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Integriertes Handlungskonzept Herzogenrath-Mitte
Maßnahme 2.1 Neugestaltung des Kirchenvorplatzes Sankt Mariä Himmelfahrt
Hier: Vorstellung der aktuellen Entwurfsplanung


Letzte Beratung
Dienstag, 17. September 2019 (öffentlich)
Federführend
Amt 61 - Stadtplanungsamt
Originaldokument
http://ratsinfo.herzogenrath.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6915

Der Umwelt- und Planungsausschuss stimmt den Ausführungen des Büros 3Plus Freiraumplaner zu.

Des Weiteren wird die Verwaltung beauftragt, nach Erhalt der Förderzusage die Planung und Umsetzung der Maßnahme auf Grundlage des vorgestellten Entwurfs schnellstmöglich weiterzuführen.

 

 

Sachverhalt:

Auf Grundlage des Beschlusses vom 21.03.2019 durch den Umwelt- und Planungsausschuss, wonach die weitere Ausarbeitung der Planung des Kirchenvorplatzes St. Mariä Himmelfahrt anhand Entwurfsvariante 4 erfolgen soll (vgl. Drucksachen-Nr. V/2018/290-E03), hat das beauftragte Büro 3Plus Freiraumplaner den Entwurf nach intensiver Recherche und Abstimmung mit der Verwaltung bzgl. der zu verwendenden Materialien (insbesondere jener im Straßenraum) konkretisiert und in den als Anlage beigefügten Plänen dargestellt.

Der ausgearbeitete Entwurf stellt sich wie folgt dar:

Die Kirche an der Kleikstraße ist derzeit auf Grund der Bepflanzung zur Kleikstraße ein eher unscheinbarer Platz mit wenig Be­zug zum öffentlichen Raum. Zukünftig soll eine großzügige Treppenanlage, die sich in der ansteigenden Kleikstraße verliert, eine direkte Beziehung zwischen Straße und Vorplatz herstellen. Auf diese Weise wird die Kirche zu einem deutlich präsenteren Teil des städtischen Umfeldes.

In die Stufenanlage eingelegt sind unregelmäßig verteilte Sitzblocks, die als Orte der Begegnung geeignet sind. Die Kirche wird flankiert von zwei solitär gestellten Bäumen, auf diese Weise wird das von kleinen Beeten flankierte Portal zusätzlich betont.

Der Platz selbst weist einen Belag auf, der sich vom umliegenden Gehsteigbelag unterscheidet, die Kirche wird im Idealfall rund­um von einem eigenen Pflasterteppich umfasst. Die Mauern und Einfassungen der Pflanzbeete, sollen aus doppelt gekantetem Cortenstahl erstellt werden, bzw. als Bekleidung für die Mauer entlang der Eygelshovener Straße. Die Sitzangebote, die Stufen­anlage sowie die den Kirchplatz fassende Intarsie können aus demselben Material gefertigt werden wie der Platz selbst. Der Pflasterteppich rund um die Kirche könnte aus dem Belag an der Burg Rode erstellt werden. So wird eine städtebauliche Einheit erreicht. Die Fahrbahn wird im Bereich des neu gestalteten Platzes mit Asphalt versehen, der in einem Gestaltungsverfahren geschliffen wird und eine homogene, edle Optik erzeugt. Zusätzlich sorgen Auframpungen dafür, dass der Fahrbahnbelag auf das Gehsteigniveau angehoben wird. Diese Maßnahme bewirkt eine Reduzierung der Geschwindigkeit der ankommenden Fahr­zeuge.

Vor der Commerzbank wird der Gehweg aufgeweitet, die Höhendifferenz wird durch langgestreckte Stufen überwunden. Aufgrund des abfallenden Gehwegs reduziert sich die Stufenanzahl von drei auf null Stufen. Ein barrierefreier Zugang ist nahe den Arkaden gegeben. Der zentrale Glasbau der Bank wird durch drei hochstämmige Bäume abgeschirmt, der Eingangsbereich der Bank ist durch die Wegnahme des Beetes offener, geordneter und besser erkennbar.

Material und Gestaltung:

Die Gehwege werden mit Betonsteinplatten ausgelegt, die sich in Farbe und Optik an die sandsteinfarbigen Fassadenelemente der Kirche anlehnen. Die angestrebte Verlegeart ist Fischgrät / Ellbogen, um die verkehrlich auftretenden Schubkräfte wirksam aufzunehmen, darüber hinaus wird ein homogen fortlaufendes Muster im Bereich der Kurven erzielt.

Für die Einfassungen der Straße sind extrabreite Rundbordsteine aus Beton an­gedacht, der Fahrbahnbelag wird aus Asphalt gefertigt, der mittels eines Grin­ding-Verfahrens eine homogene Oberfläche erhält, die zusätzlich mit Schablonen ein Muster erhalten kann.

Der Kirchplatz erhält einen Natursteinpflasterteppich aus Grauwacke, der im Reihenverband verlegt wird. Für die Treppenanlage, die Sitzblöcke und die den Kirchplatz fassende Intarsie wird ebenfalls Grauwacke verwendet.

Die Sitzblocks erhalten eine Sitzabdeckung mit FSC-zertifiziertem Hartholz.

Als farbliches Zusammenspiel mit dem Grauwackepflaster des Platzes werden die flankierenden Pflanzbeete mit 10 cm hohem, doppelt gekantetem Cortenstahl eingefasst. Die fortgeführte Mauer im Bereich der Eygelshovener Straße greift das Material auf und markiert den Treppenaufgang.

Die Beleuchtung des Vorplatzes erfolgt mittels zwei symmetrisch vor die Fassade platzierten Stableuchten, die die Kirchenfassade aufgrund ihrer schlanken Form in keiner Weise optisch beeinträchtigen. Bei Bedarf können in diese Leuchten Strahler integriert werden, die die Fassade der Kirche illuminieren.

Die Beete werden eine Pflanzung aus unterschiedlichen Gräsern erhalten.

In einem Powerpoint-Vortrag stellt das Büro 3Plus Freiraumplaner den aktuellen Stand vor.

Die vorliegende Entwurfsplanung wird ebenfalls mit dem Grundstückseigentümer des Kirchenvorplatzes, der Pfargemeinde St. Gertrud, abgestimmt. Der Termin wurde auf Anfang September 2019 angesetzt und fand nach Erstellung dieser Beschlussvorlage statt. Über das Ergebnis wird der Umwelt- u. Planungsausschuss in der Sitzung am 17.09.2019 mündlich informiert.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

In Drucksachen-Nr. V/2018/290-E03 (Sitzung des Umwelt- u. Planungsausschusses vom 21.03.2019) wurde dargelegt, dass im Vergleich zu den im Zuge des Rahmenförderantrags von 2016 überschläglich ermittelten Gesamtkosten sich eine Kostensteigerung in Höhe von 191.217,60 € von 545.730,43 € auf 736.948,03 € ergeben hat. Begründet wurde dies mit der allgemeinen Preissteigerung im Bausektor, der Einbeziehung der Vorfläche der gegenüber liegenden Commerzbank und den hohen mechanischen Anforderungen an das zu verbauenden Material im Straßenverkehrsbereich.

Im Zuge der weiteren Ausarbeitung der Entwurfsplanung und Vorauswahl der zu verwendenden Materialien konnten die Kosten weiter konkretisiert werden. Nach derzeitigem Planungsstand belaufen diese sich auf 534.071,66 €. Zu begründen ist die Kostenminderung insbesondere durch die Wahl eines an die Platzgestaltung farblich angepassten, kostengünstigeren Asphaltbelages im Straßenraum. Dieser erweist sich, aufgrund des Straßengefälles und der Kurvenlage, als beständigste Lösung. Von einer teureren Bepflasterung der Kleikstraße konnte somit abgesehen werden.

Von den anfallenden Gesamtkosten werden 70 % (373.850,16 €) über Städtebaufördermittel refinanziert. Der städtische Eigenanteil von 30 % beträgt demnach 160.221,50 €. Eventuell anfallende Mehrkosten im Rahmen der Bauausführung werden über Umschichtungen und Einsparungen aus anderen Fördermaßnahmen ausgeglichen, sodass der Gesamtförderrahmen nicht überschritten wird.

 

 

Anlage:

Entwurfsplanung des Büros 3Plus Freiraumplaner


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Weitere zu dieser Vorlage gefundene Ortsangaben

  • Eygelshovener Straße
  • Kleikstraße

Beratungsfolge

Dienstag, 17. September 2019Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses

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Entscheidung
Ausschuß
Umwelt- und Planungsausschuss
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Tagesordnung