Taktverdichtung der Linie 51 auf einen 10-Minuten-Takt am Vormittag

Der Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Mobilität beschließt, der Taktverdichtung der Linie 51 auf einen 10-Minuten-Takt vormittags zuzustimmen.

gez.: von Hoegen, 25.11.2022gez.: Schierp, 22.11.2022

Erster u. Techn. BeigeordneterAmtsleiterin A 61

gez.: Onkels, 18.11.2022gez.: Kaiser, 22.11.2022

SachbearbeiterStadtkämmerer

Darstellung des Vorgangs:

Im Zusammenhang mit der in der Stadt Aachen geplanten Taktverdichtung der Linie 51 ist jetzt auch für Würselen eine ganztägige 10-Minuten-Taktung vorgesehen. Derzeit verkehrt die Linie 51 in dieser Taktung nur nachmittags von Aachen aus kommend durch Würselen bis nach Baesweiler.

Die Notwendigkeit für die höhere Taktung leitet sich unter anderem aus der heute schon hohen Auslastung der Linie 51 ab. Besonders im Streckenverlauf in der Soers und in der Gegenrichtung in Alsdorf steigt die Auslastung bis zur Kapazitätsgrenze. Nach Aussage der ASEAG sorgt die hohe Auslastung durch die langen Haltezeiten dafür, dass sich regelmäßig die Verspätungen häufen. In der Vergangenheit wurden dadurch Endhaltestellen in Baesweiler nicht mehr angefahren, um die entstandenen Verzögerungen wieder auszugleichen.

Durch die Taktverdichtung würde sich die Passagierlast besser auf die Fahrzeuge verteilen und einen höheren Komfort sowie Verfügbarkeit bieten. Ob sich die Verspätung auch durch eine Anpassung der Fahrpläne mit längeren Haltezeiten bei gleichem Takt reduzieren ließe, wurde noch nicht geprüft. Allerdings würde dann eine Attraktivitätssteigerung durch hohe Verfügbarkeit und Komfort nicht erreicht werden. Zudem würde sich die Gesamtfahrzeit auf der gesamten Route merklich erhöhen.

Die Stadt Aachen beschloss eine Taktverdichtung für Ihr Stadtgebiet, wohingegen die Stadt Alsdorf aufgrund der Kosten davon abgesehen hat.

Wenn die Stadt Würselen der Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auf den Vormittag zustimme, würde die Linie 51 ganztägig in dieser Taktung zwischen Aachen und Würselen-Birk verkehren. Ansonsten bliebe es bei dem derzeitigen Angebot von Aachen bis Würselen-Birk bei einer 10-Minuten-Taktung am Nachmittag und vormittags bei einer 15-Minuten-Taktung.

Die 10-Minuten-Taktung kann als Vorläuferprojekt zur angestrebten RegioTram angesehen werden, welche mit einer Taktung von 7,5 Minuten in der Hauptverkehrszeit und neben dieser mit 15 Minuten getaktet sein soll. Die RegioTram soll den ÖPNV durch mehr Komfort und höherer Verfügbarkeit insgesamt attraktiver gestalten.

Finanzielle Auswirkungen:

Bei einer Umsetzung der Maßnahme wurden durch die ASEAG für die Stadt Würselen auf der Grundlage einer Mehrleistung von ca. 31.512 Nutzwagen-km / Jahr bzw. einer Zunahme um 66.264 Linienminuten / Jahr zusätzliche Kosten in Höhe von 64.000 € jährlich geschätzt.

Zur Deckung der Kosten muss die Kostenstelle 5376100 „Städteregionsumlage Mehrbelastung ÖPNV“ entsprechend aufgestockt werden.

Auswirkungen auf das Projekt Stadt der Kinder:

Das Vorhaben hat positive Auswirkungen auf das Projekt Stadt der Kinder. Die dichtere Taktung des ÖPNV verlagert PKW-Verkehr auf den ÖPNV, reduziert damit das Gefahrenpotential im städtischen Verkehr und die Luftverschmutzung. Gleichzeitig wird Kindern eine selbstständigere und unabhängigere Mobilität ermöglicht, da der Bus eine höhere Verfügbarkeit hat.