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Regio-Tram, Beauftragung der 2. Stufe der Machbarkeitsstudie


Letzte Beratung
Donnerstag, 23. September 2021 (öffentlich)
Federführend
S 64 - Mobilität und Klimaschutz
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=11123

Beschlussvorschlag:
Der Städteregionsausschuss beschließt die Beauftragung der 2. Stufe der Machbarkeitsstudie „Regio-Tram“ durch die AVV GmbH an das bereits für die Gesamtmaßnahme beauftragte Gutachterkonsortium „TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH“ (TTK) und „PTV Transport Consult GmbH“ (PTV) auf Grundlage der gutachterlichen Empfehlungen in Zusammenwirken mit den beteiligten Kommunen.

 

Sachlage:

Wie bereits in der Sitzung des damaligen Ausschusses für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa mit der Sitzungsvorlage 2020/0222 schriftlich und mündlich mitgeteilt wurde, besteht die 2020 beauftragte Machbarkeitsstudie „Regio-Tram“ aus zwei Bearbeitungsstufen. Die Stufe 1 beinhaltet das Modul „Voranalyse“ sowie die „Umsetzbarkeit des Konzepts Regio-Tram“. Die Ergebnisse dieser Stufe liegen nun vor und wurden bereits mit den beteiligten Kommunen besprochen und der Politik im Rahmen einer Informationsveranstaltung erfolgreich vorgestellt. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam von der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen organisiert und durchgeführt, die AVV GmbH hat dabei die Rolle der Moderation übernommen. Während und nach der Informationsveranstaltung haben die Verwaltungen der Stadt und StädteRegion Aachen durchweg positives Feedback der Räte erhalten.

 

Der Gutachter empfiehlt, nur noch das Szenario „Regio-Tram Direkt“ weiterzuverfolgen; d.h. eine Realisierung als Ein-System Tram nach BOStrab (Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung) mit möglichst direktem Trassenverlauf, einer hohen Erschließungswirkung, kurzer Reisezeit und einer guten Verknüpfung anzustreben.

 

Das Szenario „Schnellbus“ wird aufgrund perspektivisch mangelnder Leistungsfähigkeit und insbesondere fehlender Förderperspektive nicht weiterverfolgt.

Das Szenario „Regio-Tram Basis“ (Trassenführung über die Ringbahn Stolberg - Alsdorf, Mischsystem von Eisenbahn- und Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO/BOStrab)) wird aufgrund der deutlich ungünstigeren Einschätzung der Realisierungschancen und ungünstigeren Wirtschaftlichkeit ebenfalls nicht weiterverfolgt.

 

Nach Einschätzung der Gutachter sind auch im Szenario „Regio-Tram Direkt“ noch weitere Maßnahmen zur Optimierung des Projektes notwendig, um zu einem förderfähigen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu gelangen. Eine Fortführung der Regio-Tram im Aachener Stadtgebiet über den Bushof bzw. Elisenbrunnen hinaus ist notwendig, um ein förderfähiges Kosten-Nutzen-Verhältnis des Gesamtprojektes Regio-Tram zu erlangen.

 

Für die weiteren Untersuchungen (Stufe 2 der MBS) wird empfohlen, eine Verlängerung bis Aachen Hbf zu verfolgen. Durch diese lässt sich sowohl die verkehrliche Wirkung als auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes maßgeblich verbessern.

 

Aufgrund der Möglichkeit der Umsetzung des Konzepts Regio-Tram und der bisher erfolgreichen Berechnungen ist nun die Stufe 2 „Detaillierte Machbarkeitsstudie“ zu beauftragen. Sie umfasst eine Detaillierung der technischen und betrieblichen Machbarkeit, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, ein Umsetzungskonzept sowie eine Bewertung der verkehrlichen Auswirkungen.

 

Eine gutachterliche Empfehlung für die 2. Stufe ist zudem die Einbeziehung der Zubringerstrecke zum MobilitätsHub Merzbrück (Streckenast Würselen – Flugplatz Merzbrück) in die Förderstruktur des „Rheinischen Reviers“ zur Steigerung der Projekteffizienz. Die Projektskizze „Regio-Tram“ wurde durch den Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) bereits als „substanzielle Projektidee“ eingestuft und befindet sich zurzeit im weiteren Qualifizierungsprozess.

 

Zudem sollen ergänzende Maßnahmen zur Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, u.a. durch die Überprüfung möglicher Trassenvarianten und Ausbauvarianten (d.h. Ausbaukosten senken und Erschließungsfunktion steigern), eingeleitet werden.

 

Die geplante Bearbeitungszeit der Stufe 2 der Machbarkeitsstudie beläuft sich auf ca. 6-9 Monate.

 

Die 2. Stufe der Studie wird parallel von der Kommunikationsstrategie begleitet, für welche bereits die Bietergemeinschaft „PRpetuum GmbH“ und „Zebralog GmbH“ beauftragt wurde. Die beiden Agenturen sind für die Entwicklung der Kommunikationsstrategie, die Beteiligungsformate und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Nach der Sommerpause findet dazu intern ein Strategieworkshop statt, in welchem die Agenturen ein angepasstes Kommunikationskonzept vorstellen und daraufhin gemeinsam die Meilensteine und die Strategie festgelegt werden.

 

Zudem wird gerade die Erstellung einer Machbarkeitsstudie „Zukunftsfähige Mobilität für den Südraum“ ausgeschrieben, welche die in der Potentialanalyse Regio-Tram Süd dargestellten Potentiale und Ansätze aufgreift und konkrete Lösungsansätze für zukunftsfähige Mobilität im Südraum der StädteRegion Aachen darstellt.

 

 

Rechtslage:

Die Aufgabe ist freiwillig.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Im Produkt 120301, Kostenstelle 180000, SK 537970 ist eine anteilige Finanzierung für die Machbarkeitsstudie sowie die Kommunikationsstrategie Regio-Tram im Rahmen der Zweckverbandsumlage AVV für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 vorgesehen.

 

Die Finanzierung zur Erstellung der Machbarkeitsstudie sieht vor, dass die Kosten im Verhältnis 62,5 % StädteRegion Aachen und 37,5 % Stadt Aachen aufgeteilt werden. Die Finanzierung der Kosten für die Kommunikationsleistungen sieht eine Aufteilung von 50 % StädteRegion Aachen und 50 % Stadt Aachen vor. Nach Auskunft der AVV GmbH entfällt vom Auftragsvolumen für die Stufe 2 der Machbarkeitsstudie ein Betrag von rd. 112.000 € auf die StädteRegion Aachen, für das Kommunikationskonzept beträgt der Anteil der StädteRegion Aachen insgesamt rd. 100.000 € bei einer Laufzeit von zwei Jahren.

 

 

Ökologische Auswirkungen:

Die Verbesserung des ÖPNV wirkt sich unmittelbar positiv auf die CO2-Bilanz aus.

 

Ein leistungsstarker und komfortabler ÖPNV fördert die Verkehrswende und stellt eine echte Alternative zum motorisierten Individualverkehr dar.

 

Die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs leistet wiederum einen erheblichen Betrag zur Luftreinhaltung in der StädteRegion Aachen.

 

Soziale Auswirkungen:

Die Regio-Tram stellt als Massentransportmittel Mobilität für alle sicher.

 

 

 

 

gez.:

Im Auftrag

Jücker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 23. September 2021Sitzung des Städteregionsausschusses

Art
Entscheidung
Ausschuß
Städteregionsausschuss

Donnerstag, 02. September 2021Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität

Art
Vorberatung
Ausschuß
Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität
Details
Tagesordnung