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Mobile Region
a) Mobilstationen in der StädteRegion Aachen
b) Mobilitäts-Testwochen


Letzte Beratung
Mittwoch, 19. Juni 2019 (öffentlich)
Federführend
A 70 - Umweltamt
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9798

Sachlage:

Die StädteRegion Aachen ist seit Frühjahr 2017 Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW (Sitzungsvorlage 2017/0096). Dieses verfolgt das Ziel, Kommunen und Kreise dahingehend zu unterstützen, eine erfolgreiche, zukunftsorientierte und nachhaltige Mobilität langfristig zu sichern und bedarfsgerecht sowie kostenoptimiert gewährleisten zu können.

 

Diese Intention stützt den Entwicklungsrahmen „Mobile Region“, der über vielfältige Projektbausteine zukunftsfähige Mobilität sichert und bedarfsgerecht optimiert.

 

Dabei werden die demographischen, gesellschaftlichen und klimatischen Veränderungen berücksichtigt, die Reduzierung des Individualverkehrs und eine Stärkung der Elektromobilität forciert sowie die Verkehrsträger des Umweltverbunds (Bus, Bahn, Fahrrad, Fußgänger, Vermietsysteme) optimiert vernetzt.

 

 

a) Mobilstationen in der StädteRegion Aachen

 

Mobilstationen als multi- und intermodale Verknüpfungspunkte ermöglichen einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Mobilitätsangeboten und unterstützen die Intention der „Mobile Region“ in hervorragender Art und Weise.

 

Seitens der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) wurde die Erstellung eines verbandsweiten Konzepts zur Errichtung von Mobilstationen beauftragt. Das Büro Spiekermann aus Düsseldorf hat im Rahmen der Konzepterstellung insgesamt circa 9.600 Haltestellen verbandsweit beleuchtet und kategorisiert. Die Haltestellen der Stufe 1 (mindestens 600 Ein- und Aussteiger an einem Werktag) und Stufe 2 (mindestens 300 Ein- und Aussteiger an einem Werktag), insgesamt 455 Haltestellen, wurden eingehender untersucht. Innerhalb der StädteRegion Aachen wurden 52 Haltestellen detailliert untersucht.

 

Die Abschlusspräsentation ist als Anlage 1 beigefügt und kann zugleich auf der Internetseite des NVR heruntergeladen werden: www.nvr.de/fileadmin/Dateien/PDF/Mobilstationen2018_Entwicklungskonzept_Praesentation20190116.pdf). Der vollständige Abschlussbericht ist ebenfalls online abrufbar: www.nvr.de/fileadmin/Dateien/PDF/ Mobilstationen2018_Abschlussbericht.pdf.

 

Die StädteRegion Aachen hat am 17. Mai 2019, aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen des NVR, einen Workshop mit allen städteregionsangehörigen Kommunen organisiert und unter Beteiligung des Zukunftsnetz Mobilität NRW, der Nahverkehr Rheinland GmbH und des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) durchgeführt. Neben den Technischen Beigeordneten, den Planungsamtsleitern und Klimaschutzmanagern der städteregionsangehörigen Kommunen haben darüber hinaus Vertreter der ASEAG, der cambio Aachen GmbH und velocity Aachen GmbH an dem Workshop teilgenommen.

 

Ziel des Workshops war es, alle Akteure über die vorliegenden Untersuchungsergebnisse, die Ziele des Landes Nordrhein-Westfallen (neue Gestaltungsrichtlinie für Mobilstationen) und künftige Fördermöglichkeiten zu informieren.

 

Die Diskussionen haben eindeutig gezeigt, dass von allen Akteuren eine abgestimmte und einheitliche Entwicklung der Mobilstationen in der StädteRegion Aachen gewünscht wird.

Seitens der Vertreter der städteregionsangehörigen Kommunen wurde die Verwaltung der StädteRegion Aachen gebeten, den weiteren Prozess zu koordinieren.

 

Aktuell werden die notwendigen Schritte gemeinsam mit den Kommunen und potentiellen Dienstleistern entwickelt. Die Verwaltung wird dem Ausschuss über die weiteren Entwicklungen berichten.

 

 

b) Mobilitäts-Testwochen

 

Umweltzonen und drohende Dieselfahrverbote, steigende Energiekosten und das stetig steigende Klimaschutzbewusstsein sorgen dafür, dass die betriebliche Mobilität immer mehr in den Fokus der Unternehmen gerät. Häufig bestehen jedoch Hemmnisse aufgrund fehlender Erfahrungswerte, die gewohnten betrieblichen Mobilitätsformen durch neue, umweltfreundlichere Mobilitätsformen zu ergänzen oder gar vollständig zu ersetzen. Die betriebliche Mobilität umfasst dabei sowohl die Pendlerverkehre als auch Geschäftsreisen sowie Liefer- und Güterverkehre. In allen genannten Bereichen gibt es Entwicklungspotentiale für eine klimafreundliche Mobilität, die vielerorts noch nicht oder nur teilweise genutzt werden.

 

An dieser Stelle setzen die Mobilitäts-Testwochen für Betriebe an und ermöglichen es den Unternehmen, niederschwellig und unverbindlich verschiedene Mobilitätsangebote kostenlos zu testen.

 

Den Unternehmen in der StädteRegion Aachen stehen in diesem Jahr bis zu acht Mobilitätsangebote zur Auswahl, die entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse anteilig oder auch vollständig in Anspruch genommen werden können:

 

- Den Unternehmen wird eine Mobilitätsberatung für die Betriebs- sowie Mitarbeitermobilität auf der Grundlage einer Mobilitätsbefragung und Wohnstandortanalyse sowie eine Initialberatung zur Integration von Elektromobilität in den betrieblichen Fuhrpark einschließlich einer Fördermittelberatung angeboten.

- Jedes Unternehmen kann bis zu fünf Pedelecs eine Woche kostenlos testen.

- Ein Elektrofahrzeug (Pkw) kann bis zu drei Tage genutzt werden.

- Bis zu sieben Tage können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dienst- und Pendlerfahrten mit dem ÖPNV bewerkstelligen.

- Unternehmen mit Firmensitz in der Stadt Aachen können emissionsfreie Kurierfahrten in Anspruch nehmen. Die Fahrten werden durch das Aachener Unternehmen CLAC mit (Lasten-)Rädern durchgeführt.

- Cambio Aachen stellt den interessierten Unternehmen ein Fahrtguthaben in Höhe von 20 Euro zur Verfügung und verzichtet auf Anmelde- und Grundgebühren.

- Die Cycling Academy bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Fahrradfahrsicherheitstraining an.

- Das E-Nutzfahrzeug StreetScooter WORK kann bis zu fünf Tage im Betrieb getestet werden.

 

Die Mobilitäts-Testwochen werden unter der Federführung der IHK Aachen gemeinsam mit der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen sowie der STAWAG und der EnergieAgentur.NRW durchgeführt. Unterstützt werden sie dabei durch die ASEAG, den Aachener Verkehrsverbund, die Radstation des WABe e.V., die cambio Aachen GmbH, die Cycling Academy, die neomesh GmbH sowie die STREETSCOOTER GmbH.

 

Der Informationsflyer für die interessierten Betriebe ist der Vorlage als Anlage 2 beigefügt.

 

Die Verwaltung wird nach Abschluss der Mobilitäts-Testwochen über die Ergebnisse berichten.

 

Rechtslage:

Die Aufgaben sind freiwillig.

Personelle Auswirkungen:

Keine.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Die Partizipation am Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW ist nicht kostenrelevant.

 

Die finanzielle Unterstützung der Mobilitäts-Testwochen, circa 2.000,- €, erfolgt aus Mitteln im Produkt 150104 „Regionalentwicklung und Mobilität“ (Sachkonto Mobilität: 543988).

 

Ökologische Auswirkungen:

Die Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt durch eine optimierte Mobilität haben unmittelbare positive Auswirkungen und entsprechen den Klimaschutzzielen der StädteRegion Aachen.

 

Im Auftrag:

gez.: Jücker

Anlagen:

  1. Präsentation des NVR Verbandweites Konzept für die Errichtung von Mobilstationen
  2. Informationsflyer Mobilitäts-Testwochen 2019

Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Mittwoch, 19. Juni 2019Sitzung des Ausschusses für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Ausschuss für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa
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