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Jugend im Städteregionstag (JuST) - Rückblick 2017 und Fortführung 2018


Letzte Beratung
Donnerstag, 05. Juli 2018 (öffentlich)
Federführend
A 43 - Bildungsbüro
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9111

Beschlussvorschlag:

Der Städteregionstag trifft folgende Entscheidungen:

  1. Er nimmt die Berichterstattung und Evaluation zum JUST-Projekt 2017 zur Kenntnis und betont die Wichtigkeit des Projektes in Bezug auf die Förderung von politischer Bildung für Jugendliche in der StädteRegion Aachen.

  1. Er beschließt die erneute Umsetzung des Projektes für das Jahr 2018 und beauftragt die Verwaltung, im kommenden Jahr einen Bericht über das Projekt vorzulegen.

 

 

Sachlage:

Nach der modellhaften Durchführung des JUST-Projektes im Jahr 2016 wurde das Projekt nach Beschluss des Städteregionstages vom 06.04.2017 ein zweites Mal durchgeführt (siehe Sitzungsvorlagen-Nr. 2017/0127 und 2016/0286). Nachfolgend berichtet die Verwaltung über die Umsetzung und den Verlauf des Projektes im Jahr 2017 und gibt einen Ausblick auf eine mögliche dritte Durchführung.

Das Projekt „Jugend im Städteregionstag (JUST)“ bietet Jugendlichen aus der StädteRegion Aachen die Möglichkeit, ein Mitglied des Städteregionstags für einen Zeitraum von sechs Wochen zu politischen Terminen und Sitzungen zu begleiten, um bei Entscheidungsprozessen und Diskussionen dabei zu sein und die kommunalpolitische Arbeit in der StädteRegion kennenzulernen.

Ziel des JUST-Projektes ist es, Jugendliche näher an die Kommunalpolitik heranzuhren und sowohl deren Interesse für politische und verwaltungsinterne Abläufe, als auch die Identifikation mit der StädteRegion Aachen zu steigern. Außerdem sollen sie darin bestärkt werden, sich weiterhin im gesellschaftlichen, sozialen und politischen Bereich zu engagieren.

Nachdem die Mentor/innen durch die teilnehmenden Fraktionen des Städteregionstags benannt wurden, begann die Verwaltung die Bewerbung für das Projekt über Social Media-Kanäle, die Zeitung und bestehende Gremien. Darüber hinaus wurden Flyer erstellt, welche bei Veranstaltungen an Jugendliche verteilt und an alle Schulen in der StädteRegion versandt wurden.

Insgesamt bewarben sich sieben Jugendliche, deren Teilnahme gewährleistet wurde. Bei der Zuordnung von Jugendlichen und Mentor/innen wurde sowohl die Präferenz der Jugendlichen, als auch ihr Wohnort becksichtigt.

Die Durchführung des Projektes startete am 06.11.2017 mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung. Nachdem die Grundzüge und der Ablauf des Projektes von der Koordinationsstelle Jugendpartizipation im A 43-Bildungsbüro erläutert wurden, hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Mentor/innen kennenzulernen. Darüber hinaus diente das Treffen der ersten Absprache von kommenden Terminen. Im weiteren Verlauf des Projektes übernahm die Koordinationsstelle Jugendpartizipation die Rolle als Vermittler, suchte den Dialog zu Jugendlichen und Mentor/innen bei Sitzungsterminen und stellte bei Bedarf Informationsmaterialien zur Verfügung.

Nach Ende der Projektlaufzeit organisierte die Verwaltung sowohl mit den Mentor/innen, als auch mit den Jugendlichen ein Abschlusstreffen. Hier wurden im pernlichen Gespräch und anhand von Evaluationsbögen Rückmeldungen zum Projekt eingeholt und ein Erfahrungsaustausch ermöglicht.

Auf Grundlage der Evaluationsbögen, welche von den Jugendlichen am Ende des JUST-Projektes ausgefüllt wurden und auf Basis der Rückmeldungen, die die Verwaltung im persönlichen Abschlussgespräch erhalten hat, ergibt sich eine sehr positive Bewertung des JUST-Projektes.

Der Gesamteindruck des Projektes, die Einblicke in die Kommunalpolitik und die Verwaltung und besonders die eigenen Teilhabemöglichkeiten wurden von allen Jugendlichen mit gut oder sehr gut bewertet. Sie gaben an, persönlich vom JUST-Projekt profitiert und ihr Wissen über die Strukturen der städteregionalen Politik vertieft zu haben. Besonders der Umgang mit den Mentor/innen wurde von den Teilnehmenden als sehr positiv empfunden. Die Jugendlichen konnten ihre eigenen Meinungen einbringen und die Mentor/innen haben sich Zeit genommen, um Fragen zu beantworten und Abläufe zu erklären. Sie fühlten sich wertgeschätzt und ernst genommen. Diese Wirkung gab es auch in umgekehrte Richtung:

Ich bin beeindruckt, wie leidenschaftlich die Politiker/innen sind und wie viel Energie sie zusätzlich zu Beruf und Familie noch aufwenden. […] Dieser Einblick in die Arbeit und die Politik vor Ort erzeugt Wertschätzung für alltägliche Dinge und Verständnisr den Ablauf von Entscheidungen., beschreibt eine Teilnehmerin ihre Erfahrungen aus dem Projekt. Als spannend empfanden die Jugendlichen besonders die Diskussionen und Veranstaltungen im Rahmen der Haushaltsdebatte und den Einblick in interne Strukturen. Kritisch sahen die Schüler/innen die Kommunikation und Terminkoordination, z. B. gestalteten sich die Absprachen mit den Schulen für Freistellungen manchmal schwierig. Darüber hinaus bedauerten die Jugendlichen, dass nicht alle Fraktionen an diesem Projekt teilgenommen haben. Alle befragten Jugendlichen sprachen sich mit Nachdruck dafür aus, das JUST-Projekt erneut für weitere Jugendliche durchzuführen.

Ähnlich positiv wurde das Projekt von den Mentor/innen empfunden. Der Gesamteindruck des JUST-Projektes wurde von allen befragten Politiker/innen mit gut oder sehr gut bewertet. Besonders das große Interesse, die vielen Fragen und das Engagement der Jugendlichen wurden sehr begrüßt. Das als gewinnbringend beschriebene Konzept empfanden die Mentor/innen selbst als spannende Erfahrung und sprachen sich ebenfalls einstimmig dafür aus, das Projekt erneut stattfinden zu lassen, um weiterhin die Partizipation von Jugendlichen in der StädteRegion Aachen zu stärken.

Kritisch sahen die Mentor/innen die Dauer des Projektes und ebenfalls die Absprache mit den jeweiligen Schulen für Freistellungen, um den Jugendlichen die Teilnahme an den Sitzungen zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde der Wunsch nach ausführlicheren Vorabinformationen und der Konkretisierung inhaltlicher Ziele geäert.

Der Wunsch der Mentor/innen nach einer intensiveren inhaltlichen Begleitung des JUST-Projektes wird in die Konzeption mitaufgenommen. Hierfür wird ein Leitfaden erstellt, welcher der Orientierung dient und Ziele und Inhalte formuliert, die im Projekt vermittelt werden sollen.

Nach den Erfahrungen aus den beiden vorangegangenen Durchführungen von JUST schlägt die Verwaltung für eine mögliche dritte Umsetzung folgende Veränderungen vor:

Das Projekt sollte in Kooperation mit Schulen in der StädteRegion Aachen umgesetzt werden. Durch eine Kooperation mit bestimmten Schulen sollen die Schüler/innen Entlastung und Wertschätzung erfahren, indem das Projekt entsprechend im Schulalltag integriert ist. Die nötigen Bedingungen sind mit der jeweiligen Schule zu verhandeln. Die Verwaltung ist davon überzeugt, dass es gewinnbringend für das Projekt ist, wenn die Schule das Engagement ihrer Schüler/innen an dieser Sstelle unterstützt und eine inhaltliche Einbindung des Projektes und der Erfahrungen im schulischen Kontext erfolgen kann. Aktuell steht die Verwaltung mit zwei Schulen in der StädteRegion im Dialog, die Interesse an einer Kooperation im kommenden Schuljahr signalisiert haben. Um allen Jugendlichen die Teilhabe an diesem Projekt zu ermöglichen, soll das JUST-Projekt auch weiterhin einen für alle Interessierten offenen Zugang haben.

Rechtslage:

Es handelt sich um eine freiwillige Aufgabe.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine.

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Keine.

Soziale Auswirkungen:

Eine aktive Gesellschaft lebt davon, dass alle sie mitgestalten auch und vor allem Jugendliche. Indem sie Verantwortung übernehmen, ihre Stärken einbringen und Demokratie üben, gestalten sie ihre Zukunft. Praktische Einblicke in die örtliche Kommunalpolitik können das Interesse von Jugendlichen an eigener gesellschaftlicher und politischer Beteiligung wecken oder steigern.

Im Auftrag:

gez. Terodde

 

 


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 05. Juli 2018Sitzung des Städteregionstages

Art
Entscheidung
Ausschuß
Städteregionstag
Entscheidung
ungeändert beschlossen
Details
Tagesordnung
Auszug

Donnerstag, 28. Juni 2018Sitzung des Städteregionsausschusses

Art
Vorberatung
Ausschuß
Städteregionsausschuss
Entscheidung
ungeändert beschlossen
Details
Tagesordnung
Auszug

Mittwoch, 20. Juni 2018Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses

Art
Vorberatung
Ausschuß
Kinder- und Jugendhilfeausschuss
Entscheidung
ungeändert beschlossen
Details
Tagesordnung
Auszug