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Erlebnis NRW - Raderlebnis Rur; Abschlussbericht


Letzte Beratung
Donnerstag, 16. September 2021 (öffentlich)
Federführend
S 85 - Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=11174

Sachlage:

Die Verwaltung berichtete zuletzt am 10.06.2021 im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (EU-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus über das Projekt "Raderlebnis Rur" (siehe Sitzungsvorlage-Nr.: 2021/0086).

Das Projekt Raderlebnis Rur wurde am 30.06.2021 fristgerecht abgeschlossen und der gesetzte Kostenrahmen wurde eingehalten. Alle im Rahmen des Projektes vorgesehenen Projektbausteine aus den Bereichen

  • Infrastruktur
  • Marketing
  • Monitoring

wurden erfolgreich umgesetzt, zu diesen drei Projektbausteinen berichtet die Verwaltung wie folgt:

Infrastruktur

Im Rahmen des Projektes wurde die Wegequalität auf verschiedenen Wegeabschnitten durch eine grundhafte Erneuerung der Wegedecke erheblich verbessert. Neben der Verbesserung der Wegeinfrastruktur wurde darüber hinaus eine begleitende touristische Infrastruktur in Form von insgesamt 19 Rast- und Erlebnisorten geschaffen, von denen 7 Stationen im Bereich der StädteRegion Aachen verstandortet sind. Die Erlebnisstationen sollen unverwechselbare Geschichten zum Wandel der Rur und zur hochwertigen Kultur- und Naturlandschaft vermitteln und weitergehendes Interesse auf Gästeseite wecken. Nach Überarbeitung des Routenlogos wurde der Weg zudem komplett neu ausgeschildert. Für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl wurden sogenannte Rettungspunkte installiert. Aufgrund der o.g. Maßnahmen konnte der vor dem Projekt mit 3 Sternen ausgezeichnete RurUfer-Radweg zum Abschluss des Projektes als 4-Sterne-Qualitätsradroute durch den ADFC ausgezeichnet werden.

Marketing

Im Rahmen des Projektes wurde ein Marketingkonzept erarbeitet. Durch die Maßnahmen wird das Profil des Radwegs geschärft und es sollen r den Gast einzigartige Reiseerlebnisse auf dem RurUfer-Radweg vermittelt werden. Im ersten Schritt erfolgte die Entwicklung eines Corporate Design. Auf dieser Basis wurden Maßnahmen in den Bereichen

  • Offline-Marketing
  • Online-Marketing
  • Zielgruppenspezifische Produktentwicklung

entwickelt und umgesetzt.

Offline-Marketing

Die Fahrradkarte bildet das neue Hauptprodukt des RurUfer-Radwegs. Diese wird in den Tourist-Infos entlang des Radwegs in Deutsch und Niederländisch ausgelegt und enthält Informationen zum Verlauf des Radwegs, zu den einzigartigen Regionen und Landschaften sowie den neuen Rast- und Erlebnisorten. Die Fahrradkarte steht in Deutsch, Niederländisch und Englisch ebenso als Download auf der Webseite zur Verfügung.

Ein DIN A1 Poster wird mit ansprechenden Fotos der Highlights am Radweg und einer Karte mit dem Radwegeverlauf ebenso in den Tourist Infos aufgehängt. Für eine Besonderheit auf der Fahrradkarte und dem Poster sorgen angefertigte Illustrationen eines Grafikers. So wird das Storytelling über das Thema Wandel bereits im Vorgang zur Tour noch erlebbarer.

Weiterhin wurden Streu-Flyer und Beachflags sowie Merchandising-Artikel in Form von Kugelschreibern, Aufklebern und Traubenzucker im neuen CD/CI des RurUfer-Radwegs entwickelt. Zudem werden den Tourist Infos Layouts und Bestellvorlagen von hochwertigen Give-Aways (Magnete, Outdoor-Tassen, Trinkflaschen und Turnbeutel) bereitgestellt.

Online-Marketing

Die neue Webseite zum RurUfer-Radweg wurde im April 2021 online geschaltet, über welche interessierte Gäste Informationen zum Radweg, zu Tagestouren, zu den Rast- und Erlebnisorten, zu den Regionen und Ausflugszielen sowie zu aktuellen Baustellen erhalten. Über den Link www.rurufer-radweg.de ist die neue Webseite abrufbar. Hochwertiges und zielgruppenspezifisches Bildmaterial, Videosequenzen zu den Regionen und Rast- und Erlebnisorten sowie ein eigener Podcast bereichern den textlichen Inhalt.

Weiterhin erfolgten digitale Anzeigenschaltungen in Fachmagazinen und Zeitschriften sowie die Veröffentlichung von Social-Media-Kampagnen auf Facebook und Instagram. Inseriert wurde unter anderem in: bikeline-Produkten, Mybike, Elektrobike, WanderMagazin (Special: Die schönsten Radwege Deutschlands), Auf Tour, Zeitvertreib, Nationalparkführer Eifel, Fietsactief und toeractief (NL).

Zielgruppenspezifische Produkt- und Angebotsentwicklung

Über das Projekt erfolgte die Entwicklung und Aufbereitung von zielgruppenspezifischen, individualisier- und buchbaren Angebots- und Leistungsbausteinen zur Vermarktung des RurUfer-Radwegs. In diesem Zusammenhang erfolgte die Entwicklung von kombinierbaren Produktbausteinen rund um den Flussradweg, die sich für den Gast individuell zu einem persönlichen Roadbook zusammensetzen lassen. Das Roadbook ist in die neue Webseite des RurUfer-Radwegs integriert und stellt ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Radrouten dar, da ein solch individualisierender Ansatz in der Radreiseplanung bisher deutschlandweit nicht umgesetzt wurde. Das Roadbook ist so konzipiert, dass es auch nach Projektende durch die lokalen Touristiker mit neuen Angebotsbausteinen weiter gefüllt werden kann. Gleichzeitig ist auch eine Übertragung des Ansatzes auf weitere aktivtouristische Produkte denkbar. Im Rahmen der inhaltlichen Abstimmung der einzelnen Leistungsbausteine erfolgte parallel der Aufbau eines begleitenden Netzwerks „Rur mit dir“, bestehend aus relevanten Leistungsträgern entlang der Strecke.

Monitoring/Evaluation

Zur Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte und zur Dokumentation der Auswirkungen der neuen Wegequalität wurden elf Zählstellen entlang des RurUfer-Radwegs eingerichtet. Vier Zählstellen befinden sich im Bereich der StädteRegion Aachen.

Ergänzend wurde im April 2021 eine Radfahrendenbefragung durch das Verkehrsplanungsbüro VIA eG, Köln konzeptioniert und durchgeführt. Im Rahmen von Face-to-Face-Befragungen und parallel stattfindenden Zählungen wurden zentrale Aussagen zum Radverkehrsaufkommen, zur Radverkehrszusammensetzung und zu den Zielgruppen (z.B. Radwandernde, Regioradler_innen, Tagestourist_innen) erhoben und die Ergebnisse in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Pandemiebedingt konnten aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt der Befragung keine Gästeübernachtungen gebucht werden, sodass dieses wichtige Segment leider nicht mit betrachtet werden konnte. Dennoch bilden die Befragungsergebnisse in Kombination mit den o.g. Zählstellen auch nach Projektende eine gute Basis für ein belastbares Nutzermonitoring. Über entsprechende Autorisierung sind die Zahlen auch für die Touristiker und Kommunen direkt zugänglich.

Hochwasserbedingte Beeinträchtigungen

Einige Teilabschnitte des RurUfer-Radwegs sind vom Hochwasser Mitte Juli erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden und mussten temporär gesperrt werden. Die Wegeinfrastruktur im Bereich der StädteRegion Aachen ist nur geringfügig beeinträchtigt und mit Ausnahme eines kurzen Teilstücks zwischen Hammer und Dedenborn ist der Radweg in der StädteRegion Aachen komplett befahrbar. Das gesperrte Teilstück ist kleinräumig umfahrbar und eine Umleitung ist ausgeschildert. Die Gemeinde Simmerath hat bereits entsprechende Instandsetzungsmaßnahmen veranlasst und das Teilstück soll bis Ende August wieder freigegeben werden.

Deutlich stärkere Schäden und Beeinträchtigungen sind in den Kreisen Düren und Heinsberg identifiziert worden. Am Heimbacher Staubecken ist der Seerandweg zwischen der Innenstadt und dem Jugendstilkraftwerk gesperrt. Ebenso gesperrt sind zwei Teilstücke im Bereich der Stadt Düren, das Teilstück in Inden zwischen Selhausen und Schophoven sowie ein Wegeabschnitt in lich. Im Bereich des Kreises Heinsberg ist das Teilstück zwischen Orsbeck und Steinkirchen aufgrund größerer Schäden gesperrt.

Erste Instandsetzungsmaßnahmen wurden in den Nachbarkreisen bereits veranlasst und bis Ende August soll ein Großteil der Baumaßnahmen bereits abgeschlossen sowie die wesentlichsten Schäden behoben sein, so dass der Weg r Gäste wieder grundsätzlich durchgängig befahrbar sein wird, allerdings mit Einschränkungen in Hinblick auf Komfort und die Oberflächenqualität. In den kommenden Monaten soll dann eine für Gäste komfortable Qualität des RurUfer-Radwegs, insbesondere der Fahrbahnoberfläche, wiederhergestellt werden.

Rechtslage:

Die Umsetzung des Projektes ist eine freiwillige Aufgabe der StädteRegion Aachen.

 

 

Im Auftrag:

gez.: Terodde

 

 


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 16. September 2021Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (EU-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Ausschuss für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus
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