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Unbefristete Weiterführung von "KOBI" (Optimierung der Integrationshilfe im
Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung" durch den Einsatz einer Clearing-,
Beratungs- und Vernetzungskraft) an der Kleebach-Schule und der
Regenbogenschule


Letzte Beratung
Donnerstag, 10. Oktober 2019 (öffentlich)
Federführend
A 40 - Schulverwaltung
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9861

Beschlussvorschlag:

Der Städteregionstag trifft folgende Entscheidungen:

  1. Er stimmt aufgrund der erzielten pädagogischen und finanziellen Synergien der unbefristeten Weiterführung des Konzeptes „Optimierung der Integrationshilfe im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung durch den Einsatz einer Clearing-, Beratungs- und Vernetzungskraft (KOBI) über den 31.07.2020 hinaus an der Kleebach-Schule und der Regenbogenschule, mit jeweils einem Stellenanteil von 50 %, zu.
  2. Er beauftragt die Verwaltung, die nach der Vorlage notwendigen Maßnahmen im Sinne der Dienstanweisung über die Durchführung eines Personalkostencontrollings einzuleiten. Dazu wird der Personalkostenansatz für 2020 (Basiswert) bei A 40 um 25.000 € und ab 2021 ff. um je 60.000 € erhöht.
  3. Er beauftragt die Verwaltung, eine zusätzliche Planstelle für den Stellenplan 2020 einzurichten.

 

 

Sachlage:

In allen drei Förderschulen der StädteRegion Aachen mit dem FörderschwerpunktGeistige Entwicklung werden viele Schüler/-innen im Schulalltag von einem/einer Integrationshelfer/-in begleitet. In den vergangenen Jahren ist eine deutliche Zunahme des Bedarfs an Integrationshilfe zu verzeichnen. Diese ist zu einem wesentlichen Teil einerseits darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Schüler/-innen, die sowohl geistig als auch körperlich in einem sehr schweren Grad behindert sind, angestiegen ist. Andererseits zeigt sich, dass viele Eltern von den ihnen zur Verfügung stehenden Angeboten zunehmend Gebrauch machen und entsprechende Anträge auf Integrationshilfe stellen.

Außer den Lehr- und Hilfskräften (Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst) ist eine Vielzahl Erwachsener in den Klassenräumen anwesend. Neben einem hohen finanziellen Aufwand stellt sich die pädagogische Frage, ob die teils umfangreiche Begleitung und Beaufsichtigung für die Verselbständigung der Schüler/-innen förderlich ist oder dieser eher im Wege steht.

Aufgrund dieses Sachverhalts wurde bereits in 2011 seitens der Roda-Schule in Zusammenarbeit mit der Verwaltung das Modellprojekt "Optimierung der Integrationshilfe im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung durch Einsatz einer Clearing-, Beratungs- und Vernetzungskraft“, kurz „KOBI", entwickelt und dort implementiert.

Die Einrichtung einer Clearing-, Beratungs- und Vernetzungskraft an der Roda-Schule hat sich in den vergangenen Jahren als sinnvolles und erfolgreiches Instrument erwiesen: So sorgte die Vernetzungskraft u.a. für eine unkomplizierte und verlässliche Kooperation zwischen den am Prozess beteiligten Trägern und Institutionen und intensivierte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Zwischen Integrationshelfern/-innen und Schülern/-innen konnte eine bessere Passung erzielt werden. Das Projekt „KOBI“ an der Roda-Schule wurde daher entfristet.

Aufgrund der positiven Erfahrungen des Projekts „KOBI“ an der Roda-Schule wurde - zunächst befristet für die Schuljahre 2018/2019 und 2019/2020 - insgesamt eine Vollzeit-Stelle für den Einsatz einer weiteren Clearing-, Beratungs- und Vernetzungskraft zur Verfügung gestellt, mit einem Stellenanteil von jeweils 50 % für die Kleebach-Schule in Aachen und die Regenbogenschule in Stolberg. Damit war die Erwartung verbunden, dass auch an diesen beiden Förderschulen durch KOBI“ deutlich positive Auswirkungen im pädagogischen Bereich erzielt werden und dass sich der Bedarf an Integrationshilfe reduziert. Im Herbst 2018 haben zwei sozialpädagogische Fachkräfte mit einem jeweiligen Stellenumfang von 50 % ihre Arbeit begonnen.

Im Ausschuss für Schulen und Bildung am 21.03.2019 (Sitzungsvorlage-Nr. 2019/0024) wurde über die bisherigen Entwicklungen des Projektes „KOBI“ berichtet und ausgehrt, dass erste Ergebnisse durch die neu eingesetzten „KOBI“-Fachkräfte an der Kleebach-Schule und der Regenbogenschule zum Ende des Schuljahres 2018/2019 erwartet werden.

Als ein erstes Ergebnis zeichnen sich schon nach einer ca. ½-jährigen Tätigkeit der beiden Fachkräfte - neben positiven pädagogischen Effekten - Einsparungen bei dem Stundenumfang an Integrationshilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe (im Rahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach §§ 53 ff. SGB XII, Kostenträger: A 50 Amt für Soziales und Senioren) ab, die die Personalkosten der Projektstelle deutlich übersteigen.

Nach Abstimmung mit den „KOBI“-Kräften und Schulleitungen werden für das kommende Schuljahr 2019/2020 Einsparungen in he von insgesamt ca. 900.000 € (für ca. 800 Stunden eingesparte Integrationshilfe pro Schulwoche) erwartet (Stand: Juni 2019). Davon beziehen sich ca. 500.000 € auf die Kleebach-Schule und die Regenbogenschule (dies entspricht ca. 380 Stunden eingesparter Integrationshilfe pro Schulwoche).

Die bezifferten Einsparungen werden zum Großteil auf die Wirksamkeit von „KOBI“ zurückgeführt, wobei noch nicht abzusehen ist, ob die Einsparungen bei einem etablierten System weiterhin in gleicher Höhe zu verzeichnen sein werden, da sie auch die Abläufe verändern können. Es ist jedoch davon auszugehen, dass mit der Implementierung der „KOBI“-Fachkräfte dauerhaft Einsparungen erzielt werden können, die die Personalkosten der Projektstelle auch weiterhin deutlich überschreiten.

Aus diesem Grund schlägt die Verwaltung in Abstimmung mit den beiden Schulleitungen und dem für die Förderschulen zuständigen Schulrat vor, das Konzept „KOBI“ auch an der Kleebach-Schule und an der Regenbogenschule unbefristet weiterzuhren. Dazu wäre das bis zum 31.07.2020 befristete Arbeitsverhältnis des Mitarbeiters an der Regenbogenschule baldmöglich zu entfristen. Für die Kleebach-Schule steht die Nachbesetzung der „KOBI“-Stelle an, da die Mitarbeiterin zum 31.05.2019 aus persönlichen Gründen den Arbeitgeber gewechselt hat. Bei der anstehenden Neuausschreibung könnte die Stelle bereits unbefristet ausgeschrieben werden, was eine qualifizierte Nachbesetzung erleichtern würde.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Sollte dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt werden, wären die beiden für das Projekt „KOBI“ eingesetzten Teilzeitstellen (je 0,5) in den Stellenplan 2020 aufzunehmen.

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Entfristung von jeweils einer Teilzeitstelle (0,5) in der Kleebach-Schule und in der Regenbogenschule.

Personalkosten für das Projekt „KOBI“ im Produkt 03.01.01 „rderschulen für geistige Entwicklung“ im Sachkonto 501200

im Jahr 2020 anteilig für 5 Monate zusätzliche Mittel (gegenüber der bisherigen Planung bis zum 31.07.2020) in Höhe von ca. 25.000,00 €

ab dem Jahr 2021 zur ganzjährigen Finanzierung zusätzliche Mittel in Höhe von 60.000,00 € (bei erwarteten Einsparungen zum nächsten Schuljahr in Höhe von ca. 500.000 €).

Soziale Auswirkungen:

Durch den Einsatz einer „Clearings-, Beratungs- und Vernetzungsfachkraft“ an den Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ werden die Schüler/-innen optimal gefördert, und es werden ihnen die uneingeschränkte Teilnahme an Bildung und die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Im Auftrag

gez.: Terodde

 

 

Anlage:

Erfahrungsbericht - Koordination der schulischen Integrationshilfe an der Roda-Schule, Kleebach-Schule und Regenbogenschule, Schuljahr 2018/2019


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 10. Oktober 2019Sitzung des Städteregionstages

Art
Entscheidung
Ausschuß
Städteregionstag

Donnerstag, 26. September 2019Sitzung des Städteregionsausschusses

Art
Vorberatung
Ausschuß
Städteregionsausschuss

Donnerstag, 12. September 2019Sitzung des Ausschusses für Schulen und Bildung

Art
Vorberatung
Ausschuß
Ausschuss für Schulen und Bildung
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