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10. Oktober 2016 Studie zu bisherigen Programmen zu Resettlement und humanitärer Aufnahme in Deutschland

Dabei wird u.a. berichtet über das Aufnahmeverfahren für afghanische Ortskräfte und die private finanzierte Aufnahme von Syrern ("Verpflichtungserklärungen")

Kurzzusammenfassung:

Resettlement:
Die Aufnahmekontingente sollen besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen eine neue Lebensperspektive eröffnen und unter anderem dazu beitragen, die Zufluchtsstaaten zu entlasten und die irreguläre Migration zu verringern. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen schätzt den Resettlement-Bedarf für 2016 weltweit auf über 1.150.000 Menschen, wobei voraussichtlich die Umsiedlung von 110.000 Personen umgesetzt werden kann.

Im Resettlement-Programm wurden von 2012 bis 2015 insgesamt 1.402 Personen in der Bundesrepublikneuangesiedelt. In den Jahren 2016 und 2017 sollen zusätzlich 800 Menschen pro Jahr aufgenommen werden.

HAP Syrien
Humanitäres Aufnahmeprogramm, das 20.000 Syrerinnen und Syrern in den Jahren 2013 bis
2015 eine direkte Einreise aus den Anrainerstaaten Syriens sowie Ägypten und Libyen nach Deutschland ermöglichte.

Aufnahme afghanischer Ortskräfte
Dabei geht es um ein Verfahren zur Aufnahme derjenigen afghanischen Ortskräfte, die aufgrund ihrer Tätigkeit für deutsche Behörden als individuell gefährdet eingestuft werden. Seit 2012 bietet die Bundesregierung diesen afghanischen Ortskräften die Aufnahme in Deutschland im Rahmen des Ortskräfteverfahrens an.

Bis Anfang Januar 2016 stellten mehr als 1.800 Ortskräfte eine sogenannte Gefährdungsanzeige, wovon bis dahin 771 eine Aufnahmezusage für sich und ihre Kernfamilie erhielten. Auf diesem Weg konnten bis dahin fast 2.000 Personen nach Deutschland einreisen.

Privat finanzierte Länderaufnahmeprogramme für Syrerinnen und Syrer (Stichwort "Verpflichtungserklärung")
Im Rahmen der privat finanzierten Länderaufnahmeprogramme konnten von 2013 bis 2015 21.500 Personen
entsprechende Visa für die Einreise nach Deutschland erteilt werden.

Zur Studie

bamf.de


Kategorien:
Flüchtlingshilfe , Zahlen