AKW Tihange
Worum geht es?
Cirka 65km vom Zentrum Aachens entfernt liegt das belgische Atomkraftwerk Tihange. Es besteht aus drei Reaktorblöcken, von denen der erste 1975 in den kommerziellen Betrieb genommen wurde. Reaktor 2 folgte im Jahr 1982, Nummer 3 1985. Ursprünglich war die Abschaltung des Reaktorblocks 1 im Oktober 2015 geplant, diese Entscheidung wurde jedoch 2012 revidiert und der Betrieb bis 2025 genehmigt.
Seit Inbetriebnahme des Kraftwerkes ist es wiederholt zu Störfällen gekommen, zuletzt im November 2014. Hier musste der Reaktor 2 nach einer Explosion und einem anschließenden Brand an einem Transformator abgeschaltet werden.
Die sogenannte "Fernzone" des Kraftwerkes Tihange, also der Bereich um das Kraftwerk, der bei einem schweren Unfall evakuiert werden müsste, umfasst einen Radius von 100 Kilometern. Dieser Bereich reicht über Aachen hinaus bis hinter Düren, umfasst Teile von Rheinland-Pfalz und auf der anderen Seite zwei Nationalparks in Frankreich und Belgiens Hauptstadt Brüssel. Seit einigen Jahren mehrt sich der öffentliche Widerstand gegen die fortlaufende Nutzung des Kraftwerkes.
Die Positionen
Standpunkt Sicherheitsbedenken
Sowohl auf belgischer, als auch auf deutscher Seite hält der überwiegende Teil der Bevölkerung das Kraftwerk für unsicher. Auf Seiten der Städteregion Aachen, der Landespolitik in NRW und Rheinland-Pfalz existieren schwere Vorbehalte gegen die Sicherheitslage in Tihange. Die Vorfälle der letzten Jahre und die Berichte zu den Rissen im Reaktorgehäuse haben viele verunsichert, die Unbedenklichkeit der Laufzeitverlängerung bis 2025 wird von vielen Seiten in Frage gestellt und durch Expertengutachten gestützt.
Standpunkt Energiesicherheit + Wirtschaft
Dem gegenüber steht der Standpunkt der belgischen Regierung und der betreibenden Firma Electrabel. Beide Parteien sind der Ansicht, dass ein Abschalten des Meilers zu Stromengpässen in der Region und ganz Belgien führen würde. Ausserden sei der wirtschaftlich vorteilhafte Betrieb des Kraftwerkes bis 2025 möglich. Sicherheitsbedenken weist Electrabel zurück. Eine Reihe Experten, unter anderem von der RWTH Aachen, hält das Kraftwerk für sicher und die Situation um die Risse im Reaktorbehälter unbedenklich.
Historie
Im September 2012 wurde bekannt, dass man "tausende kleiner Risse" am Reaktorbehälter von Tihange 2 gefunden habe. Zuletzt stieg die geschätzte Zahl der Risse von 2000 auf etwa 3150. Bis zur vollständigen Instandsetzung des Reaktors, ist der Block 2 vom Netz genommen.
Anlässlich der Störfälle und der neueren Befunde zur Sicherheit des Kraftwerkes organisiert die grenzübergreifende Bürgerinitiative "Stop-Tihange" regelmäßig Demonstrationen und Kundgebungen gegen die weitere Nutzung des Kraftwerkes. In letzter Zeit findet das Anliegen auch in der Landespolitik Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz Gehör. Mehrfach haben sich deutsche Politiker gegen den Betrieb der Reaktoren bis 2025 ausgesprochen.
Auch aus den Räten der Kommunen der Region Aachen kommen in letzter Zeit Resolutionen zur Abschaltung des Kraftwerks.
November 2015
Die belgische Atomaufsichtsbehörde FANC hat am 17.11.2015 beschlossen, dass Tihange 2 und Doel 3 wieder ans Netz dürfen:
fanc.be (via google translate)
Dezember 2015
Tihange 2 läuft wieder seit dem 14.12.2015 - nach 21 Monaten Stillstand. Am vergangenen Freitag (18.12.) hat es im nicht-nuklearen Bereich von Reaktor 1 gebrannt. Tihange 1 steht aktuell still - soll aber am Samstag (26.12.) wieder ans Netz gehen.
Februar 2016
Nachdem es weiterhin in regelmäßigen Abständen zu Abschaltungen kommt, hat die StädteRegion Aachen gemeinsam mit Greenpeace Belgien am 5.2.2016 Klage beim belgischen Staatsrat eingereicht - einen sogenannten "Nichtigkeitsantrag". Der Nichtigkeitsantrag richtet sich gegen den Beschluss der belgischen Atomenergiebehörde (FANC) zur Zulassung der Wiederinbetriebnahme von Tihange 2.
März 2016
Bildung einer (drei-)länderübergreifenden Allianz: Über 50 Kommunen aus den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland wollen sich den Aktivitäten der StädteRegion Aachen gegen „Tihange 2“ anschließen.
Für das weitere Verfahren gegen Tihange 2 konnte der Physiker, Jurist und Leiter des Büros für Atomsicherheit Professor Wolfgang Renneberg gewonnen werden. Es geht dabei um die Vorbereitung eines zweiten Klageverfahrens, das die StädteRegion Aachen vor dem Gericht erster Instanz anstrebt. Auch niederländische und luxemburgische Kommunen wollen eine Klage vor dem Gericht der ersten Instanz prüfen. Vor diesem Gericht wird es darauf ankommen, die persönliche Betroffenheit der Menschen in der jeweiligen Region explizit nachzuweisen.
April 2016
Mittlerweile unterstützt auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die klare Position der StädteRegion Aachen gegen die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel.
Die Reaktorsicherheitskommission hat Zweifel daran, dass die fehlerhaften Reaktordruckbehälter in den beiden Kraftwerken im Störfall über ausreichende Sicherheitsreserven verfügen.
Belgiens Atomaufsicht gerät zunehmend in Verruf:
sueddeutsche.de
In Belgien sollen im nächsten Jahr flächendeckend Jodtabletten verteilt werden:
brf.be
Mai 2016
Das Land NRW zeigt sich offen für eine flächendeckende (Vorab-)Verteilung von Jodtabletten.
land.nrw
Juli 2016
Nachdem sich Teile des Atommeilers mit bestechender Regelmäßigkeit abschalten und genauso regelmäßig wieder angefahren werden, sieht sich die die belgische Atomaufsicht zu einer Rüge bemüßigt.
Rheinland-Pfalz tritt der Klage der StädteRegion Aachen bei.
November 2016
Auch das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien fordert die Abschaltung von Tihange 2 und Doel 3.
Dazu die AZ am 11.11.2016
Januar 2017
Vorverteilung von Jodtabletten abgesegnet durch das Land NRW
Die regionale Koordinierungsgruppe Tihange hat ihre Konzepte zur Information der Bevölkerung sowie zur Vorverteilung und Verteilung von Jodtabletten im Ereignisfall dem Land abschließend vorgestellt.
Das Land stimmte den Konzeptentwürfen nun zu, nachdem letzte Fragen, unter anderem arzneimittelrechtlicher Natur, zwischenzeitlich geklärt werden konnten. In einem nächsten Schritt werden die politischen Gremien beteiligt und die Vorverteilung in Zusammenarbeit der Stadt und Städteregion Aachen, der Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie der kreis- bzw. städteregionsangehörigen Städte und Gemeinden organisiert.
Eine Vorverteilung der Jodtabletten, die voraussichtlich über einen Drei-Monate-Zeitraum erfolgen soll, ist im Laufe des Jahres beabsichtigt.
März 2017
In seiner Sitzung am 22. März 2017 beschließt der Rat der Stadt Aachen das Konzept zur Vorverteilung der Jodtabletten an die Haushalte
dazu die betreffende Ratssitzung
Während sich in der Region die Forderungen nach dem Abschalten von Tihange 2 und Doel 3 weiter formieren, wird im März 2017 bekannt, dass das dem deutschen Umweltministerium unterstellte "Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit " (BfE) für einen Weiterbetrieb der Reaktoren sorgt, indem es die belgischen Reaktoren mit Brennelementen beliefert (mit gültiger Genehmigung bis Ende April 2018)
Dossier der AN im März 2017
Die Broschüre zur "Information der Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Tihange (B)" wird zudem im März 2017 veröffentlicht - sie beantwortet Fragen zum Akw, dem Verhalten im Falle eines GAUs oder zur Verteilung der Jodtabletten. Herausgeber ist die StädteRegion Aachen in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen, den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg in Kooperation mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz. Die Broschüre soll nur der erste Baustein in der Katastrophenschutzplanung sein und ist als e-paper hier zu finden.
Mai 2017
Am 7. Mai 2017 radeln ca. 3500 Menschen mit dem Fahrrad auf fünf Routen mit der "Tour Becquerel" in die Aachener Innenstadt
dazu die AN
Dossier der AN
Als weitere Protestaktion ist für Sonntag, den 25. Juni eine tri-nationale 90 km lange Menschenkette von Tihange über Lüttich und Maastricht nach Aachen geplant. Der geplante Streckenverlauf und die Anmeldung sind hier zu finden.
September 2017
Stadt + StädteRegion Aachen ermöglichen kostenfreien Bezug von Jodtabletten im Zeitraum vom 1.9. - 30.11.2017.
Februar 2018
Im Februar 2018 berichtet das ARD-Magazin Monitor über "eine deutliche Häufung von so genannten „Precursor“-Fällen im Atomreaktor Tihange-1 ... Bei einem „Precursor“ (deutsch: Vorbote) handelt es sich um einen Zwischenfall in einem Atomkraftwerk, der unter bestimmten Voraussetzungen zu schweren Schäden am Reaktorkern, bis hin zur Kernschmelze führen kann."
Juni 2018
Es gibt nun eine Deutsch-Belgische Nuklearkommission, die sich im Juni 2018 zum zweiten Mal trifft, um "weitere Kriterien und Verfahren für den Umgang mit meldepflichtigen Ereignissen in Atomkraftwerken" festzulegen. (AZ, 15.6.2018)
Die Reaktoren in Doel und Tihange fallen weiterhin immer mal wieder aus und werden anschliessend wieder hochgefahren.
Weitere Infos
Infobroschüren
zur Einnahme von Jodtabletten bei Reaktorunfällen - herausgegeben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Download (PDF)
zur "Information der Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Tihange (B)" - herausgegeben von der StädteRegion Aachen in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen, den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg in Kooperation mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz
Download (PDF)
Messdaten Radioaktivität
Bundesamt für Strahlenschutz
"EUropean Radiological Data Exchange Platform" der Europäischen Kommission
TDRM - Tihange Doel Radiation Monitoring
Beiträge auf unserac.de
Hier findet Ihr alle Beiträge zum Thema Tihange
Für eine Abschaltung
Stop Tihange
Petition an die Belgische Automaufsichtsbehörde gegen den Neustart der Reaktoren Tihange 2 und Doel 3
Eher auf Seiten der Befürworter
Interview mit Prof. Allelein im September 2017
Interview der Deutschen Welle mit Prof. Allelein im Dezember 2016
Vortrag zur Bürgerinformationsveranstaltung von Prof. Allelein (Lehrstuhl Reaktorsicherheit RWTH Aachen) vom 26.01.2016
Nachrichten + Zeitungen
Telepolis 04.02.2018: Ist das Atomkraftwerk Tihange noch gefährlicher als angenommen?
AZ 28.04.2017: Tihange-Debatte: Jetzt streitet der Bundestag über Brennelemente
AZ 27.04.2017: Gutachten: Bund muss keine Brennstäbe an belgische Akw liefern
AZ 21.04.2017: Tihange: Was passiert denn im Ernstfall?
AZ 15.04.2017: Bereits 56 Brennelemente an belgische Pannen-Akw in diesem Jahr
FR 28.03.2017: Schutzbrief für Tihange
AZ 28.03.2017: Atomkraftgegner kritisieren Brennelemente-Ausfuhr nach Belgien
RP online 27.03.2017: So sollte man sich im atomaren Notfall verhalten
AZ 26.02.2017: Tihange-GAU: Ein Masterplan für jede Schule?
AZ 27.10.2016: Studie: Tihange ist eine Gefahr für das ganze Rheinland
Tagesschau 27.10.2016: Katastrophe könnte ganz NRW treffen
AZ 21.03.2016: Militär bewacht jetzt die belgischen AKW
AN 10.03.2016: Klage gegen Tihange abgelehnt
AN 26.02.2016: Belgische Atomaufsichtsbehörde: „Meiler sind sicher“
Tagesschau 23.02.2016: Jetzt ist es die Pumpe
AN 19.02.2016: Tihange: Nur geringe Entschädigung im Falle des Falles
Welt 08.02.2016: Die kollektive Angst vor der atomaren Wolke
AZ 02.02.2016: Klage gegen Tihange: NRW prüft Unterstützung der Städteregion
Tagesschau vom 01.02.2016: Zu marode für kühles Kühlwasser
AZ 19.11.2015: Tihange 2: Breite Front gegen Wiederanfahren
AZ 17.11.2015: Entscheidung steht: Pannenreaktoren gehen ans Netz
AZ 13.11.2015: Gehen Belgiens marode Reaktoren 2015 noch ans Netz?
AZ 29.10.2015: Schutz vor Radioaktivität: Tabletten verteilen, bevor es zu spät ist
AZ 12.10.2015: Belgien: Rissreaktoren gehen in diesem Jahr nicht mehr ans Netz
AZ 08.08.2015: Tihange - Atomaufsicht droht mit Schliessung
AZ 09.07.2015: Belgiens Atomaufsicht erklärt sich dem Parlament
AZ 24.06.2015: Umweltausschuss streitet über Katastrophenschutz
AZ 16.06.2015: Stadt hat keinen Evakuierungsplan für Atomunfall
AZ 12.06.2015: Vorzeitige Schließung von Tihange wäre für Belgien teuer
AN 27.05.2015: Risse in Reaktorblöcken: Jahrelange Täuschung?
AN 22.05.2015: Reaktor in Tihange soll nicht wieder hochfahren
AZ 21.05.2015: AKW Tihange: Aachener Stadtrat fordert die sofortige Stilllegung
AN 08.04.2015: Electrabel kämpft um Atomkraftwerke
Spiegel 26.02.2015: Atomkraftwerke: Tausende Risse in belgischen Reaktoren entdeckt
AN 26.02.2015: Größere Risse: Aus für Doel 3 und Tihange 2?
AZ 26.02.2015: Kernkraft: Warum die EU schweigt
Was wollen wir von Euch?
In erster Linie Eure Gedanken zum Thema - macht Euch das AKW Tihange Angst oder meint Ihr, die Befürchtungen sind übertrieben? Wie schätzt Ihr die Erfolgsaussichten der Klagen ein?
Falls Ihr eher besorgt seid:
Seht Ihr Möglichkeiten, die Kommunen in Ihren Ratsbeschlüssen zur Abschaltung Tihanges zu unterstützen oder habt Ihr eigene Ideen zum Umgang im einem etwaigen Unfall im AKW? Glaubt Ihr, dass trotzdem auch die Bedenken der belgischen Regierung bezüglich der Versorgungssicherheit berechtigt sind und es dort eventuell auch (grenzüberschreitende) Lösungsansätze geben könnte?
Falls Ihr die Befürchtungen übertrieben findet:
Glaubt Ihr, dass die Menschen, die besorgt sind, einfach besser aufgeklärt werden müssen und wenn ja, wie? Oder denkt Ihr, dass das hier in der Region - auf der anderen Seite der Grenze - überhaupt nicht unsere Baustelle ist?
Ist die Gefahr der „Schrottmeiler“ wirklichso groß, ??
Ich gehe einmal davon aus, dass der in den Medien dargestellte Zustand der beiden AKW den Tatsachen entspricht.
Hier sollte die deutsche und europäische Politik eingreifen, da die Sicherheit nicht nur Belgien, sondern auch die angrenzenden Länder u.a. Deutschland und Niederlande betrifft.
Ich bin besorgt über die Situation. Deutschland hat endlich die Kehrtwende in der Atompolitik geschafft und auch die belgische Politik ist schon weiter gewesen.
Nun kommt aber weiterhin in Sachen AKWs die Bedrohung aus dem Nachbarland.
Mein Lebensmittelpunkt ist der Rhein-Erft-Kreis. Insofern muss ich hier mit der Situation derzeit leben.
Was ich aber beeinflussen kann, ist mein Urlaubsziel. Als jemand der gerne an die belgisch-niederländische Küste und in die belgischen Ardennen Urlaub macht, werde ich dort vorerst einen gebührenden Abstand zu diesen AKWs halten, d.h. insbesondere Belgien meiden.
In diese Richtung können viele „Grenzgänger“ aktiv werden, insbesondere die aus den gefährdeten Gebieten (westl. NRW?)
Wer aus o.g. Gründen nicht mehr in Belgien Urlaub macht, sollte dies aber u.a. den belgischen Touristenverbänden mitteilen!
Ich habe dies dort weit gestreut.
Es ist geradezu lächerlich, was der Kreis Aachen als "Leitfaden für den Ernstfall" raushaut...ich fühle mich wirklich verarscht.
Der Leitfaden aus unserem Kindergarten sagt z.B. unter anderem: Fenster zu, Eltern sollen schnell die Kinder abholen und die bekommen dann zum Schutz einen MALERANZUG.
Ernsthaft?!
Ich frag mich, wie sinnvoll eine reine "Gegen"-Kampagne eigentlich sein kann. Ja - sie eint die Bevölkerung einer Region hinter einem Thema. Aber wird es tatsächlich etwas ändern, wenn hömmele Leute "Stop-Tihange"-Plakate und Aufkleber aufhängen? Wenn man unter dem Strich nur sagt: "Ihr seid doof, ihr müsst die Reaktoren abschalten?"
Wir leben hier doch in einer Technologie-Region - wäre es nicht zielführender, zumindest gleichzeitig öffentlich eine "Miteinander"-Kampagne zu führen in dem Sinne, dass man gemeinsam mit Belgien überlegt, wie man die nötigen Strommengen anders produzieren kann, um dann sobald wie möglich einen Weg aus der Atomkraft heraus zu schaffen?
Es muss doch möglich sein das die Politiker da etwas unternehmen können, und die Menschen vor
allem unsere Kinder schützen können.
Tihange sollte UMGEHEND abeschaltet werden. Hier muss das Europaparlement agieren.
Wenn eine Abschaltung nur mit finanziellen Mitteln erreicht werden kann, dann soll nicht in erster Linie
Griechenland mit Milliarden unterstützt werden, sondern es sollen Milliarden für die SICHERHEIT von Millionen Menschen in Deutschland ausgegeben werden und Tihange abgeschaltet werden. SOFORT!!!
Wir haben gehört, daß einem Betreiber in Frankreich Geld geboten wurde, um die Stillegung es Reaktors
zu bewirken.
Das wäre vielleicht auch mit dem Betrieber in Tihange hinzubekommen. Am Geld kann es ja nicht liegen bzw.
mangeln, wenn wie wir gestern in der SZ gelesenhaben für Bankenrettungen in D Unsummen ausgegeben wurden.
Hier geht es um die Unversehrheit von Bürgern!
Mit freundlichen Grüssen, Hubert u. Sabine Sturm
Als Bürgerin der 'Fernzone', welche bei einem Unfall betroffen wäre, finde ich das ganze Verhalten unmöglich. Es ist eine Schande dass man so Geld gierig sein kann. Wir haben genug erneuerbare Energien zur Verfügung um alle AKWs vom Netz zu nehmen . Das muss natürlich nicht von heute auf Morgen sein, aber bei akuter Gefahr, (welche meiner Meinung nach in Tihangen besteht) sollte man ohne Rücksicht auf Geldeinbußen an die Menschenleben denken die betroffen sind.
Als Wahlbelgierin wünsche ich mir natürlich das Thiange für immer der Geschichte angehört. Ich wünsche mir aber noch viel mehr, einen Katastrophenplan, weniger Gleichgültigkeit dem Thema gegenüber auch seitens der Bevölkerung, eine EU die Stellung bezieht. Es ärgert mich maßlos, das Windkrafträder nicht aufgestellt werden, wegen angeblicher Lärmbelästigung aber ein AKW einfach so toleriert wird.
Abschaltung der schrott Reaktoren sofort ....JA ! Zuerst sollte man aber einen Schritt vor den anderen machen. Sofort sollte der Rat der Stadt Aachen dazu aufgefordert werden, umgehend sich mit einem Katastrophenplan zu befassen und diesen umgehend vorlegen bzw. zu veröffentlichen ! Diese grob Fahrlässige und lapidare Haltung dem Bürger gegenüber ist nicht nur Naiv sondern grenzt schon an Kriminalität! Ich möchte mir dieses Chaos nun nicht wirklich Vorstellen sollte es tatsächlich mal zu einer Katastrophe kommen , was ich jedoch nicht hoffe zum Wohle aller Bürger der Städte Region Aachen.