Verbesserung der Parksituation rund um das Freibad Merkstein;
hier: Antrag der FDP-Fraktion vom 06.06.2018

Der Bau- und Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Die Prüfergebnisse werden dem Ausschuss alsdann mitgeteilt.

Sachverhalt:

In der Ausschusssitzung vom 21.05.2019 wurde folgender einstimmige Beschluss gefasst:

Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, kurzfristig die Rasenfläche der Fläche I gem. Variante A provisorisch so abzustecken, dass die Parkplatzanordnung für die Nutzer erkennbar ist. Begleitend sollen die Fahrradständer versetzt werden.

Des Weiteren wird die Verwaltung damit beauftragt, eine Kostenschätzung für die Ertüchtigung des bestehenden Parkplatzes der Fläche II gem. der vorgestellten Planung vorzunehmen. Darüber hinaus soll geprüft werden, in wie weit die Flächen III und IV in der skizzenhaft dargestellten Form unter Berücksichtigung des Baumbestandes ertüchtigt werden können. Auch sollte geprüft werden, einen weiteren Eingang zu schaffen (ehem. Minigolfplatz oder Weidenstraße), um das Parken im Bereich Stadion/Comeniusstraße attraktiver zu machen. Auch sollte geprüft werden, ob das Wildwuchsgelände im Bereich der Zufahrt zum Kiosk mit als Parkraum ertüchtigt werden kann. Die Ergebnisse sollen dem Ausschuss als dann zur weiteren Abstimmung mitgeteilt werde. Die Punkte die den Sportstättenbedarfsplan betreffen sind dem BSK-Ausschuss zu überweisen.

Folgende Sachstände werden dem Ausschuss seitens der Verwaltung mitgeteilt:

Zu Fläche I

In Abstimmung der Verwaltung und einem angefragten Tiefbauunternehmen wurden für die entsprechende Neuordnung von Stellplätzen auf der vorhandenen Rasenfläche gem. Variante A vor Ort unterschiedliche Maßnahmen diskutiert und bewertet. Lösungsmöglichkeiten von „Flatterband“ über Holzkonstruktionen (Holzpflöcke + Holzquerstangen) bis hin zu Findlingen wurden besprochen. In Abwägung der Maßnahmen in Bezug auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie Kosten gegenüber dem „Zugewinn“ von günstigstenfalls 3-4 Stellplätzen wurde eine Ertüchtigung verworfen.

Lediglich durch eine komplette Neuordnung der vorhandenen Flächen, unter Beachtung der Nutzungsparameter wie Erreichbarkeit von Fußgängern, Radfahrenden, Rettungsdiensten, Ver-/Entsorgungsfahrzeugen etc. ist eine nachhaltige Verkehrslösung zu erzielen. Hierbei wäre dann auch das im Beschluss benannte „Wildwuchsgelände“ im Bereich der Zufahrt zum Kiosk einzubeziehen.

Zu Fläche II

Bei einer Begehung der Verwaltung wurde der Altbaumbestand auf und um den Parkplatz grob bewertet. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Bäume auf der unmittelbaren Parkfläche bereits sehr „angeschlagen“ seien. Es werde nunmehr geprüft, in wie weit diese Bäume so entfernt werden können, dass das Parken im Bestand durch diese neuen Freiflächen unmittelbar verbessert werden kann. Auch hier wäre, wie bei der Fläche I, lediglich durch eine komplette Neuordnung der vorhandenen Flächen eine Optimierung der Parkplätze möglich. Dies gilt gleichermaßen für die Flächen III und IV.

Ein nicht unwesentlicher Aspekt muss aktuell an dieser Stelle berücksichtigt werden. Wie bereits bekannt, existieren im Zuge der Planungen zur Regio-Tram von Aachen über Alsdorf nach Baesweiler Überlegungen und Varianten, die im Bereich Merkstein Freibad einen neuen Haltepunkt auf dem angrenzenden Alsdorfer Stadtgebiet vorsehen. Dieser wäre dann von Herzogenrather Stadtgebiet aus über den Buschhofer Weg erreichbar. Hier sollte die weitere Entwicklung zu dieser Planung abgewartet werden, um dann geeignete, darauf angepasste Maßnahmen auf Herzogenrather Stadtgebiet zu ergreifen. Der Haltepunkt hat unweigerlich Auswirkungen auf die Planung der Vorfahrtssituation (inkl. Parken) zum Freibad und den Buschhofer Weg zur Erschließung des neuen Haltepunktes durch Fußgänger, Radfahrende und auch Kfz.

Prüfung weiterer Zugänge sowie Parkflächen für das Freibad

Im Rahmen der vorhandenen Wartungszufahrt des Freibades über die Weidenstraße existieren keine Möglichkeiten in diesem Bereich weitere Stellplätze zu generieren. Die Frage nach einem weiteren Zugang mit entsprechender Eingangskontrolle für das Freibad, zur Attraktivierung der bestehenden Parkplatzstandorte Stadion und Comeniusstraße, wird derzeit noch im Rahmen der erforderlichen Tief- und Hochbaumaßnahmen von der Verwaltung ermittelt. Zudem wird noch geprüft, in wie weit hier weiteres Personal für den laufenden Betrieb der Freibadsaison erforderlich wird.

Bei der Erkundung weiterer möglicher Parkflächenangebote im Umfeld des Freibades wurde das städtische Flurstück 128 hinter den Häusern mit den Hausnummern Geilenkirchener Straße 524 bis 528 näher untersucht. Das fast quadratische etwa 2.000 qm große Grundstück könnte über die heute bestehende Zufahrt der parallel zum Stadion Merkstein angeordneten Parkplätze direkt von der Geilenkirchener Straße erreicht werden. Bei optimaler Ausnutzung der Fläche, wäre hier ein zusätzliches Stellplatzangebot von rd. 90 Stellplätzen realisierbar. Um das zusätzliche Stellplatzangebot jedoch attraktiv mit dem Freibad zu verknüpfen, wäre eine weitere zusätzliche Eingangskontrolle sinnvoll bzw. notwendig.

Nach derzeitigem Sachstand handelt es sich bei dieser Fläche um ein „älteres“ Mutterbodendepot des Bauhofes. Aktuell wird davon ausgegangen, dass hier Mutterboden von mindestens 1m Mächtigkeit gelagert ist. Vor einer möglichen Ertüchtigung als Parkfläche wäre somit ein Abtrag des Mutterbodens erforderlich. Über die Fläche ist auch bekannt, dass bei starken Regenfällen des häufigeren eine Überflutungsgefahr besteht, so dass eine entsprechende Drainierung erforderlich würde. Im Rahmen der Machbarkeit werden diese und weitere Parameter wie die Erreichbarkeit über das Flurstück 100 sowie die Herstellung einer befahrbaren Parkplatzoberfläche erkundet, um die Ertüchtigung als weitere mögliche Parkfläche für das Freibad Merkstein in einer Kosten-Nutzen-Analyse abzuwägen. Das Ergebnis wird dem Ausschuss alsdann bekannt gemacht.

Rechtliche Grundlagen:

Anlage: Übersicht / Skizze