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Entwicklung der Verbindlichkeiten


Letzte Beratung
Donnerstag, 14. Dezember 2017 (öffentlich)
Federführend
Fachdienst 2.1
Originaldokument
http://ratsinfo.wuerselen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=4300

gez.: Nellesgez.: Bremen

( Bürgermeister )( Stadtkämmerer )

gez.: Baumanngez.: Schings

( Fachdienstleiter)( Leiterin Zahlungsabwicklung )

 

 

Darstellung des Vorgangs:

A)Verbindlichkeiten zur Liquiditätssicherung

r die Dauerberichterstattung über den Betrag des Liquiditätskredites wird mitgeteilt, dass zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Vorlage nach dem Tagesabschluss vom 17.11.2017 alle Konten der Stadt Würselen insgesamt einen

Bestand von minus 30.867.563,48

auswiesen. Der o.a. Betrag des Liquiditätskredites enthält zurzeit keine Investitionskredite der Stadt, die zur Umschuldung anstehen.

Der Stand beinhaltet alle Einzahlungen, Auszahlungen und Bestände bis einschließlich Freitag, 17.11.2017 und ist unabhängig von einzelnen Haushaltsjahren.

Eine Aufteilung der Liquiditätskredite zwischen den Haushalten der Stadt und der KDW erfolgt nicht mehr, da zwischenzeitlich die Finanzbeziehungen zwischen Stadt und KDW bis einschl. 2015 grundsätzlich abgerechnet sind.


Die Liquiditätskredite und die Zinszahlungen für Liquiditätskredite haben sich wie folgt in den letzten Jahren entwickelt:

Jahr

Liquiditätskredite

(Stadt und KDW) zum 31.12.

Zinszahlungen

(Stadt)

2002

-6.150.914,26

117.251,34

2003

-6.434.239,50

186.981,21

2004

-14.514.964,90

173.019,07

2005

-19.895.618,68

339.579,31

2006

-26.582.478,06

577.383,19

2007

-30.987.556,46

1.135.700,90

2008

-37.632.386,35

1.461.240,55

2009

-41.631.038,44

329.596,79

2010

-52.085.324,20

423.867,74

2011

-52.205.640,71

704.336,40

2012

-54.945.673,54

330.787,84

2013

-52.838.050,75

223.224,88

2014

-51.794.824,03

280.531,78

2015

-46.806.917,01

250.494,39

2016

-40.349.651,21

180.945,48

2017

17.11.2017 -30.867.563,48

184.458,33

Hinweis: Die Zinszahlungen 2007 bis 2014 enthalten den Anteil der KDW für investive Verbindlichkeiten aus Krediten. Eine Verrechnung erfolgt erst am Jahresende unter Bezug des Durchschnittszinssatzes des EONIA.

Innerhalb des Zeitraumes von 2002 bis 2008 haben sich die Liquiditätskredite im Durchschnitt von 6 Mio. € auf 37,0 Mio. € versechsfacht. Aufgrund der Entwicklung des Zinssatzes (EONIA, siehe beigefügte Grafik) ist die Belastung durch Zinsen in 2008 jedoch 11-mal höher als 2002.

Im Jahr 2009 kam es auf dem Kreditmarkt zu einem sprunghaften Rückgang der Zinsen von einem Niveau von ca. 4 % auf ca. 0,4 %. So konnte trotz der Zunahme der Liquiditätskredite von 37 Mio. € auf 41 Mio. € die Belastung durch Zinszahlungen um 77 % gesenkt werden. Da die Liquiditätskredite im Jahr 2010 um 25 % angestiegen sind, stieg die Belastung durch Zinsen analog.

Im Jahre 2011 unterlag der Eonia-Zinssatz sprunghaften Veränderungen zwischen 0,347 % und 1,715 %. Im Mittel lag der Zinssatz bei 0,873 %, was fast einer Verdoppelung zu 2010 entspricht. Daher erhöhten sich die Zinszahlungen in 2011 entsprechend, obwohl die Liquiditätskredite selbst praktisch unverändert blieben.

Eine fast gegenteilige Entwicklung zeigt der Zinssatz in 2012: Bereits zu Beginn des Jahres ist eine deutliche Senkung auf fast die Hälfte des Satzes in 2011 zu verzeichnen. Mitte des Jahres 2012 halbiert sich der Zinssatz dann nochmals. Aus diesem Grunde sinken die Zinsausgaben für die Liquiditätskredite 2012 um etwa zwei Drittel, obwohl das Kreditvolumen gestiegen ist.

r das Jahr 2013 sind kaum große Veränderungen im EONIA-Zinssatz zu verzeichnen. Im Jahresmittel liegt der Zinssatz bei 0,091 %, lediglich zum Jahresende zeigt sich eine typische kurzfristige Erhöhung. Der Mittelwert des Zinssatzes für diese Kredite liegt bei 0,349 %. Aufgrund der zunehmend schwerer werdenden Bedingungen zur Aufnahme von Liquiditätskrediten wurden im Jahr 2013 verstärkt Kredite mit Laufzeiten von 3 Monaten bis 1 Jahr aufgenommen. Die in 2012 begonnenen Haushaltssanierungsmaßnahmen zeigt nun Wirkung. Der Gesamtbetrag der Liquiditätskredite sinkt um rd. 2 Mio. € zum Vorjahr.

Nachdem der EONIA-Zinssatz im Frühjahr 2014 einen leichten Anstieg bis auf maximal 0,688 % verzeichnete, fiel er im August 2014 erstmals in seiner Geschichte in den negativen Bereich (Jahresdurchschnitt = 0,097 %). Bisher wurden die Liquiditätskredite nur mit Laufzeiten von maximal einem Jahr abgeschlossen, wegen dieser historisch niedrigen Zinsen wurden aber zwei Liquiditätskredite in einer Gesamthöhe von 27 Mio. € mit langfristigen Laufzeiten von 3 und 4 Jahren aufgenommen. Auch im Jahr 2014 konnten die Liquiditätskredite wieder um rd. 1 Mio. € gesenkt werden.

Im Jahr 2015 lag der Durchschnittszinssatz bei -0,106 %. Die Summe der Liquiditätskredite konnte zum Jahresende im Vergleich zum Vorjahr wieder um rd. 2 Mio. € gesenkt werden, was sich entsprechend auf die Zinszahlungen auswirkte.

Auch im Jahr 2016 konnten die Liquiditätskredite um weitere 6 Mio. € gesenkt werden. Der Durchschnittszinssatz lag bei -0,319 %, so dass die Zinsausgaben auch in diesem Jahr weiter sanken.

Neben der Entwicklung des Zinssatzes (EONIA) ist auch eine graphische Entwicklung des Kassenbestandes ab dem Haushaltsjahr 2007 bezogen auf Kalenderwochen als Anlage beigefügt. Vom Jahre 2005 bis zum 28.07.2010 bestanden mehrere Liquiditätskredite, die nach dem EONIA-Zinssatz plus Basispunkte abgerechnet wurden. Zur Vereinfachung wird der EONIA-Zinssatz abgebildet. Im Zeitraum vom 29.07.2010 bis 15.03.2011 wird der Zinssatz des Liquiditätskredites abgebildet. Seit dem 16.03.2011 wurde die Abrechnung umgestellt, so dass nun der EONIA-Zinssatz plus Basispunkte dargestellt wird. Ab 2012 wird wieder nur der EONIA-Zinssatz dargestellt.

B)Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen der Stadt Würselen

Das Haushaltsjahr 2016 wies zum Zeitpunkt 31.12.2016

einen Bestand von 57.166.575,59 €

an Darlehen für Investitionen auf.

Bis zum 30.11.2017 wurden 2.311.387,10 getilgt, Neuaufnahme in Höhe von 216.000,00 €r den Bereich Asyl getätigt, so dass zu diesem Zeitpunkt

ein Bestand von 55.071.188,49

ausgewiesen wird.

In 2017 standen 8 Darlehen in einer Summe von 6.476.066,01 € zur Umschuldung an. Durch die jetzt erfolgte Umschuldung konnten die Zinsbelastung hierbei in Höhe von 251.233,92 € (alte Zinskonditionen) auf 108.817,23 € (neue Zinskonditionen) und somit um 142.416,69 € reduziert werden.

Teile dieser Einsparungen wurden bereits im Haushalt 2017 eingeplant.

Aufgrund des sinkenden Zinsniveaus haben sich die Zinszahlungen wie folgt entwickelt:

Haushaltsjahr

Bestand zum 31.12.

Zinszahlungen

2002

77.445.530,25

3.768.791,08

2003

76.027.167,95

3.767.850,67

2004

74.331.856,48

3.881.842,39

2005

72.570.179,35

3.741.717,62

2006

70.734.474,75

3.760.636,74

2007

68.754.399,81

3.478.281,01

2008

66.645.375,29

3.128.703,31

2009

64.606.513,73

2.862.061,95

2010

62.523.477,35

2.620.159,09

2011

60.267.109,60

2.312.514,60

2012

61.737.860,13

2.114.852,05

2013

60.663.083,35

2.141.565,25

2014

58.282.012,74

2.081.879,06

2015

55.828.921,65

1.993.807,32

2016

57.166.575,59

1.915.304,55

2017

30.11.201755.071.188,49

1.382.630,11

Die Darlehen für Investitionen konnten von 2002 bis Ende 2016 von 77,4 Mio. € auf 57,2 Mio. € um ca. 26 % gesenkt werden.

Durch ein entsprechendes Kreditmanagement (Absicherung von Kreditzinsen über Swaps, variabler Zinssatz, vorzeitige Umschuldungen) konnte in den letzten 10 Jahren eine Entlastung von fast 50 Prozent erreicht werden.

C)Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen der KDW

Entsprechende Daten (Schuldenstatistik oder ähnliches) liegen hier nicht vor, so dass keine konkreten Aussagen getroffen werden können.

Am Jahresende erfolgt eine Verrechnung der Zinsen für den investiven Teil mit der Stadt unter Bezug des Durchschnittszinssatzes des EONIA auf der Grundlage hochgerechneter Daten, die aufgrund der Jahresabschlüsse noch zu überprüfen sind. In den letzten Jahren ergaben sich folgende Zinszahlungen der KDW:

Jahr

KDW

2002

49.717,73

2003

43.804,19

2004

44.433,76

2005

51.076,50

2006

77.358,19

2007

113.396,70

2008

188.787,26

2009

83.319,53

2010

70.969,09

2011

85.058,56

2012

59.524,70

2013

62.060,39

2014

61.606,22

2015

46.380,31

Stadt

Zu A)Im Haushaltsjahr 2017 mussten bis zum 30.10.2017 = 184.458,33 an Zinsen für Kassenkredite gezahlt werden.

Zu B)Im Haushaltsjahr 2017 mussten bis zum 30.11.2017 = 1.382.630,11 an Zinsen für Investitionskredite gezahlt werden.

KDW

Zu A)Die Kassenkreditzinsen werden durch den Kernhaushalt getragen; eine Abrechnung findet aufgrund der bei Gründung der KDW getroffenen Vereinbarungen nicht statt.

Zu B)r den investiven Teil erfolgt eine jährliche Abrechnung zwischen der Stadt und der KDW.

 

 

 

 

Anlage/n:

Entwicklung Kassenbestand jährlich

Entwicklung Kassenbestand 2007 - 2017

Entwicklung Zinssatz hrlich

Entwicklung Zinssatz


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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