Teilen:

Umsetzungsdrehbuch Campus Aldenhoven; Verabschiedung Letter of Intent


Letzte Beratung
Donnerstag, 14. November 2019 (öffentlich)
Federführend
A 70 - Umweltamt
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9972

Beschlussvorschlag:

Der Städteregionsausschuss fasst folgende Beschlüsse:

  1. Er unterstützt die konzertierte Gebietskörperschaften übergreifende Flächenentwicklung im Projekt Campus Aldenhoven als Nukleus einer Modellregion für autonome ländliche Mobilität.

  1. Er beauftragt die Verwaltung, den Letter of Ìntent als Willensbekundung der gemeinsamen Qualifizierung der Automotivestandorte und der aktiven Gestaltung des Strukturwandels zu unterzeichnen.

 

 

Sachlage:

Bisherige Entwicklung

Mit dem Aldenhoven Testing Center (ATC) entstand seit 2009 auf dem ehemaligen Zechengelände Emil Mayrisch auf Initiative der RWTH Aachen und des Kreises Düren eine international wettbewerbsfähige Teststrecke für die Automobilindustrie und r Forschungseinrichtungen. Das ATC wurde offiziell 2014 eröffnet.

Erste Ansiedlungen im Umfeld belegen die Attraktivität des Standortes. Mit der Installation eines 5G Mobility Lab hat die Anlage im Bereich autonomes Fahren ein Alleinstellungsmerkmal in Europa erhalten. Die 5G Funktechnologie ergänzt das bereits seit einigen Jahren bestehende automotiveGATE, das die Simulation des Galileo-Navigationssystems für Fahrzeuge ermöglicht.

Ausgehend von der Teststrecke bestehen bereits seit 2014 Planungen, auf dem Gende als Kernelement der ehemaligen Zeche Emil Mayrisch und den angrenzenden Flächen den campus aldenhoven zu entwickeln. Forschungseinrichtungen, Automobilherstellern und Zulieferern sollen in unmittelbarem Umfeld geeignete Flächen für Forschung, Entwicklung und Produktion geboten werden.

Die Flächenentwicklung erfolgte bislang über die Aldenhoven Testing Center of RWTH Aachen University GmbH, einem Joint Venture des Kreises Düren und der RWTH Aachen.

Strukturwandel und regionale Herausforderung

Der Abschlussbericht der Kohlekommission sieht den Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung bis spätestens 2028 vor. Zur Gestaltung des Strukturwandels erlt das Rheinische Revier für den Zeitraum der nächsten 20 Jahre insgesamt 15 Mrd. €.

Die Kommunen und regionalen Zusammenschlüsse innerhalb des Rheinischen Reviers haben bereits Maßnahmenpakete zur Gestaltung des Strukturwandels entwickelt.

Der campus aldenhoven ist dabei als Leitprojekt eines „Mobilitätsreviers der Zukunft“ benannt.

Ziel des campus Aldenhoven ist es, Nukleus einer Modellregion für autonome ndliche Mobilität zu sein. Es ist beabsichtigt, den Standort insbesondere als internationales Kompetenzzentrum für (autonome) Fahrversuche zu entwickeln. Ebenso soll der Campus als F&E- und Produktionsstandort für Unternehmen und Forschungseinrichtungen der straßengebundenen Mobilität qualifiziert werden. Dabei soll die Flächenentwicklung des campus aldenhoven in die regionale Gewerbeflächenentwicklung, u.a. durch Einbeziehung des Flächenpotenzials eines interkommunalen Gewerbegebietes Alsdorf-Aldenhoven als Standort für automobilaffine Unternehmen, vorangetrieben werden.

Der campus aldenhoven soll darüber hinaus als Förderer und Initiator der regionalen Netzwerke und Kooperationen im Bereich Automotive und der regionalen Mobilität etabliert werden. Dafür müssen planungsrechtlich die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Flächenentwicklung campus aldenhoven

Das Entwicklungsziel ist, langfristig insgesamt annähernd 5.000 Arbeitsplätze zu schaffen.

Der campus aldenhoven umfasst eine interkommunale Flächenentwicklung auf dem Gebiet der Gemeinde Aldenhoven und der Stadt Baesweiler. Neben der Teststrecke und den bereits nachgenutzten Flächen der ehemaligen Zeche Emil Mayrisch werden die ehemalige LEP VI-Fläche und ergänzende Flächen südlich und westlich der Bergehalde in die mittel- bzw. langfristige Flächenentwicklung einbezogen.

Dies belegt eine Machbarkeitsstudie, die durch den federführenden Kreis Düren beauftragt wurde.

Ebenso wird in die Gesamtkonzeption aufgrund des vorhandenen Besatzes an automobilaffinen Unternehmen in Alsdorf die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes der Stadt Alsdorf und der Gemeinde Aldenhoven, in Fortsetzung des bestehenden Business Parks Alsdorf-Hoengen, einbezogen.

Die verfolgten Flächenentwicklungen machen Regionalplanänderungen und nachfolgende Bauleitplanverfahren erforderlich. Die erarbeitete Machbarkeitsstudie des Büros CIMA ist Grundlage für das Regionalplanänderungsverfahren (Anlage 1: Ausge aus der Studie).

In den städteregionalen Kommunen sind folgende Flächenentwicklungen beabsichtigt:

  • Baesweiler Siersdorf 14 ha,
  • Baesweiler Nord-östliche Erweiterungsfläche GE Baesweiler 17 ha und
  • Erweiterung Kloshaus 12 ha,
  • Alsdorf Arrondierung Industriepark Hoengen 5ha und
  • Erweiterung Schaufenberg Hagfeld 28 ha.

Kooperation

Die Verwaltungen der vier beteiligten Kommunen (Alsdorf, Baesweiler, Aldenhoven und Linnich) haben verabredet, mit aktiver Unterstützung des Kreises Düren und der StädteRegion Aachen sowie der AGIT eine verbindlich abgestimmte Vorgehensweise bezüglich der Beantragung der Regionalplanänderungen und der anschließenden geförderten Flächenentwicklung zu beschreiten.

Ziel ist es, zu Beginn des kommenden Jahres die Darstellung des campus aldenhoven und des gemeinsamen interkommunalen Gewerbegebietes Alsdorf-Aldenhoven als GIB-Flächen im Regionalplan zu beantragen und vor der grundsätzlichen, derzeit im informellen Verfahren befindlichen Regionalplanüberarbeitung, die Entwicklungsziele zu verankern.

Um dies mit der notwendigen Nachdrücklichkeit zu tun, ist beabsichtigt, die als Anhang beigefügte Willensbekundung von allen beteiligten Kommunen, dem Kreis Düren, der StädteRegion Aachen und der AGIT als Zeichen des regionalen Konsenses gegenüber den übergeordneten Behörden vorzulegen (Anlage 2: Letter of Intent).

Rechtslage:

Die Aufgabe ist freiwillig.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine.

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Keine.

Soziale Auswirkungen:

Die beabsichtigte Entwicklung der Modellregion für autonome ländliche Mobilität ist aktiver Baustein der Gestaltung des Strukturwandels und wirkt sich unmittelbar postiv auf den Arbeitsmarkt aus. Ziel ist die Schaffung von annähernd 5.000 Arbeitsplätzen in jedem Qualifizierungssegment.

Im Auftrag:

gez.:cker

 

 

Anlagen:

Anlage 1: Auszug aus der Machbarkeitsstudie der CIMA

Anlage 2: Letter of Intent


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

Für eventuell vorhandene Übertragungsfehler haftet unserAC.de nicht, maßgeblich sind alleine die verlinkten Seiten und Dokumente der Kommunen. Sofern die Links auf die Einzeldokumente nicht mehr funktionieren, gelten die Links auf die Ratsinfosysteme bzw. deren Archive.

Hier könntest Du Dir eine Karte anzeigen lassen.

Durch die Nutzung der Mapbox Tiles API können Informationen über die Benutzung dieser Website einschließlich Deiner IP-Adresse an Mapbox in den USA übertragen werden:
www.mapbox.com/privacy/

Karteninhalte anzeigen

Beratungsfolge

Donnerstag, 14. November 2019Sitzung des Städteregionsausschusses

Art
Entscheidung
Ausschuß
Städteregionsausschuss

Donnerstag, 31. Oktober 2019Sitzung des Ausschusses für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa

Art
Vorberatung
Ausschuß
Ausschuss für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa
Details
Tagesordnung