Projektentwicklung im Bereich Mobilität 4.0 und ‘Erlebniswelt Mobilität Aachen‘

Das Innovationsnetzwerk ‘Erlebniswelt Mobilität Aachen‘ zur Weiterentwicklung Aachens als Demonstrationsstandort für teilautomatisiertes Fahren unter Leitung des Fachbereiches Wirtschaft, Wissenschaft und Europa sowie der e.GO Mobile AG konnte sich seit seiner Gründung im Mai 2018 erheblich weiterentwickeln. Die ursprüngliche Partnerschaft zwischen e.GO, Ford, FEV, Lumileds, Ericsson und dem Institut PEM der RWTH Aachen und der Stadt Aachen besteht inzwischen aus 32 lokalen Partnern, darunter die RWTH Aachen, FH Aachen, IKA, ASEAG, Dialego sowie zahlreichen weiteren Instituten und lokalen Start-Ups. Erklärtes Ziel ist es, im Rahmen eines offenen Labors die Mobilität von Morgen gemeinsam zu entwickeln und für die Stadtgesellschaft erfahrbar zu machen.

Aus dieser Partnerschaft sind in den letzten Monaten ebenso zahlreiche Ideen entstanden, welche in passenden Förderkulissen eingereicht wurden. Im Rahmen der digitalen Modellkommunen NRW haben die Initialpartner der EMA im Verbund Anfang Januar 2019 das Projekt ‘Erlebniswelt Mobilität Aachen – die Zukunft gemeinsam erfahren‘ mit einem Budgetvolumen von insgesamt 2,5 Mio. € eingereicht als Anschubfinanzierung für die Umsetzung konkreter Anwendungsfälle: Pilotierungen verschiedener teilautonomer Fahrzeuge in einer offenen Testumgebung am Campus Melaten, kooperatives Fahren, Lichtsignalkommunikation an Fahrzeugen sowie neue urbane Logistikkonzepte mit Kleinstfahrzeugen. Neben der Stärkung der Netzwerkstrukturen wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Integration von Bürgerinnen und Bürgern gelegt.

Dieser Fokus wird beim ebenfalls durch die Partner im Rahmen der digitalen Modellkommunen NRW eingereichten Projekt ‘OecherLab – das smarte Co-Creation Center Aachens‘ mit einem Gesamtvolumen von 3 Mio. € vertieft. Hierbei soll in einem innerstädtisch gelegenen Ladenlokal eine Begegnungsstätte für die fünf Stakeholder der Stadt – nämlich Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik, Wirtschaft und Wissenschaft - entstehen. Im Rahmen sog. Zukunftsräume (intelligente Mobilität, digitale Gesundheitswirtschaft, smarter Handel und lebenswerte Innenstädte sowie Arbeit 4.0) wird die Zukunft der Digitalisierung anhand außergewöhnlicher Exponate erfahrbar. Die Forschungstreibenden erhalten hierbei direktes Feedback und binden die Stadtgesellschaft in ihre Entwicklungsvorhaben als ‘Co-Creators‘ ein. Gemeinsam mit der Bürgerschaft und der wissenschaftlichen Expertise Aachens entsteht Schritt für Schritt eine Smart City Strategie, angepasst auf die lokalen Anforderungen und Gegebenheiten.

Auf regionaler Ebene konnte der Fachbereich gemeinsam mit EMA-Partnern im Rahmen des Regio.Calls NRW erfolgreich das Projekt ‘Care & Mobility Innovation‘ mit einem Gesamtvolumen von 3,1 Mio. € akquirieren. Unter Leitung der Stadt Aachen erarbeitet die Gesamtregion eine abgestimmte Umsetzungsstrategie für die Mobilität von morgen.

Weitere Antragstellungen und Projektentwicklungen auf EU-, Bundes- und Landesebene sind auf den Weg gebracht worden. Ein aktueller Überblick erfolgt im Rahmen einer Präsentation zur Ausschusssitzung.

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen zum aktuellen Sachstand im Bereich Mobilität 4.0 und ‘Erlebniswelt Mobilität Aachen‘ zustimmend zur Kenntnis.