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Erarbeitung eines Kulturkonzeptes für die StädteRegion Aachen; Antrag der SPD-
Städteregionstagsfraktion vom [27.10.2016](si010.asp?YY=2016&MM=10&DD=27
"Sitzungskalender 10/2016 anzeigen" )


Letzte Beratung
Mittwoch, 14. Juni 2017 (öffentlich)
Federführend
S 16 - Kultur
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=8583

Sachlage:

Mit dem Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion vom 27.10.2016 wurde die Verwaltung beauftragt, als ersten Schritt zur Erarbeitung eines Kulturkonzeptes, eine Zusammenstellung aller von der StädteRegion initiierten, durchgeführten oder unterstützenden kulturellen Aktivitäten vorzulegen. Hierzu wurden die Aktivitäten der einzelnen Fachämter abgefragt und in einer gemeinsamen Übersicht (Sitzungsvorlage 2017/0060) zusammengestellt.

Im Zuge der Diskussion über das Strukturkonzept 2015-2025 sah sich die Verwaltung bereits verpflichtet, ein neues Konzept zur Kulturförderung zu erarbeiten und dem Tourismus- und Kulturausschuss zur Abstimmung vorzulegen. Das von der Verwaltung erarbeitete Konzept (Sitzungsvorlage - Nr. 2016/0288-E1) wurde in der Sitzung dieses Ausschusses am 16.11.2016 vorgestellt und wohlwollend zur Kenntnis genommen. Da die in der Vorlage dargestellten Maßnahmen z. T. Auswirkungen auf den Haushalt 2017 implizieren, wurde der Beschluss gefasst, über die Umsetzung des Konzeptes im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen zu entscheiden.

Die in der Sitzungsvorlage 2016/0288-E1 formulierten "kulturpolitischen Leitsätze und Ziele des Kulturkonzeptes" wurden in der Sitzung am 15.02.2017 erneut diskutiert. Die Verwaltung wurde von den Mitgliedern des Ausschusses darum gebeten, die Ziele des Kulturkonzeptes um Leitsätze zu ergänzen, die sich auf die Sicherstellung eines chancengleichen Zugangs zu Kunst und Kultur fokussieren.

Daher werden die im Verwaltungskonzept dargestellten kulturpolitischen Ziele um die folgenden zwei Leitsätze ergänzt.

5. Die StädteRegion Aachen sieht in der Sicherstellung eines chancengleichen Zugangs zu Kunst und Kultur für alle gesellschaftlichen Gruppen und sozialen Milieus einen wichtigen kulturpolitischen Anspruch. In diesem Sinne bekennt sich die StädteRegion Aachen zur Aufrechterhaltung des wesentlichen Bestandes an kulturellen Veranstaltungen, deren Zugang für einen symbolischen Preis bzw. kostenfrei und unter der besonderen Beachtung der Barrierefreiheit möglich ist.

6. Die kulturelle Bildung stellt für die StädteRegion Aachen einen zentralen Schwerpunkt der Schul- und Bildungspolitik dar. Darüber hinaus sollen möglichst auf allen Ebenen der Kunst- und Kulturförderung entsprechende kulturelle Bildungsangebote weiterentwickelt und zielgruppengerecht vermarktet werden.

Ungeachtet dessen sollten die in der Vorlage Nr. 2016/0288-E1 formulierten "kulturpolitischen Leitsätze und Ziele des Kulturkonzeptes" nach Inkrafttreten des Haushaltes weiter konkretisiert werden. Die Leitsätze sind für das Jahr 2017 und die folgenden Jahre gültig.

Gegenüber dem Haushaltsentwurf 2017 wurde das Budget Kultur bei Sachkonto A/543986 "Kulturhauptstadt Maastricht - VIA 2018 (10.000 €) gekürzt. Es handelt sich hierbei um Mittel, die für die Einrichtung einer Artothek für regionale Fotografen vorgesehen waren. Vor diesem Hintergrund muss auf die im Konzept angekündigte Einrichtung einer Artothek für regionale Fotografen verzichtet und die entsprechende Passage des Konzeptes an den beschlossenen Haushalt 2017 angepasst werden.

Der kursiv gekennzeichnete Text des Konzeptes entfällt:

"Die Bedeutung als "musealer" Standort für Fotoausstellungen hat das KuK-Zentrum erst in den letzten sechs Jahren erreicht. Dazu hat nicht zuletzt auch das in den letzten Jahren aufgebaute verlässliche Netzwerk, bestehend aus internationalen Fotokünstlern, Galerien und Museen beigetragen. Dieses Netzwerk soll einerseits für Ausstellungszwecke genutzt werden, anderseits beinhaltet es Potenziale zur Optimierung von Synergien, die für die regionale Kunstszene zukunftsweisend sein könnten. In diesem Zusammenhang sollen Perspektiven für das KuK als Anlaufstelle zur Förderung junger Fotografinnen und Fotografen entwickelt und umgesetzt werden. Entsprechende Professionalisierungsstrategien für Fotografen sowie Stipendien und gezielte Netzwerkarbeit sollen in Angriff genommen werden, um auch den ursprünglichen Charakter des KuK als offenes Atelierhaus für Kreative bei ihrer Standortbestimmung zu berücksichtigen.

Die Erstellung einer virtuellen Artothek für Fotografen, wo sie ihre Arbeiten präsentieren und zum Ausleihen bzw. Verkauf anbieten können, gehört zu einem der konkreten Vorhaben und soll umgesetzt werden. Auch die Einrichtung und Vergabe eines städteregionalen KuK-Stipendiums für künstlerisch-dokumentarische Fotografie an Fotografinnen und Fotografen, die unserer Region mit einem interessierten und offenen Blick begegnen und hierzu ein zielgerichtetes fotografisches Projekt erarbeiten, ist geplant und kann als eine weitere Maßnahme zur dauerhaften Etablierung das KuK als "musealer Standort" für Fotokunst, verstanden werden.

Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wird ab 2017 alle zwei Jahre vergeben. Bewerben können sich professionelle Fotografinnen und Fotografen sowie Absolventinnen und Absolventen von Kunst- und Fachhochschulen in Deutschland. Die Stipendiatin/der Stipendiat wird eingeladen, sich für eine bestimmte Zeit im KuK aufzuhalten und mit einem spezifischen, selbst gewählten Thema dokumentarisch auseinanderzusetzen. Eine abschließende Ausstellung präsentiert die Ergebnisse der Öffentlichkeit. Eine Bewerbung sollte neben Biografie und Arbeitsproben ein Exposé mit einem konkreten Vorschlag für ein Thema der fotografischen Auseinandersetzung enthalten. Der Wohnsitz der Bewerber/innen sollte sich in Deutschland befinden".

Die Verwaltung bittet um Kenntnisnahme.

 

 

Personelle Auswirkungen:

keine

gez.:

Etschenberg


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Beratungsfolge

Mittwoch, 14. Juni 2017Sitzung des Tourismus- und Kulturausschusses

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Tourismus- und Kulturausschuss
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Tagesordnung