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Begrünung von Fahrgastunterständen


Letzte Beratung
Dienstag, 24. September 2019 (öffentlich)
Federführend
Fachbereich Immobilienmanagement
Originaldokument
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=20536

Erläuterungen:

Die Piratenfraktion hat mit Datum vom 18.07.2019 folgenden Ratsantrag gestellt:

„Die Piratenfraktion beantragt im Rat der Stadt Aachen den folgenden Beschluss zu fassen: Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, in wie weit eine Begrünung der Fahrgastunterstände in Aachen möglich ist. Die Verwaltung soll mit der Firma Reclamebureau Gespräche führen und ein etwaiges Konzept zur Begrünung von Fahrgastunterständen im Aachener Stadtgebiet erstellen.

Begründung:

Zur Verbesserung des Stadtklimas und zum Insektenschutz ist es wichtig Maßnahmen zu ergreifen. In Aachen stehen aktuell über 400 Fahrgastunterstände, die von der Firma Reclamebureau Limburg betrieben werden.

Eine Begrünung der Dächer würde die Luftqualität verbessern und dient gleichzeitig als Raum für Hummeln, Bienen und andere Insekten. Im Rahmen der Erhaltung der Artenvielfalt schafft man dadurch innerhalb Aachens größere Flächen für Insekten.

Die Fahrgastunterstände, beispielsweise in Utrecht, wurden dabei größtenteils mit Sedum-Pflanzen begrünt, welche nicht nur eine besonders attraktive Pflanzengattung für Wildbienen sind, sondern auch dabei helfen können den Feinstaub in Aachen zu reduzieren. Durch ihre hohe Strapazierfähigkeit halten Sedum-Pflanzen auch kalten Temperaturen stand und benötigen fast keine externe Pflege, weswegen diese für die Begrünung in Aachen prädestiniert wären. Es wäre denkbar Dachkonstruktionen zu schaffen, die die Bepflanzung ermöglichen, beispielsweise in Kästen. Der Aachener Stadtbetrieb könnte die Pflege der begrünten Dächer übernehmen.“

Die Verwaltung nimmt wie folgt Stellung:

Im Aachener Stadtgebiet stehen derzeit 460 Buswartehallen, die von der Fa. RBL (Reclamebureau Limburg) werblich genutzt werden. Der Vertrag zwischen der Stadt Aachen und der Fa. RBL wurde am 01.01.2016 geschlossen und endet am 30.06.2031. Im Zuge dieses Vertrags wurden die alten Wartehallen des Vorgängers JCDecaux abgebaut und mit Vertragsbeginn kontinuierlich durch neue Fahrgastunterstände ersetzt.

Eine nachträgliche Begrünung der im Stadtgebiet errichteten Wartehallen ist gemäß RBL nicht möglich. Bei dem Modell, welches für Aachen ausgewählt wurde, ist eine zusätzliche Traglast in Form eines Gründachs nicht vorgesehen. Bei vollständiger Wasseraufnahme kann die Dachbegrünung bis zu 0,5 t wiegen und für dieses Gewicht ist die Konstruktion nicht ausgelastet.

Bei begrünten Wartehallen, wie beispielsweise in Leipzig oder Utrecht in den Niederlanden, handelt es sich um ein Modell mit anderer Konstruktion und höherer Traglast.

Laut Fachbereich Umwelt ist eine Förderung der Insektenlebensräume im Siedlungsbereich, wie in Privatgärten oder öffentlichen Grünanlagen, sinnvoll. Die geforderten Dachbegrünungen an den Bushaltestellen könnten einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des Mikro-Klimas und der Förderung der Artenvielfalt in der Stadt leisten. Da das ausgewählte Modell für die Begrünung jedoch nicht geeignet ist, werden vom Fachbereich schwerpunktmäßig andere Begrünungsmaßnahmen im öffentlichen Raum vorgesehen. Hierbei sind vorrangig Baumpflanzungen, Entsiegelungsmaßnahmen von Verkehrsinseln und das Anlegen von unterschiedlichen Wiesen- und Staudenflächen im Bereich des Straßenbegleitgrüns und auf öffentlichen Plätzen zu nennen.

Der Antrag kann daher nicht umgesetzt werden.

Der Antrag gilt damit als bearbeitet.

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt die Ausführung der Verwaltung zur Begrünung von Fahrgastunterständen zur Kenntnis.

 

 

Finanzielle Auswirkungen

JA

NEIN

x

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

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Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folgekosten (alt)

Folgekosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

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0

0

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0

Abschreibungen

0

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Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.

 

 

Anlagen:

Ratsantrag der Piratenfraktion vom 18.07.2019


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Dienstag, 24. September 2019öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
Details
Tagesordnung