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Straßenbenennung Baugebiet "An der Herrenstraß" - Bebauungsplan III/31


Letzte Beratung
Dienstag, 23. Juni 2020 (öffentlich)
Federführend
Amt 32 - Ordnungsamt
Originaldokument
http://ratsinfo.herzogenrath.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=7342

Nach Auswahl einer Straßenbenennung aus nachfolgenden Vorschlägen:

Planstraße A:

  1. Lissabonweg
  2. Bistritzstraße

Planstraße B:

  1. Schengenweg
  2. Theo-Kutsch-Straße

Planstraße C:

  1. Dublinweg

Planstraße D:

  1. Europaring

Planstraße E:

  1. mischer Weg

Grüngürtel:

  1. Maastrichter Allee

empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Stadtrat folgende Benennungen für die fünf neuen Straßen im Baugebiet „An der Herrenstraß“, Bebauungsplan III/31, gemäß beigefügten Lageplan( Anlage 4)r die

Planstraße A den Vorschlag _____________

Planstraße B den Vorschlag _____________

Planstraße C den Vorschlag _____________

Planstraße D den Vorschlag _____________

Planstraße E den Vorschlag _____________

Grüngürtel den Vorschlag _____________

zu beschließen.

 

 

Sachverhalt:

Herr Reinhard Granz vom Städtepartnerschaftskomitee Herzogenrath e.V regte an, im Zuge der Straßenbenennung im Neubaugebiet „An der Herrenstraß“ die Herzogenrather Partnerstädte mit zu berücksichtigen. Er führte aus, das analog zur „Rue de Plérin“ eine Straße im Neubaugebiet nach der Partnerstadt Bistritz zu benennen, um somit die Bedeutung der Städtepartnerschaft und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wieder mehr ins Bewusstsein der Bürgerschaft zu rücken. (Anlage 1)

Aus der Bürgerschaft kam von Frau Gisela Hermanns der Vorschlag, eine Straße nach dem verdienten Bürger der Stadt Herzogenrath Theo Kutsch oder alternativ dazu einen Platz als „Platz am Knöpp“ zu benennen. (Anlage 2)

Mit diesem Hintergrund wurden die Fraktionen schriftlich angefragt, Vorschläge für die Benennung der neu anzulegenden Straße zu geben.

Begründet durch die lokale Nähe zum Neubaugebiet erschien es der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Herzogenrath gerade bei dieser Fragestellung sinnvoll, die Schüler der in unmittelbarer Nähe gelegenen Europaschule bei den Namensfindungen hier direkt mit einzubinden. Europäische Städtenamen wie auch sonstige besondere europäische Merkmale sollten sich hier wiederfinden.

Die Ergebnisse wären aus einer Projektarbeit der Schüler festzulegen.

Wie der Name Europaschule schon unterstreicht, könnten hier Straßenbezeichnungen mit europäischem Charakter auch die lokale Brücke zum gesamteuropäischem Miteinander vielleicht auch zu dieser Neubausiedlung schlagen.

Vorgespräche hierzu mit Vertretern der Schule stießen auf positive Resonanz und ließen erkennen, dass man sich auf diese Aufgabe freuen würde.

Vor dem Hintergrund, dass es ein Ziel dieser Projektarbeit ist, den Schülern die mit der lokalen Politik verbundene Kompetenz näher zu bringen wurde der Vorschlag seitens der Fraktionen Bündnis 90/die Grünen, der SPD, der FDP und der Fraktion die Linke unterstützt.

Diesbezüglich wurden vom Sozialwissenschaften Leistungskurs Q1 unter Leitung von Frau Brings von der Europaschule Herzogenrath folgende Vorschläge zur Benennung von Straßen im Bereich des Bebauungsplans III/31 an der Europaschule in Herzogenrath-Merkstein ausgearbeitet (Anlage 3):

Vorbemerkungen:

Die Europaschule Herzogenrath steht mit ihrem ausgewiesenen europäischen und kulturellen Profil als Schule vor Ort und in der Euregio, die offen ist für Kooperationen mit anderen Schulen und vielfältigen außerschulischen Partnern. Der Blick über nationale Grenzen hinaus fördert Denken und Handeln in internationalen und vor allem europäischen Zusammenhängen.

Die räumliche Nähe zu den Niederlanden und Belgien ermöglicht nicht nur internationale Kontakte mit kurzen Wegen, sondern knüpft auch an die Alltagserfahrungen der Schulgemeinschaft an und fördert durch eine Vielzahl von Aktivitäten in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen die Ausbildungs- und Berufsaussichten und ermöglicht so Lebensentwürfe über nationale Grenzen hinweg.

Die Europaschule fördert in besonderem Maße die Europakompetenz der Schülerinnen und Schüler durch Vermittlung eines europabezogenen Wissens über die Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten der Kulturen und der zugrundeliegenden Werte in allen Fächern. Schon ab Klasse 5 lernen Schülerinnen und Schüler neben Englisch auch Niederländisch, Spanisch und Französisch als Fremdsprache kennen und können so - auch mithilfe der modernen digitalen Medien in fremden Sprachen kommunizieren und auf verschiedenen internationalen Ebenen zusammenarbeiten.

Europasiedlung

Die Vorschläge der Namen beziehen sich alle auf wichtige Verträge, Richtlinien oder Abkommen der europäischen Union im Laufe des europäischen Integrationsprozesses. Mithilfe von Kurztexten könnten diese näher erläutert und auf Hinweistafeln z.B. in der „Maastrichter Allee“ sichtbar gemacht werden. Außerdem könnte auf dem zentralen „Platz der Europäischen Union“ ein Flaggenmast aufgestellt werden, der die Flaggen der aktuellen Mitgliedsstaaten zeigt.

Bei unseren Recherchen zu Straßennamen in Europasiedlungen oder Europavierteln in anderen Städten ist uns aufgefallen, dass die Straßennamen fast nie Bezug nehmen zum historischen oder politischen Kontext „Europa“ oder „Europäische Union“. Aus unserer Sicht ist es aber dringend notwendig, in einer neuen „Europasiedlung“ auch den Bezug zu europäischen Themen herzustellen, zumal wir als „Europaschule“ nicht nur den grenzübergreifenden Gedanken einer „Europäischen Schule“ vertreten, sondern auch grundlegende Erfahrungen im Austausch mit anderen europäischen Schulen und Institutionen erfahren dürfen und so zu einem friedlichen europäischen Miteinander beitragen. Weiterhin könnten auch in einer „europäischen Kita“ und einer „europäischen Siedlung mit europäischen Straßennamen“ vielfältige Projekte vor Ort - nicht nur für die Europaschule -durchgeführt werden. Hier könnten Schüler/innen und Bewohner/innen in einem vielfältigen Austausch über die Bedeutung Europas für Einzelne und für Staaten voneinander lernen.

Planstraße A:

Lissabonweg: Grundlage: Vertrag von Lissabon: Der Vertrag von Lissabon beinhaltete die Reform der EU-Institutionen und wurde von 27 Mitgliedsstaaten der EU 2007 unterzeichnet und trat Ende 2009 in Kraft. Das Ziel war die Vertiefung der europäischen Einigung und Zusammenarbeit.

Bistritzstraße: Grundlage: Städtepartnerschaft seit 2005 mit der Stadt Herzogenrath: Bistritz ist eine Stadt im Nordosten von Siebenbürgen im Kreis Bistrița-Năud in Rumänien. Bistrița ist Zentrum des snerlandes. Durch die Stadt fließt der gleichnamige Fluss Bistrița. In der Nähe befindet sich das rgău-Gebirge, an dessen Hängen auch ein Weinanbaugebiet liegt. Der alte deutsche Name sen bezeichnet ebenfalls Bistritz. Die Region um Bistrița war schon mindestens seit mischer Zeit besiedelt. Anfang des zweiten Jahrhunderts lagen knapp vier Kilometer nordöstlich der Stadt das Kastell Livezile und rund sieben Kilometer süstlich das Kastell Orheiu Bistriței. Darüber hinaus gab es vereinzelte Limeswachtürmedlich des Ortes.

Die Stadt selbst wurde im 12. Jahrhundert von deutschen Siedlern, den Siebenbürger Sachsen als Primärsiedlung gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einem Bericht über den Mongolensturm von 1241, in dem es heißt, dass am Osterdienstag jenes Jahres die Tataren den Markt Nosa zerstört hätten. 1264 wurde der Ort erstmals als Stadt, damals noch unter dem Namen sen, genannt.

Im Jahr 1308 wurde die Bistritzer Mark als Zahlungsmittel erwähnt. 1353 erhielt die Stadt das Marktrecht und das Recht auf ein eigenes Siegel. 1366 schließlich kam sie samt ihrem Umland in den Genuss der Rechte des Goldenen Freibriefes. Im Folgenden entwickelte sich Bistritz zu einer Art Stadtrepublik, gelenkt von seinen Kaufleuten und Zünften. Als Zentrum des sogenannten snergaus hatte die Stadt überregionale Bedeutung und war der nördlichste Außenposten des nigsbodens.

Bis 1919 gehörte Bistritz zu Österreich-Ungarn. Zwischen 1919 und 1940 war die Stadt rumänisch, danach, durch den 2. Wiener Schiedsspruch bis 1944 wieder ungarisch. Im Herbst 1944 wurden die deutschen Einwohner von der Wehrmacht evakuiert. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehört die Stadt zu Rumänien. (Quelle: Wikipedia)

Planstraße B:

Schengenweg: Grundlage: Verträge von Schengen: Seit dem 26.03.1995 gilt das Schengen-Abkommen im sogenannten_Raum für 26 Staaten (auch Nicht-EU-Staaten): das bedeutet Freizügigkeit für Personen, Waren und Dienstleistungen und Abschaffung der stationären Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der teilnehmenden Staaten.

Theo-Kutsch-Straße: Grundlage: Theo Kutsch war 1977 einer der federführenden Mitbegründer des Vereins Burg Rode Herzogenrath e.V. und er übernahm als erster die Führung des Vereins bis ins Jahr 1989. Durch sein herausragendes Engagement, mit Herzblut, Beharrlichkeit und Weitsicht legte er den Grundstein für den Erhalt der Burg Rode als historisches Denkmal und Wahrzeichen der Stadt Herzogenrath und für ihre Etablierung als grenzüberschreitendes Kulturzentrum in Eurode. Seine Arbeit war immer von der Überzeugung geleitet, dass seine Heimatstadt Herzogenrath in historischer Verantwortung für grenzüberwindende Arbeit stehe. (Quelle: Burg Rode e.V.)

Besonders engagiert war Theo Kutsch bei der Verbreitung des Europa-Gedankens ("Eurode"), der Erneuerung der grenzüberschreitenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Herzogenrath und Kerkrade, bei der Errichtung des Eurode-Business-Centers, u.a. Initiator des Seligsprechungsprozesses des Gründers von der Abtei Klosterrath (Rolduc), Ailbertus von Antoing. Er war Autor zahlreicher Bücher und Artikel zur Geschichte von Herzogenrath. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. (Quelle: GrenzEchoVerlag)

Planstraße C:

Dublinweg: Grundlage: Abkommen von Dublin: Das sogenannte Dublin-Verfahren aus dem Jahr 1997, sowie weitere aktualisierte Dublin-Verordnungen regeln, dass Asylbewerber in dem Land registriert werden, in dem sie die Europäische Union betreten. Dieser EU Staat ist für den Asylantrag zuständig.

Planstraße D:

Europaring: Grundlage: Namengeber der Siedlung: Europa ist ein Erdteil, der sich über das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse erstreckt. Obwohl es geographisch gesehen ein Subkontinent ist, der mit Asien zusammen den Kontinent Eurasien bildet, wird es, historisch und kulturell begründet, meist als eigenständiger Kontinent betrachtet. Dies verweist darauf, dass sich der Begriff „Europa“ nicht in der geographischen Definition erschöpft, sondern sich auch auf historische, kulturelle, politische, wirtschaftliche, rechtliche und ideelle Aspekte bezieht. Eines der bedeutendsten politischen Bündnisse Europas ist die Europäische Union, die 2013 für Ihren Beitrag zur Sicherung des Friedens und der Völkerversöhnung mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. (Quelle: Wikipedia)

Planstraße E:

mischer Weg: Grundlage: Die Römischen Verträge: Die Römischen Verträge wurden 1957 von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in der italienischen Stadt Rom zum Abbau von Handelshemmnissen unterzeichnet. Damit gründeten die Unterzeichnerstaaten die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und die EURATOM (Europäische Atomgemeinschaft). Ziele waren ein gemeinsamer Binnenmarkt, Hebung des Lebensstandards und Friedenssicherung.

Grüngürtel:

Maastrichter Allee: Grundlage: Vertrag von Maastricht: Der Vertrag von Maastricht wurde 1992 in Maastricht (Niederlande) durch 12 Mitgliedsstaaten unterzeichnet und trat 1993 in Kraft. Neben der Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wurde der Einstieg in eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit bei Polizei und Justiz vereinbart. Weiterhin wurde eine gemeinsame Wirtschafts- und Währungsunion verabschiedet, die 1999 mit der Einführung des Euro in Kraft trat.

Anlage 4: Lageplan Baugebiet III/31 „An der Herrenstraß“

Rechtliche Grundlagen:

./.

 

 

Finanzielle Auswirkungen (einschl. Darstellung der Folgekosten Sach- und Personalaufwendungen sowie Folgeerträge):

1. Gesamtkosten

X

Pflichtaufgabe

Freiwillige Aufgabe

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung

ja

nein

X

im Ergebnisplan bei Aufwandskonto 524234, Kostenstelle 630001, Produkt-Nr. 1254110

im Finanzplan bei Investitionsnummer

Die Gesamtausgaben belaufen sich auf/betragen

500,00

Euro.

2. Folgeerträge / Folgekosten [Euro]:

2019

2020

2021

2022

Sachkosten

Personalkosten

Finanzaufwand

Folgelasten gesamt:

Folgeerträge

Folgelasten saldiert:

 

 

Anlagen:

1. Schreiben d. Städtepartnerschaftskomitee Herzogenrath vom 27.01.2019

2. Schreiben v. Frau Gisela Hermanns vom 08.07.2019

3. Vorschläge der Europaschule Herzogenrath

4. Lageplan


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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