Entwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Nationalpark-KiTas

Sachlage:

In seiner Sitzung vom 20.06.2018 hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss die Zielsetzung der Nationalpark-KiTas zur Kenntnis genommen und die Initiative der Nationalparkverwaltung Eifel, interessierte Kindertageseinrichtungen zu Nationalpark-KiTas zu zertifizieren, begrüßt (vgl. Sitzungsvorlagen-Nr. 2018/0270).

Seit Anfang des Kitajahres 2018/2019 nehmen

- die katholische Kita Arche Noah in Simmerath und die katholische Kita St. Ursula in Monschau (Träger profinos gGmbH),

- der Waldkindergarten in Roetgen (Elterninitiative)

sowie

- das Familienzentrum Monschau-Konzen, der KiTa-Verbund Monschau-Höfen/Rohren und der KiTa-Verbund Simmerath-Einruhr/ Rurberg/ Woffelsbach (Träger StädteRegion)

an der Zertifizierungsphase zur Nationalpark-KiTa teil. Damit sind Kindertageseinrichtungen aus allen Nationalpark-Kommunen des Jugendamtsbereiches und in freier sowie öffentlicher Trägerschaft in das Projekt eingebunden.

Die Zertifizierung dauert bis August 2020 und umfasst sechs Kriterien, die jede teilnehmende Einrichtung individuell umsetzen kann.

Im Folgenden werden die Kriterien kurz anhand stattgefundener Angebote oder Impulse erläutert:

1. „Inhalte“: Welche konkreten Inhalte, Themen oder Projekte möchten bzw. werden umgesetzt? Dies waren in den Kitas zum Beispiel Waldwochen, Bau eines „Waldsofas“, Besuch der Ausstellung Wildnisträume in Vogelsang, themenbezogene Projekte zu Fröschen oder Biber, geführte Rangertouren oder Naturnachmittage zum Thema „Sammeln und Gestalten mit Naturmaterialien“.

2. „Draußen-Zeit“: Sensibilisierung und Verankerung von Zeit mit Kindern im Freien. Hierzu gehören die Bedeutung des täglichen Freispiels auf dem Außengelände, Ausflüge und Spaziergänge in die Natur, Exkursionen zum Natur-Erlebnis Museum Monschau oder das Anlegen einer Wildblumenwiese auf dem Hofgelände einer Einrichtung.

3. „Kontinuität und Entwicklung“: Dauerhafte Verankerung insbesondere der vorgenannten Kriterien, Inhalte und „Draußen-Zeit“. Zu nennen sind regelmäßige Projektveranstaltungen, themenangepasste Angebote oder Waldwochen bzw. Wald-Tage im Alltag.

4. „Partizipation“: Mitbestimmung und Teilhabe der Kinder und Erziehungsberechtigten an den stattgefundenen und zukünftig stattfindenden Projekten. So können Kinder zum Beispiel in die Auswahl eines Ausflugszieles einbezogen werden, Erziehungsberechtigte themenbezogen aktiv mitgestalten oder Evaluationen anhand eines Fragebogens bei den Erziehungsberechtigten durchgeführt werden.

5. „Kooperation und Management“: Wer steht als Ansprechpartner/in der Einrichtungen zur Verfügung? Austausch bzw. Netzwerktreffen mit anderen teilnehmenden Einrichtungen oder die jährliche Buchung einer Rangertour zum Beispiel mit den Kindern, die im nächsten Jahr eingeschult werden.

6. „Öffentlichkeitsarbeit“: Diesbezüglich wurden Informationsflyer erstellt, eine Informationswand für die Erziehungsberechtigten über die Inhalte der stattgefundenen Angebote angefertigt sowie das Nationalpark-Logo dem Kita-Logo hinzugefügt.

Der Abgabetermin für die Projektdokumentationen ist im Februar 2020.

Insgesamt ist die Teilnahme aus Sicht der Einrichtungen eine gute Ergänzung der täglich stattfindenden Bildungsarbeit. Die Rückmeldungen aus den Einrichtungen zeigen eine hohe Zufriedenheit bei den Kindern, dem pädagogischen Personal und den Erziehungsberechtigten.

Die Nationalpark-KiTas in der Zertifizierungsphase wurden zur Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 12.06.2019 eingeladen. Die Kita-Verbünde Monschau-Höfen/Rohren und Simmerath-Einruhr/Rurberg/Woffelsbach werden den Verlauf ihrer Zertifizierung in Form eines Filmes sowie eines Impulsvortrages in dieser Sitzung vorstellen.

Die Verwaltung bittet um Kenntnisnahme

Im Auftrag:

gez. Terodde