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Den Einzelhandel in den regionsangehörigen Kommunen nachhaltig stärken und
unterstützen - Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion vom 12.05.21


Letzte Beratung
Donnerstag, 25. November 2021 (öffentlich)
Federführend
S 85 - Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=11368

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus beauftragt die Verwaltung, in Zusammenarbeit mit den städteregionsangehörigen Kommunen und weiteren Akteuren ein Projekt zur Förderung des städteregionalen Einzelhandels zu entwickeln.

 

 

Sachlage:

Mit Beschluss des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus vom 10.06.2021 (s. SV-Nr. 2021/0318) wurde die Verwaltung beauftragt, die Bedarfe für eine Unterstützung des kommunalen Einzelhandels sowie der Gastronomie gemeinsam mit den regionsangehörigen Kommunen zu ermitteln. Auf Grundlage der Gespräche sollten Ideen für ein Unterstützungsangebot entwickelt, der Bedarf für eine regionale, digitale Plattform für den hybriden Einzelhandel mit den regionsangehörigen Kommunen ausgelotet und ein Umsetzungsvorschlag ausgearbeitet werden.

Aus diesem Grund hat die Verwaltung am 31.08.2021 einen Workshop zu dem Thema mit Vertreter_innen aus den Bereichen der kommunalen Wirtschaftsförderung, der Stadtplanung und des Stadtmarketings veranstaltet. Hierbei entwickelte sich eine rege Diskussion zu den Fragen, wie sich die Situation des Einzelhandels/der Gastronomie in den letzten Jahren in den Kommunen der StädteRegion Aachen entwickelt hat, wie die aktuelle Lage ist (insbesondere vor dem Hintergrund von Corona und der Hochwasserkatastrophe), vor welchen Herausforderungen beide Branchen stehen und was bereits von den Kommunen unternommen wird. Hierzu wurde in der Ausschusssitzung vom 16.09.2021 berichtet (s. SV-Nr. 2021/0318-E1).

In Folge dessen fand am 02.11.2021 ein zweiter Workshop statt, zu welchem Vertreter_innen von Einzelhandels- und Gastronomieverbänden sowie Gewerbe- und Stadtmarketingvereine aus allen städteregionsangehörigen Kommunen eingeladen waren. Die Resonanz zu diesem Termin war leider gering. Hieraus ergibt sich für die Zukunft die zwingende Notwendigkeit, die Einzelhändler_innen und Verbände für Maßnahmen in diesem Zusammenhang zu aktivieren. Seitens der teilnehmenden Handelsvertreter_innen wurden dennoch diverse Anregungen und Bedarfe genannt. Unter anderem wurde geäert, dass neben übergeordneten Themen der Stadtentwicklung bezüglich der Infrastrukturen der Innenstädte (bspw. Wegekonzepte, Aufenthaltsqualität und innerstädtische Mobilität) besonders die gezielte individuelle Unterstützung des Einzelhandels gewünscht wird. Dabei wird vorrangig der Bedarf an weitergehenden Qualifizierungsangeboten in den Bereichen Service, Digitalisierung und Fachkräftemangel gesehen. Gerade der letztgenannte Aspekt erscheint den Verbänden vor dem Hintergrund des hohen Durchschnittsalters im inhabergeführten Einzelhandel von großer Bedeutung.

r Aspekte und Themen, die darüber hinaus gehen, wünschen sich die Beteiligten eine stärkere interkommunale Zusammenarbeit, welche durch eine Bündelung von Maßnahmen auf städteregionaler Ebene unterstützt werden sollte. In diesem Zusammenhang wurde der Wunsch nach neuen Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung geäert. Dieser erscheint den Beteiligten unerlässlich, um die Themen Nachfolge, Leerstand und Digitalisierung zukunftssicher gestalten zu können. Auch wurde die Chance einer digitalen Plattform für die Präsentation und den Austausch unter den Händler_innen und in der Öffentlichkeit als wünschenswerter Ansatz vorgebracht.

In diesem Zusammenhang wurde seitens der Teilnehmenden auf bereits bestehende Kooperationen im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe hingewiesen. Dabei wurden bspw. betroffene Händler_innen aus der Stadt Stolberg in der Stadt Würselen aufgenommen, um dort vorübergehend ihrem Geschäft nachgehen zu können. Die Entwicklung dieser Kooperation wurde von allen Beteiligten als äerst positiv beschrieben. Ebenso wurde auf die wichtige Rolle des Einzelhandels für das gesellschaftliche Leben in den Kommunen hingewiesen. Dieses profitiere in vielen Fällen beispielsweise in der Vereinswelt über Sponsoring und sonstiges Engagement der Einzelhändler_innen. Daraus ergibt sich ein weiteres Feld, welches die Relevanz eines funktionierenden städteregionalen Einzelhandels verdeutlicht.

Die Förderung und Unterstützung des Einzelhandels wurde in der Vergangenheit maßgeblich durch einzelne Kommunen betrieben, da die Betroffenheit auf lokaler Ebene teilweise sehr unterschiedlich war. Inzwischen sind die Kommunen in der StädteRegion Aachen aber nahezu flächendeckend betroffen, weshalb alle Beteiligten einen Handlungsauftrag auf interkommunaler Ebene sehen und den Austausch untereinander forcieren wollen. Aus den bisherigen Gesprächen mit den jeweiligen Institutionen sollen Netzwerk- und Beratungsangebote geschaffen und ein Unterstützungskonzept bspw. zur Digitalisierung und Fachkräfteentwicklung entwickelt werden. Darüber hinaus muss über gezielte Marketingmaßnahmen das lokale Einkaufen, stationär oder digital, in den Innenstädten der städteregionalen Kommunen gestärkt werden.

Die Konzeption wird durch die Verwaltung mit bestehenden personellen Ressourcen im Rahmen der Wirtschaftsförderung geleistet. Hierzu sollen im kommenden Jahr weitere Workshops mit den Vertreter_innen der Kommunen und der Verbände stattfinden und Lösungsansätze entwickelt werden. Das ausgearbeitete Projekt wird den politischen Gremien zu gegebener Zeit vorgelet.

Rechtslage:

Es handelt sich um eine freiwillige Aufgabe

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Keine

Im Auftrag:

gez.: Terodde

 

 


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Donnerstag, 25. November 2021Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (EU-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus

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