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Sachstandsbericht Tourismus


Letzte Beratung
Dienstag, 16. Juni 2020 (öffentlich)
Federführend
S 80 - Wirtschaftsförderung, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit
Originaldokument
http://ratsinfo.herzogenrath.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=7352

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

 

Sachverhalt:

Die Verwaltung berichtete zuletzt am im Rahmen der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 04.06.2019 über den aktuellen Sachstand der Entwicklung der Tourismusmaßnahmen in Herzogenrath als Aktiverlebnisregion sowie die damit verbundene Ausführung der RWP-Förderanträge „Erlebnisraum Aachener Revier“ der Städteregion Aachen.

Diesem Förderantrag liegt das mit der Bezirksregierung Köln abgestimmte RWP-Förderkonzept für den Radtourismus in der StädteRegion Aachen zugrunde. Inhaltlich ist das städteregionale Konzept mit der ebenfalls derzeit in der Entwicklung befindlichen Radstrategie der Eifel Tourismus GmbH abgestimmt und stellt eine komplementäre Ergänzung für den Nordraum dar.

Grundsätzliches:


RWP-Förderantrag Erlebnisraum Aachener Revier

Unter dem Titel „Erlebnisraum Aachener Revier“ wird in Herzogenrath mit allen anderen beteiligten Kommunen abgestimmt die Inszenierung der Raderlebnisschleifen durchgeführt. Im ersten Schritt wurde im Juli 2018 ein Inszenierungskonzept für die Gebietskulisse des Antrags „Aachener Revier“ in Auftrag gegeben. Abgeleitet von diesem Konzept sollte auf der Basis der unverwechselbaren Geschichte Herzogenraths, einer einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft, entlang der Schleifen verschiedene touristische Ankerpunkte, Erlebnisräume und Rastplätze über ein entsprechendes Erlebnisraumdesign infrastrukturell inszeniert werden.

Die Agentur Pronatour aus Österreich hat sich bereits im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2018 im Rahmen von Workshops, Streckenbefahrungen und Experteninterviews Einblicke in die beiden Erlebnisschleifen verschafft und das bestehende touristische Angebot entlang der Strecken erfasst.

1. Wegebau:

Die Erlebnisrouten führen generell über bestehende Radwege, die überwiegend gut ausgebaut sind. Daher liegt der Fokus des Antrags nicht auf dem Ausbau der touristischen Wegeinfrastruktur, sondern nutzt diese Basisinfrastruktur vielmehr als verbindendes Element zur Erschließung der einzelnen Erlebnisorte. Allerdings ist die Fahrbahnoberfläche z.T. sehr schadhaft und weist somit ein Qualitätsniveau auf, das den Bedürfnissen und Ansprüchen der Gäste / angestrebten Zielgruppe in keiner Weise gerecht wird. Aufbrüche, Schlaglöcher und deutliche Unebenheiten sorgen für einen geringen Fahrkomfort und stellen Gefahrenstellen mit erhöhter Sturzgefahr dar. Um die oben beschriebenen Defizite zu beseitigen und die Sicherheit und den Fahrkomfort an die Erwartungshaltung der Zielgruppen anzupassen, wird ein Ausbau bzw. eine grundhafte Erneuerung der Wegeoberfläche auf diesem Teilstück angestrebt. Diese Arbeiten führt die Stadt Herzogenrath im Rahmen der finanziellen Möglchkeiten in Eigenregie durch, da diese nicht in der Förderhöhe enthalten sind.

2. Inszenierungskonzept:

Aufbauend auf den ersten Ergebnissen der Erfassung der Daten durch die Agentur Pronatour wurde die o.g. Hauptgeschichte der Aachener Zeitschleifen entwickelt, die den Rahmen der Inszenierung vorgibt. Im Anschluss wurden in enger Abstimmung mit den Belegenheitskommunen die ersten Planungsskizzen und Ausstattungsmerkmale der Rast- und Erlebnisorte durch die Agentur erarbeitet, die nach Fertigstellung mit der Bezirksregierung abgestimmt wurden. Die Vergabe der Bauleistungen erfolgte im Frühjahr 2020.

3. Mountainbiking

Im Rahmen dieses Bausteins soll ein touristisches Angebot entwickelt werden, um die steigende Nachfrage im Bereich des Mountainbikings zu bedienen und perspektivisch die Gesamtregion Aachen/Eifel/Ardennen als Mountainbikeregion zu etablieren. Dabei soll der Fokus in erster Linie auf niederschwellige Angebotsformen gelegt werden, die sich an Zielgruppen wie z.B. Mountainbikeanfänger oder Familien mit Kindern richten, da der Gesamtraum für diese Zielgruppen bisher kein adäquates Angebot vorhält. Folgende Maßnahmenbausteine sind in diesem Zusammenhang vorgesehen:

  • Entwicklung eines ausgeschilderten Streckennetzes
  • Einrichtung eines Pumptracks

Durch die Entwicklung eines städteregionalen Mountainbike Netzes wird die bestehende Netzlücke in der StädteRegion Aachen beseitigt und somit der Gesamtraum der Region Aachen/Eifel/Ardennen für Mountainbiker erschlossen. Gleichzeitig bietet ein ausgeschildertes Wegenetz die Möglichkeit, eine räumliche Besucherlenkung zum Schutz besonders sensibler Bereiche zu erreichen, da über die lenkende Funktion das sogenannte „wilde Fahren“ eingeschränkt wird.

In Herzogenrath wurde hierzu verstärkt Kontakt zum Bikepark Herzogenrath aufgenommen, der die Mountainbike Strecke am GAP fachlich betreut. Die Zusammenarbeit zwischen A63, A51 und den Mountainbikern ist bereits etabliert und fester Bestandteil des Grube Adolf Park Geländes. Es gab hier auch Abstimmungsgespräche zwischen dem Grube Adolf Park Verein e.V. und den Mitgliedern des Bikepark Vereins, die zum Beispiel die Gastronomie und Infrastruktur des Bergbaudenkmals nutzen können. Die Städteregion hat die Streckenkenntnisse der Mountainbiker abgefragt um diese in die zu schaffende App aufzunehmen.

4. Wichtige Ziele in Herzogenrath

a) Lüfter am Grube Adolf Park

Der Grube Adolf Park wird zur Vervollständigung seines bereits bestehenden Konzeptes eines kleinen Bergbau Freilichtmuseums einen ehemaligen Grubenlüfter aufrichten, der von innen begehbar sein wird und der im inneren eine akustische und optische Installation erhält, die einen Eindruck von der ehemaligen Funktion des Lüfters des Belüftungsschachtes geben wird. Diese Installation wird den Eingangsbereich zum Museum aufwerten und prägen.

Zum Stand der Arbeiten ist zu sagen, dass die Genehmigungen bauaufsichtsrechtlicher Seite zwischenzeitlich erteilt wurden. Das Fundament wurde gelegt, die Malerarbeiten, Metallarbeiten und die Kranarbeiten wurden vergeben. Hinsichtlich der Installation wird unmittelbar vom Verein Grube Adolf e.V. mit der Agentur Pronatour in Österreich zusammen gearbeitet, um ein möglichst vereinsnahes, authentisches Ergebnis zu erzielen. Die Fertigstellung ist im September zu erwarten.

b) Radstützpunkt am Bahnhof

Auf der Infotafel wird die Storyline kurz erläutert, sowie ein Gesamtüberblick zur Radroute

gegeben. Die Relaxschleife bietet die Möglichkeit, entspannt auf andere Mitradfahrer zu

warten.

Derzeit werden die Metallarbeiten ausgeschrieben. Die Fertigstellung ist ebenfalls für den September avisiert.

c) Burg Rode

Bei einer Mediensäule kann die Geschichte der Burg Rode multimedial erfahren werden. Burg Rode, Kloster Rolduc und Mühle Kerkrade bilden ein historisches Dreieck. Die Bockreiter als ein Beispiel der pgenden Geschichten um die Burg Rode sollen der Legende nach rücklings auf Böcken durch die Luft geritten sein. Diese Geschichte wird neben anderen Legenden mit den historischen Fakten in einem begehbaren Ritterhelm vor der Burg Rode auf einem Medienpult auf Aufruf abspielbar erzählt und visualisiert. In einem Prozess mit den Lokalhistorikern des Burg Rode e.V. werden die Inhalte von einer professionellen Drehbuchschreiberin erarbeitet und später szenisch, bildlich und textlich umgesetzt.

Zum Stand der Bauarbeiten ist zu sagen, dass das Fundament und die Pflasterarbeiten abgeschlossen sind. Die Metallarbeiten werden derzeit ausgeschrieben. Der Auftrag für das Drehbuch wurde erteilt und dieses wird derzeit in Kooperation mit den Lokalhistorikern erstellt.

Die Fertigstellung ist für Ende September geplant.

d) Plattform Nivelsteiner Sandwerke

Ein weiterer Punkt ist die Plattform, die den Blick auf die Seenlandschaft und die Solarpanelen an den Nivelsteiner Sandwerken eröffnen soll. Diese Plattform wird in Stahl ausgeführt und macht die technischen Errungenschaften an den Nivelsteiner Sandwerken für Touristen erlebbar und kann durch die Steigerung der Popularität auch die Akzeptanz für die erneuerbaren Energien fördern.

Die Zuwegung über einen Fahrradweg erfolgt mit eigenen Kräften des A67. Die finanziellen Auswirkungen müssen noch geprüft werden.

Zum Stand der Arbeiten ist zu sagen, dass der Bauantrag gestellt wurde. Die Statik wurde berechnet, die Bodengutachten ausgewertet und die Ausschreibung für die Metallarbeiten wird derzeit vorbereitet.

Die Fertigstellung ist bis Ende Oktober möglich.

Zum genauen Stand der ausgeschriebenen Arbeiten dient die in der Anlage A beifügte Tabelle. Die Anlage B ist nur in ALLRISS verfügbar und stellt eine Wiederholung des Gesamtkonzeptes dar.


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Dienstag, 16. Juni 2020Sitzung des Wirtschaftsausschusses

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Ausschuß
Wirtschaftsausschuss
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ungeändert beschlossen
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