Teilen:

19. Dezember 2017 Erklärung des Café Zuflucht zur Durchsuchung

Wie bereits am Freitag der Aachener Zeitung zu entnehmen war, wurde am Donnerstag das Café Zuflucht von der Staatsanwaltschaft Aachen durchsucht.

Hintergrund der Durchsuchung war laut Aachener Zeitung der Verdacht gegen einen Mitarbeiter des Cafés - ihm wird vorgeworfen, an der gewerbsmäßigen Einschleusung von Menschen aus dem Balkan beteiligt zu sein.

Der Anstoss für die Verdächtigungen war laut AZ, dass das Ausländeramt der Städteregion eine "außergewöhnliche Häufung von Flüchtlingen einer bestimmten Personengruppe in Aachen" bemerkt habe.

Das Café Zuflucht reagierte nun mit einer Erklärung:
"Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie vielleicht der Presse entnommen haben, hat am Donnerstag, den 14.12.2017 auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung in den Räumen des Café Zuflucht, Wilhelmstraße 40 in Aachen stattgefunden. Hintergrund ist die Verdächtigung eines Mitarbeiters, an der gewerbsmäßigen Einschleusung von Flüchtlingen beteiligt zu sein.

Hierzu erklärt der Vorstand von Refugio e. V., dem Trägerverein des Café Zuflucht:

Das Café Zuflucht ist in keiner Weise an der gewerbsmäßigen Einschleusung von Flüchtlingen beteiligt. Dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sehr an einer zügigen Aufklärung der Vorwürfe gelegen. Im Sinne einer schnellen Aufklärung wurden der Staatsanwaltschaft alle gewünschten Informationen übergeben. „Wir gehen davon aus, dass sich die Vorwürfe nach Durchsicht aller Dokumente als gegenstandslos erweisen werden.“
Um den verdächtigten Mitarbeiter zu schützen, wurde beschlossen, dass er ab sofort keine Flüchtlinge aus den betreffenden Herkunftsstaaten berät. Dies wird künftig von anderen Mitarbeiter*innen übernommen.

Wir wünschen uns nichts mehr, als dass die hoch qualifizierte Beratung von Flüchtlingen, wie sie seit mehr als 27 Jahren erfolgreich in Aachen durchgeführt wird, keinen Schaden nimmt und werden tun, was in unserer Macht steht, die im Raum stehenden Vorwürfe zu entkräften.

Wir hoffen weiter auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Elisabeth Hodiamont
(Vorsitzende Refugio e. V.)"

Kategorien:
Flüchtlingshilfe