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04. Mai 2018 BAMF-Kurzanalyse 02/2018: Wohnsituation Geflüchteter

Die Kurzanalyse 02|2018 liefert Erkenntnisse darüber, wie Geflüchtete in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 wohnten, die von Januar 2013 bis einschließlich Januar 2016 nach Deutschland eingereist sind.

Zusammenfassung:
Die Wohnsituation Geflüchteter ist anfänglich sehr stark rechtlich reguliert sowie durch institutionelle Zuweisungsprozesse bestimmt und spiegelt entsprechend weniger das Geschehen am freien Wohnungsmarkt wider.
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Dennoch wurde die Wahrscheinlichkeit in einer Einzel- anstatt einer Gemeinschaftsunterkunft zu wohnen, bei den hier untersuchten Geflüchteten zum Teil auch bereits durch individuell zur Verfügung stehende Ressourcen, wie Deutschkenntnisse, Einkommen und soziale Netzwerke, beeinflusst.
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Insgesamt wohnte gut die Hälfte (52 %) der befragten Geflüchteten in einer Einzelunterkunft, die andere Hälfte entsprechend in einer Gemeinschaftsunterkunft, wobei zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern bestanden.
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Im Vergleich zu Gemeinschaftsunterkünften waren von Geflüchteten bewohnte Einzelunterkünfte häufiger im städtischen als im ländlichen Raum, und seltener in Gewerbe- und insbesondere Industriegebieten verortet. Zudem boten sie mehr Wohnraum pro Person.
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Bewohner von Einzelunterkünften waren etwas zufriedener mit ihrer Wohnsituation als Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften, wobei die größten Unterschiede hinsichtlich Privatsphäre und Geräuschbelastung bestanden.
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Letzteres ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass 51 % der Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften dauerhaft keine separate, abgeschlossene Wohneinheit zur Verfügung stand.


Kategorien:
Flüchtlingshilfe