräumige) psycho-soziale Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohnern in kleineren und mittelgroßen Städten und Gemeinden und deren Umland in der EUREGIO Maas-Rhein,

n die Aktivierung von Kooperationspotentialen zwischen Nachbarstädten und –gemeinden sowie Einrichtungen und Organisationen in diesen Städten und Gemeinde zur grenzüberschreitenden Nutzung von Synergien bei der Optimierung der psycho-sozialen Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner der Euregio Maas-Rhein,

n der Ausbau grenzüberschreitender Angebote zur psycho-sozialen Versorgung für Menschen mit psychischen und sozialen Problemen,

n der Ausbau der Kooperation zwischen Einrichtungen/ Organisationen/Unternehmen/ Beschäftigten in diesem Handlungsfeld in der Euregio Maas-Rhein,

n die Einrichtung einer “Lernallianz” von Einrichtungen/Organisationen/Unternehmen/ Selbst­ständigen/Beschäftigten in diesem Handlungsfeld in Bezug auf in den Mitgliedsregionen der EMR und den beteiligten Ländern erfolgreich praktizierten Therapieansätzen und Interventionen – von „best practices“ lernen -,

n die inhaltliche Arbeit in fachbezogenen Arbeitsgruppen zur Entwicklung innovativer Instrumente und Methoden zur Ergänzung notwendiger Arbeitsfelder,

n die Entwicklung und Verbesserung im Bereich der prozessbezogenen Diagnostik,

n die Identifizierung, Analyse und Weiterentwicklung von innovativen Angeboten und Projekten insbesondere für die psycho-soziale Versorgung und Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund, für dementiell erkrankte Menschen und für Menschen mit psycho-sozialen Problemen in der Arbeitswelt,

n die Akquisition von Forschungs- und Entwicklungsmitteln zur bedarfsgerechten Entwicklung von innovativen Ansätzen in der psychischen und sozialen Betreuung,

n die Entwicklung von Projekten und Strukturen, die eine dauerhafte Fortführung der Arbeit des Netzwerkes und der angesiedelten Arbeitsgruppen ermöglichen.

Zur Erreichung der Ziele des Projektes wurden bislang folgende Aktivitäten durchgeführt:

m Durchführung eines ersten euregionalen PSYSOC-Netzwerktreffens unter Beteiligung von 39-Repräsentanten aus dem Bereich „Psycho-Soziale Versorgung“ in der Euregio Maas-Rhein

m   Einrichtung von drei PSYSOC-Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen „Psycho-soziale Versorgung und ältere Menschen“, „Psycho-soziale Versorgung und Arbeitswelt“ sowie „Psycho-soziale Versorgung und Zuwanderung“

m  Durchführung erster PSYSOC-Arbeitsgruppensitzungen und Aufstellung des Arbeitsprogramms für 2015

m  Durchführung der 1. Euregionalen PSYSOC-Konferenz am 12. März 2015 in Eschweiler unter Beteiligung von 30 Repräsentanten von Einrichtungen aus dem Bereich „Psycho-soziale Versorgung“ aus der Euregio Maas-Rhein.

Zurzeit werden in allen Mitgliedsregionen der Euregio Maas-Rhein weitere Einrichtungen und Organisationen über den Gründerkreis hinaus über die Arbeit des Netzwerkes informiert und zur Mitarbeit eingeladen.

Das Netzwerk PSYSOC und seine Arbeitsgruppen werden ihre Arbeit auch nach dem Auslaufen der Förderphase fortsetzen. Die Arbeit und Ergebnisse des Projektes werden auf der Webseite www.psysoc.eu dokumentiert.

Gesamtfördersumme PSYSOC             18.000,00 €

Gefördert zu 50% durch INTERREG IV-A Euregio Maas-Rhein

Project „PEOPLE TO PEOPLE:             9.000,00 €

Projektpersonal Stadt Eschweiler:                     9.000,00 €                              

keine


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Donnerstag, 16. April 2015SOZ/009/2015 Sitzung des Sozial- und Seniorenausschusses

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