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30. August 2017 Sachstandsbericht - Wohnraum für Flüchtlinge im Bereich des Stadtbezirks Kornelimünster/Walheim

Sachstandsbericht des Fachbereiches Wohnen, Soziales und Integration im September 2017

Übergangsheime
Im Bezirk Kornelimünster/Walheim gibt es weiterhin zwei städtische Übergangsheime.
Das Objekt in der Oberforstbacher Str. verfügt über Unterbringungsmöglichkeiten für rund 30 Personen. Stand 31.07.2017 sind davon 14 Plätze belegt. Die Unterbringung erfolgt in Einzel- und Mehrbettzimmern. Küchen und sanitäre Einrichtungen sind gemeinschaftlich zu nutzen. Das Haus wird nach wie vor ausschließlich durch städtische Mitarbeiter (Sozialarbeiterin und Hausmeister) betreut.

In dem ehemaligen Schweizer Hof können mittlerweile über die ehemaligen Hotelzimmer hinaus weitere hergerichtete Räumlichkeiten (ehemalige Seminarräume) belegt werden. Die Kapazität beträgt insgesamt 102 Plätze. Stand 31.07.2017 sind dort 43 Menschen untergebracht. Der Einbau der Gemeinschaftsküchen ist abgeschlossen. Seit Mai 2017 können sich die Bewohner selber verpflegen. Das DRK stellt nach wie vor die bauordnungsrechtlich geforderte rund-um-die-Uhr-Betreuung sicher. Zudem sind dort ein städtischer Sozialarbeiter und ein städtischer Hausmeister eingesetzt. Eine neue Sozialarbeiterkollegin befindet sich in der Einarbeitung.

Dezentraler Wohnraum
In dem Bezirk Kornelimünster/Walheim stehen insgesamt 23 Wohnungen bzw. Einfamilienhäuser mit rund 90 Plätzen zur Belegung mit Flüchtlingen zur Verfügung. Vertragspartner sind die Kirchen (1 Haus, 1 Wohnung), die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (3 Wohnungen), die GeWoGe (1 Haus, 2 Wohnungen) sowie private Eigentümer (14 Häuser, 1 Wohnung). Sechs der von privat angemieteten Häuser wurden nach der Richtlinie Flüchtlinge gefördert. Stand 31.07.2017 leben in den Wohnungen und Häusern 81 Menschen, die ebenfalls durch städtische Mitarbeiter betreut werden.

Zusammenleben in der Nachbarschaft
Die Aufnahme der Menschen in der Nachbarschaft erfolgt insgesamt überwiegend unproblematisch. Die Unterbringung von 40 Personen (davon 27 Kinder) in der Raafstr. hat jedoch zunächst zu Beschwerden der Anwohnerschaft geführt. Hier stehen die städtischen Kolleginnen und Kollegen vor Ort in unmittelbarem Kontakt zu den Nachbarn, um ein dauerhaftes, einvernehmliches Miteinander zu erreichen.

Zusammenarbeit mit Ehrenamtlern
Die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfern ist nach Einschätzung der Kolleginnen und Kollegen vor Ort nach wie vor hervorragend. Die angefragten Hilfestellungen ändern sich allerdings mit den Bedarfen sowie den Anforderungen, die an die Flüchtlinge gestellt werden. So sind ehrenamtliche Angebote wie z.B. Kleiderkammern sowie Möbel- und Hausratvermittlung speziell für Flüchtlinge mittlerweile in Regelangebote der örtlichen Initiativen für sozial schwache Menschen übergegangen.

Durch die neuen Gemeinschaftsküchen im ehemaligen Schweitzer Hof konnten durch Ehrenamtliche regelmäßig gemeinsame Kochabende eingerichtet werden. Sprachangebote konzentrieren sich zunehmend auf den Abendbereich, da viele Flüchtlinge inzwischen zu offiziellen Sprach- bzw. Integrationskursen Zugang haben. Darüber hinaus erfolgt Unterstützung vermehrt auch bei der Suche nach regulärem Wohnraum oder bei alltäglichen Angelegenheiten z.B. Handy-Verträgen u.Ä.

Ab Oktober werden durch eine Kooperation der Caritas mit dem Sonderteam Flüchtlinge Schulungen für ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingshilfe im Bezirk angeboten, die das Ehrenamt weiter stärken sollen.

(Quelle: Ratsvorlage des Bezirksamts Kornelimünster / Walheim, Punkt 5)


Kategorien:
Flüchtlingshilfe