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Sachstandsbericht zu den Maßnahmen aus dem Integrierten Klimaschutz-Konzept
(IKSK)
Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 08.05.2021


Letzte Beratung
Dienstag, 22. Juni 2021 (öffentlich)
Federführend
E 26 - Gebäudemanagement
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=23533

Beschlussvorschlag:


Der Betriebsausschuss Gebäudemanagement nimmt den Sachstandsbericht des Gebäudemanagements zur Kenntnis.

 

 

Erläuterungen:


Mit Ratsbeschluss zum Haushalt 2021 am 24.03.2021 und anschließender Freigabe durch die Kommunalaufsicht stehen folgende Finanzmittel und neu zu besetzende Stellen für die Umsetzung der Maßnahmen des Integrierten Klimaschutz-Konzeptes (IKSK) im Haushalt und somit im Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements in 2021 und im Rahmen der mittelfristigen Haushalts-Planung zur Verfügung:

Investive Mittel in EUR

Maßnahme IKSK

Summe

2021

2022

2023

2024

PV-Anlagen

13.340.000

1.500.000

2.500.000

4.670.000

4.670.000

Dachbegrünung

400.000

100.000

100.000

100.000

100.000

In 2025 sollen weitere 5.344.000 Euro vorgesehen werden, somit stehen insgesamt rd. 18,6 Mio. EUR zur Verfügung.

Konsumtive Mittel in EUR

Maßnahme IKSK

Summe

2021

2022

2023

2024

Bonussystem Schulen

40.000

40.000

siehe Stellen

siehe Stellen

siehe Stellen

Zusätzliche Stellen in Vollzeitstellen

Maßnahme IKSK

2021

2022

2023

2024

PV

2,0

2,0

2,0

2,0

Bonussystem Schulen

-

0,5

0,5

0,5

Energetische Sanierung

1,0

1,0

1,0

1,0

Summe

3

3,5

3,5

3,5

Eine Besonderheit und nicht im Haushalt 2021 und Folgejahren hinterlegt stellen die Sondermittel für energetische Sanierungen dar. Durch den Finanzausschuss in der Sitzung vom 02.03.2021 wurde der Beschluss gefasst, die dem Wirtschaftsplan in Vorjahren zweckgebunden für Maßnahmen im Zusammenhang mit Verwaltungsgebäuden zur Verfügung gestellten 9,2 Mio. Euro nunmehr auch für energetische Sanierungen im Rahmen des IKSK verwenden zu können.

Unter der Annahme, dass die 9,2 Mio. EUR ausschließlich für diesen neuen Zweck verwendet werden sollen, ist vor dem Hintergrund eines realistischen Umsetzungszeitraums von einer mehrjährigen Umsetzung in verschiedenen Einzelmaßnahmen auszugehen.

Investive Mittel in EUR für energetische Sanierungen durch Beschluss Finanzausschuss zur Zweckerweiterung in EUR

Maßnahme IKSK

Gesamt - Summe der (zweckgebundenen) Mittel

Energetische Sanierung

9.200.000

Sachstandsbericht zur Besetzung der zusätzlichen Stellen zur Umsetzung des IKSK

Die im Rahmen der bisherigen Beschlussfassungen genehmigten zusätzlichen 3 Vollzeit-Stellen ab 2021 wurden im Mai 2021 ausgeschrieben und werden somit voraussichtlich im 2. Halbjahr 2021 besetzt werden können.

Die ab 2022 vorgesehene halbe Stelle (0,5 Vollzeitstelle) für das Bonussystem soll im 2. Halbjahr 2021 ausgeschrieben werden mit dem Ziel einer Besetzung ab dem 01.01.2022.

Die Maßnahmen Realisierung von PV-Anlagen (2 Vollzeitstellen) und Wiedereinführung des Bonussystems an Schulen (0,5 Vollzeitstelle) werden dann personell ausreichend besetzt sein.

Zur Umsetzung der zusätzlichen Mittel für energetische Sanierungen wurde bislang 1 Vollzeitstelle beschlossen.

Dies ist mit Blick auf das umzusetzende Volumen von insgesamt 9,2 Mio. Euro - verteilt auf zahlreiche Einzel-Maßnahmen - nicht ausreichend!

Es ist von einem zusätzlichen Bedarf auszugehen. Dieser Bedarf soll im Rahmen der Wirtschaftsplanung 2022 Folgejahre planmäßig angemeldet werden. Zur Gewährleistung einer zeitnahen Umsetzung muss bereits in 2021 Personal - vorerst somit überplanmäßig - eingestellt werden.

Sachstandsbericht zur Umsetzung von PV-Anlagen

Das PV-Projekt auf kommunalen Dachflächen der Stadt Aachen ist ein gewerke-übergreifendes Projekt und bedarf der engen Abstimmung einzelner Fachdisziplinen in den technischen und hochbautechnischen Bereichen. Hierbei sind vorausausschauend aktuelle bauliche und technische Instandhaltungsmaßnahmen und auch zukünftig anstehende Neu-, Um- und Erweiterungsbauvorhaben zu berücksichtigen.


Auch die Kombination von Gründach und PV- nlage soll im innerstädtischen Bereich im Rahmen des Gesamtprojektes berücksichtigt werden.

Der bisherige Sachstand kann wie folgt dargestellt werden:

In einer Voruntersuchung aller städtischen Objekte wurden 157 Dachflächen ermittelt, welche für die Installation von PV-Anlagen grundsätzlich geeignet sind, und entsprechend der Gebäudekategorien (Schule, Turnhalle, Kita, Verwaltung, etc.) gelistet.

Der Zustand dieser Dachflächen muss nun gezielt und detailliert untersucht werden hinsichtlich:

-

der Dachabdichtung

-

der Statik

-

des Blitzschutzes

-

der elektrotechnischen Verteilung / Vermessung

Die Ergebnisse dieser Untersuchung fließen in eine Prioritätenliste ein, aus welcher die Umsetzungsmaßnahmen der kommenden 5 Jahre abgeleitet werden.

So sollen die Anlagen auf Dachflächen, welche uneingeschränkt genutzt werden können, voraussichtlich im 3. Quartal 2021 ausgeschrieben und in den Jahren 2022 bis 2023 installiert werden.

Die Gebäudedächer mit geringem Sanierungsbedarf/Reparaturbedarf werden in den Jahren 2022 - 2023 vorbereitet und für die PV-Installation in den Jahren 2023 bis 2024 ausgeschrieben.

Entsprechend wird bei Gebäuden mit höherem Sanierungsbedarf verfahren, bei welchen dann die Ausführungszeit der PV-Anlage für die Jahre 2024 bis 2025 vorgesehen ist.

Die Untersuchungen der Dachflächen auf ihren Allgemeinzustand sind bereits zu 50 % erfolgt und werden voraussichtlich im Juli abgeschlossen sein. Parallel erfolgen die Beauftragungen von Statik- Büros und anderen Sonderfachleuten.

Sobald die ausgeschriebenen Stellen bei E26 besetzt sind und deren Inhaber eingearbeitet, werden auf der Basis der bis dahin gewonnenen Erkenntnisse die Ausschreibungen für die Installation von Anlagen für das Jahr 2022 beginnen.

In Abstimmung mit der Finanzverwaltung und der Stawag wurde ein Wirtschaftsprüfer beauftragt,um die Klärung zu den Themenkomplexen:

-

Betrieb Gewerblicher Art und

-

Stromsteuererstattung im Rahmen der Regionalen Direkt Vermarkten (RDV)

mit der Oberfinanz- und Zolldirektion herbeiführen zu können.

Im Sinne eines „Kickoff“ für das Gesamtprojekt wird die erste PV-Anlage mit 98 kWp gesondert ausgeschrieben. Der Standort an der Grundschule Birkstraße eignet sich für dieses Pilotvorhaben in besonderem Maße, da hier seinerzeit eine der ersten Anlagen noch aus der Entstehungszeit „Sonne für Aachener Schulen“ installiert wurde. Angestrebt ist die Installation bereits für Ende Oktober/ Anfang November, kann jedoch vor dem Hintergrund der aktuellen Beschaffungsproblematik im Bausektor noch nicht gesichert zugesagt werden.

Sachstandsbericht zur Umsetzung von Dachbegrünung

Im Zuge der dargestellten Vorgehensweise zur Umsetzung der PV- Anlagen auf kommunalen Gebäuden wird parallel auch die Umsetzung von Dachbegrünung überprüft.

Vorrangig werden hierbei innerstädtische Dächer berücksichtigt, da in diesem Bereich hinsichtlich der Klimafolgeanpassung (Überhitzung und Starkregenereignis) der größte Nutzen erzielbar ist.

Derzeit wird eine Dachbegrünung mit Kombination einer PV- Anlage auf dem Flachdach der Turnhalle Sandkaulstraße vorbereitet. Die Installation wird voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen.

Sachstandsbericht zur Wiedereinführung eines „Bonussystems“ an Schulen

Das Gebäudemanagement ist bereits in einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit den Fachbereichen Umwelt und Schule aktiv. Es wird mit Unterstützung eines externen Büros ein Projekt für Schulen erarbeitet, welches den gesamten Bereich der nachhaltigen Entwicklung thematisiert.

Hierbei finden die 17 „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ der Agenda 2030 (SDG = Sustainable Developement Goal) Berücksichtigung und werden Schulen in der Projektumsetzung unterstützt.

Sobald im Jahr 2022 die Halbtagesstelle besetzt wurde, soll eine aktive Betreuung der Schulen im Rahmen der vorab erarbeiteten Konzeption erfolgen.

Sachstandsbericht energetische Sanierungen

Nachfolgende Maßnahmen können aus den zur Verfügung stehenden Mitteln (Annahme: Verwendung der 9,2 Mio. EUR ausschließlich für energetische Sanierung und alle Angaben in EUR beruhen auf ersten Einschätzungen) finanziert werden:

Maßnahme IKSK

Summe

2021

2022

2023

2024

Dachsanierung Werkstättentrakt GS Rombach- straße

600.000

-

600.000

--

--

KKG Fenster-/ Dachsanierung; insgesamt 3,1 Mio.; Co-Finanzierung im IKSK

700.000

700.000

--

--

--

Hüllsanierung Aula Einhard

Insgesamt 1,8 Mio.; Co-Finanzierung im IKSK

700.000

--

--

700.000

--

Sanierung verschiedener (Turnhallen-)

Dächer gemäß zu erstellender Prioritäten-Liste

7.200.000

--

2.400.000

2.400.000

2.400.000

Summe

9.200.000

700.000

3.000.000

3.100.000

2.400.000

Die Maßnahme „Dachsanierung Werkstättentrakt GS Rombachstraße“ wurde bislang noch nicht im Haushalt berücksichtigt.

Die Maßnahme „KKG (Fenster-/Dachsanierung)“ wurde bislang nicht in ihrem vollständigen Umfang im Haushalt berücksichtigt. Hier ist somit eine Co-Finanzierung zur umfänglichen Bearbeitung möglich.

Zur Hüllsanierung der Aula Einhard (insgesamt 1,8 Mio. EUR) stehen noch 1,1 Mio. Euro aus den bereits vorangegangenen Bauabschnitten zur Verfügung. Die zur Gesamtsanierung noch fehlenden Mittel in Höhe von 700.000 Euro können somit ebenfalls Co-finanziert werden.

Neben diesen Einzelmaßnahmen, die in Kombination mit einer PV-Anlage einhergehen sollen, soll der Schwerpunkt auf die Sanierung von Turnhallendächern gelegt werden, da diese zur Installation von PV- Anlagen aufgrund ihrer großen zusammenhängenden Flächen besonders geeignet sind.

 

 

Anlage/n:

Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 08.05.2021


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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  • Rombachstraße
  • Sandkaulstraße
  • Birkstraße

Beratungsfolge

Dienstag, 22. Juni 2021öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Betriebsausschusses für das Gebäudemanagement

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Betriebsausschuss Gebäudemanagement
Details
Tagesordnung