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Bericht aus der Euregionalen Koordinierungsstelle (AVV)


Letzte Beratung
Donnerstag, 17. Juni 2021 (öffentlich)
Federführend
Aachener Verkehrsverbund
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=23425

Beschlussvorschlag:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen

nimmt den Sachstand der aktuellen Projekte zustimmend zur Kenntnis.

 

 

Erläuterungen:


Die Corona-Pandemie wirkt sich aktuell in zweifacher Weise auf Themen der grenzüberschreitenden Mobilität sowie der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aus.

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in den Niederlanden und des hohen Inzidenzwerts hat die Bundesregierung beschlossen, die Niederlande als Hochinzidenzgebiet einzustufen. Durch die hiermit verbundenen Maßnahmen wurde die grenzüberschreitende Mobilität spürbar eingeschränkt. Dies wirkt sich auch auf die Nutzung des grenzüberschreitenden Nahverkehrs aus, wenngleich das entsprechende Leistungsangebot uneingeschränkt aufrechterhalten werden konnte. Neben der Einschränkung der grenzüberschreitenden Mobilität ist aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen auch mit Verzögerungen bei der Umsetzung von Förderprojekten der euregionalen Koordinierungsstelle zu rechnen, die samt ihrem aktuellen Sachstand untenstehend näher erläutert werden.

Sachstand easyConnect

Nach dem Kick-Off des Projekts im April 2020 war ursprünglich geplant, die erste von zwei Pilotphasen bereits im April 2021 zu starten. Im Rahmen dieser ersten Pilotphase können registrierte Pilotteilnehmer über ihr Smartphone ein Ticket erwerben, das sie zur einfachen Fahrt zwischen dem Aachener Stadtgebiet und Maastricht berechtigt. Mit dem Erwerb und der Kontrolle des auf das Smartphone des Kunden ausgegebenen Pilottickets kann die erste Baustufe des interoperablen ID-Ticket-Systems unter realen Alltagsbedingungen getestet werden. Im Fokus der ersten Umsetzungsstufe stehen kon­-
kret die Ausgabe und Kontrolle eines grenzüberschreitend nutzbaren kopiergeschützten Barcodes. In Pilotphase 2 erfolgt dann die Ausweitung hin zu einem Check-In Check-Out basierten System. In diesem Zuge ist dann vorgesehen, einen entfernungsabhängigen Tarif auch grenzüberschreitend zur Anwendung zu bringen.

Zur Vorbereitung und Begleitung der beiden Pilotphasen ist eine Kommunikationskampagne geplant, die über das Projektvorhaben informiert und zudem die Akquise von Pilotteilnehmenden unterstützt. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen im ÖPNV generell und insbesondere die Einschränkungen im grenzüberschreitenden Nahverkehr sind Schritte zur Testkundenakquise zum jetzigen Zeitpunkt nicht zielführend. Aufgrund der kritischen Infektionslage und der unvorhersehbaren Entwicklungen auf beiden Seiten der Grenze muss der Pilotstart verschoben werden. Aktuell gehen wir von einem Start der Pilotphase 1 im Spätsommer/Herbst dieses Jahres aus. Aus dieser Verschiebung ergeben sich keine Risiken für die anschließende Pilotphase 2 oder aber das Gesamtprojekt. Über die bereits laufenden intensiven Vorbereitungen für Pilotphase 1 hinaus werden aktuell bereits Vorbereitungen für die zweite Pilotphase getroffen. Hierzu zählen unter anderem Entscheidungen zu tariflichen Fragen genauso wie die gemeinsamen Vorbereitungen der technischen Systemkomponenten, die in enger Zusammenarbeit mit den Partnern auf der deutschen und niederländischen Seite erfolgt.

Sachstand EMR Connect

Auch für das Projekt EMR Connect haben sich im vergangenen Jahr Einschränkungen durch den eingeschränkten Grenzverkehr ergeben. Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2020 eine Verlängerung der Projektlaufzeit um 18 Monate bis März 2022 beantragt und bewilligt. In der Zwischenzeit konnten viele Maßnahmen durch die Projektpartner realisiert werden. Hierzu zählen u.a. die erfolgreiche Einführung eines grenzüberschreitend bis Maastricht gültigen Semestertickets für alle Studierenden an den Aachener Hochschulen, die Einführung des Euregioticket Fahrrad, die grenzüberschreitende Ausweitung des Velocity Bike-Sharing-Netzwerkes auf Standorte in den Niederlanden oder der erfolgreiche grenzüberschreitende Austausch von Echtzeitdaten im Bereich der Fahrplanauskunft.

Die anhaltenden Einschränkungen im Kontext der Corona-Pandemie führen jedoch einerseits zu weiteren Verzögerungen und andererseits zu notwendigen Planänderungen auf Seiten der Projektpartner, welche u.a. freigewordenes Budget zur Folge haben. Ideen zur mehrwertstiftenden Nutzung des freigewordenen Budgets wurden im Kreis des Konsortiums bereits erarbeitet. Zur Umsetzung dieser ist jedoch eine Verlängerung der Projektlaufzeit notwendig, die im Zuge eines Change Requests im April 2021 beantragt wurde. Es ist geplant, die Laufzeit um weitere 15 Monate bis Juni 2023 zu verlängern.

Die Stadt Aachen plant im Rahmen des Projekts die Durchführung von Best-Practice-Workshops zu Planungsthemen der Mobilität. Da eine Umsetzung im Jahr 2020 nicht möglich war, musste die Vorbereitung der Workshops verschoben werden. Aufgrund der momentanen Lage ist jedoch nicht absehbar, ob eine Ausschreibung, Planung und Durchführung der Veranstaltungen bis März 2022 möglich sind. Darüber hinaus plant die Stadt Aachen die explizite Berücksichtigung von Grenzverkehren im Rahmen der Untersuchungen zum Thema Park and Ride, welche im Zuge des Change Requests beantragt wurde. Weiterhin umfasst der Änderungsantrag Aktivitäten der ASEAG zur Implementierung von Infrastruktur zur bargeldlosen Zahlung in Bussen. Arriva und der AVV planen, die verbleibende Laufzeit und das Budget insbesondere für Themen im Bereich des grenzüberschreitenden Ticketings und der grenzüberschreitenden Tarifierung zu verwenden. Alle übrigen Partner, die ihre geplanten Aktivitäten bereits vollständig umgesetzt haben, planen im Zuge des Änderungsantrags keine neuen Maßnahmen.


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 17. Juni 2021öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Mobilitätsausschusses und AVV-Beirats

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Mobilitätsausschuss
Details
Tagesordnung