Mobilitätswende umsetzen: ÖPNV-Ausbau 2023
- Letzte Beratung
- Mittwoch, 14. September 2022 (öffentlich)
- Federführend
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur
- Originaldokument
- http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=25400
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und beschließt, die in der Vorlage dargestellten ÖPNV-Maßnahmen, vorbehaltlich der Bereitstellung der notwendigen Mittel durch den Haushalt 2023, zum Fahrplanwechsel im Juni 2023 umzusetzen. Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführung zur Finanzierung mit dem Ziel verbindlicher Beschlüsse zur Haushaltsplanung 2023 zustimmend zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte/Brand/Haaren/Kornelimünster-Walheim/Eilendorf/Laurensberg/Richterich nimmt die Ausführung zur Finanzierung mit dem Ziel verbindlicher Beschlüsse zur Haushaltsplanung 2023 zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Mobilitätsausschusses zu den in der Vorlage dargestellten ÖPNV-Maßnahmen in ihrem Gebiet, vorbehaltlich der Bereitstellung der notwendigen Mittel durch den Haushalt 2023, an.
Erläuterungen:
Die Anforderungen zur Veränderung des Mobilitätssystems in Aachen im Sinne einer Mobilitätswende steigen! Die gesamtgesellschaftlichen Zielsetzungen des Klimaschutzes zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt hat der Aachener Stadtrat mit ambitionierten Zielen übernommen und sich zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels bis 2030 verpflichtet. Dies bestätigend hat der Stadtrat im Mai 2022 die Forderungen des Klimaentscheid Aachen angenommen.
Die dafür notwendige Mobilitätswende baut auf fünf Säulen auf, wovon insbesondere die Säulen
- verändertes Mobilitätsverhalten und
- attraktiver und stadtverträglicher ÖPNV
durch zusätzliche Angebotsleistungen des Umweltverbundes bedient werden.
Dazu zählt im Wesentlichen der Ausbau des ÖPNV-Angebotes, aber auch die Ausweitung ergänzender Sharing-Angebote, die auf der ersten und letzten Meile für eine stärkere Attraktivität des ÖPNV-Angebotes sorgen bzw. in Bereichen mit geringerem ÖPNV-Angebot eine alternative Mobilitätsdienstleistung zur Nutzung des eigenen KFZ darstellen.
Insbesondere ÖPNV-Angebotsleistungen wurden gemeinsam von ASEAG und Stadt Aachen in einem kurzfristigen Handlungskonzept mit folgenden Zielsetzungen erarbeitet:
- Steigerung der ÖPNV-Leistung um 30% bis 2027 (ASEAG-Papier Vision 2027)
- Steigerung der Verkehre des Umweltverbundes von 54% aller Wege (2019) auf 64% im Jahr 2030 (VEP-Mobilitätsstrategie 2030).
Die formulierten Maßnahmen lassen - ohne Berücksichtigung einer gesamthaften, gutachterlichen Betrachtung - aus fachlicher Perspektive besondere Nachfragesteigerungen erwarten. Dies betrifft insbesondere
a) den Ausbau von Schnell- und Expressbusangeboten,
b) eine Taktverdichtung insbesondere von Ring- und Tangentialangeboten sowie
c) den Ausbau der Flächenbedienung durch On-Demand-Angebote in weniger dicht besiedelten Siedlungsbereichen.
Die Maßnahmen im Handlungskonzept bauen sich sukzessive im Zeitraum von 2023 bis 2027 auf und berücksichtigen bereits aktuelle inhaltliche und politische Einplanungen. Für den Bereich der StädteRegion Aachen wurde dort Leistung aufgeführt und bewertet, wo Linienwege über die Stadtgrenzen hinweg geführt werden. Entsprechende Beschlüsse in den betroffenen Nachbarkommunen sind notwendig, um die Maßnahmen durchführen zu können.
Die Vorlage bezieht sich auf die für 2023 geplanten Fahrplanmaßnahmen in einer Gesamthöhe von ca. 1,32 Mio. Nutzwagen-km auf Aachener Stadtgebiet sowie weitere ca. 180.000 Nutzwagen-km in der StädteRegion Aachen. Der Fahrplanwechsel ist für den Juni 2023 vorgesehen. Damit die für den Leistungsausbau erforderlichen Neufahrzeuge rechtzeitig bestellt werden können, müssen die erforderlichen Beschlüsse bereits jetzt gefasst werden. Die Lieferzeiten für neue Elektrobusse betragen derzeit mindestens ein Jahr.
Die Kostenschätzungen basieren auf dem sogenannten Sollkostensatz der ASEAG. Dieser Satz berücksichtigt keine Erträge und stellt daher die Obergrenze für die auszugleichenden Kosten der ASEAG dar. Der Sollkostensatz für die Maßnahmen in der Vorlage wurde in der Regel mit 5,50 EUR je Nutzwagen-km angenommen.
Nachfolgend werden die Maßnahmen und der diesbezügliche Aufwand konkret beschrieben. Parallel zu dieser Vorlage werden in einer separaten Beschlussvorlage die Finanzierungsansätze für die Ausweitung von Mobilitätsangeboten auf dem Weg der Mobilitätswende insgesamt dargestellt.
Maßnahmenbeschreibungen
Die hier vorgestellten Maßnahmen entstammen im Wesentlichen dem Handlungskonzept „Konsequent Mobilitätswende umsetzen - Ausweitung der Leistungen des Umweltverbundes“, das in der Vorlage „Mobilitätswende im Umweltverbund: ÖPNV-Ausbau - Beitrag zum IKSK“ im Mobilitätsausschuss am 09.12.2021 vorgestellt wurde. Zu den für das Umsetzungsjahr 2023 vorgesehenen Maßnahmen wurden einige weitere Maßnahmen aufgenommen, die bei der Erarbeitung des Handlungskonzeptes in 2021 noch nicht absehbar waren, aber bezogen auf die aktuelle Situation wegen stark ausgelasteter Streckenabschnitte oder wichtiger Verbesserungen für die Anbindung einiger Gewerbe- und Freizeitstandorte für notwendig erachtet werden.
In der konkreten Umsetzungsplanung zeigt sich zudem, dass einzelne Maßnahmen des Handlungskonzeptes ggfs. in ihrer Umsetzung zeitlich verschoben werden müssen. Diese werden entsprechend gekennzeichnet. Weitere betriebliche Prüfungen und notwendige Abstimmungen erfolgen derzeit.
Schließlich sei noch vorangestellt, dass es sich bei der neuen Linie X1 und dem Ortsbus/ NetLiner Haaren (Maßnahmennummern 2 und 14) um Linienleistung aus dem bewilligten Förderprojekt „Haaren clever mobil“ im Rahmen des Landeswettbewerbes „Mobil.NRW - Mobilität in lebenswerten Städten“ handelt. Mit dem Fördervorhaben will die Stadt Aachen in einem Stadtrandgebiet mit einer durchschnittlichen Pkw-Besitzquote demonstrieren, dass es durch einen erheblichen Ausbau des Umweltverbundes, der Fuß- und Radwegeinfrastruktur und der Umsetzung eines umfassenden Mobilitätsmanagement-Ansatz es gelingen kann, die Mobilitätswende erfolgreich umzusetzen. Ein Teilprojekt des Förderprojektes „Haaren clever mobil“ ist der ÖPNV-Ausbau, der im Rahmen des Projektes konkret durch eine neue Expressbuslinie sowie die Einrichtung von Ortsbus- und On-Demand-Verkehr zur Naherschließung gestärkt werden soll. Die Förderquote beträgt 80%. Ein entsprechender Beschluss für die Sicherstellung der Finanzmittel für die ÖPNV-Maßnahmen im Förderprojekt ist erforderlich.
a) Ausbau von Schnell- und Expressbuslinien
1. Leistungserweiterung Linie SB 63 (Aachen - Roetgen - Simmerath)
Leistungsumfang: Insgesamt ca. 182.000 Nutzwagen-km, davon ca. 106.000 Nutzwagen-km jährlich auf dem Gebiet der Stadt Aachen.
Kosten: Insgesamt ca. 1.001.000 EUR jährlich, davon ca. 583.000 EUR Stadt Aachen.
Maßnahmenbeschreibung: Die Schnellbuslinie SB 63 verbindet Aachen (Bushof) über Burtscheid und die Monschauer Straße mit Roetgen und Simmerath. Es ist geplant, dieses Angebot analog zu der Ausweitung auf der SB 66 zu verbessern und einen ganztägigen 30-Min-Takt zwischen 5 und 23 Uhr sowie einen 60-Min-Takt am Wochenende anzubieten. Mit einer solchen Taktung ließe sich das Eifelkonzept nochmal attraktiver gestalten und die ÖPNV-Nutzung sowohl im Berufs- als auch im Freizeitverkehr steigern. Derzeit ist der Fördertopf für regionale Schnellbusverbindungen überzeichnet, so dass momentan keine Förderung über den NVR bzw. das Land NRW in Aussicht gestellt werden kann.
2. Neue Expresslinie X1, Verlautenheide - Haaren - Bushof - Vaals
Leistungsumfang: ca. 80.000 Nutzwagen-km jährlich.
Betriebskosten netto: ca. 596.000 EUR jährlich.
Besonderheit: Förderprojekt 2023 - 2025 (Haaren clever mobil)
Die Betriebskosten werden abzüglich (der geschätzten) Einnahmen gefördert, so dass sich ein Eigenanteil in Höhe von ca. 130.000 EUR jährlich bis Ende 2025 ergibt.
Maßnahmenbeschreibung: Ziel ist es, eine neue Verbindung mit konkurrenzfähiger Reisezeit zum MIV anzubieten. Die neue Expresslinie X1 verläuft von Verlautenheide (Endstraße) bis Vaals und hält nur an ausgewählten Haltestellen: Haaren Markt, Prager Ring, Blücherplatz, Hansemannplatz, Aachen Bushof, Elisenbrunnen, Bf. Schanz, Westfriedhof und Vaals Grenze mit Endhaltestelle an Vaals Busstation (siehe Anlage 1). Am Bf. Schanz besteht die Möglichkeit zum Umstieg in den SPNV. Die neue Expresslinie soll mit Elektrobussen betrieben werden, so dass der Kostenansatz pro Nutzwagen-km entsprechend höher liegt. Betriebsbeginn ist Juni 2023.
3. Neue Expresslinie X3, Bushof - Burtscheid - Pascalstraße - Walheim
Leistungsumfang: ca. 86.700 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 477.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Ziel ist es, die ÖPNV-Erschließung des Gewerbegebietes „Pascalstraße“ in Oberforstbach zu stärken und die Reisezeiten für Pendelnde zu senken und dadurch attraktiver zu machen. In einer groß angelegten Befragung unter den Mitarbeitenden der Unternehmen in der Pascalstraße zeigte sich, dass eine gestärkte Anbindung zur Innenstadt bzw. innenstadtnahen Wohnquartieren, aber auch in Richtung Walheim, gute Potenziale bietet, neue Fahrgäste im ÖPNV zu gewinnen. Es ist geplant, eine neue, schnelle Linie X3 überwiegend auf dem heutigen Linienweg der Linie 36 (Bushof - Burtscheid - Pascalstraße) einzurichten, die bis nach Walheim geführt wird. Die Linie soll montags bis freitags im 60-Min-Takt verkehren, nur an ausgewählten Haltestellen halten und über den Aachener Hbf. geführt werden.
b) Taktverdichtung, insbesondere von Ring- und Tangentialangeboten
4. Taktverdichtung Linie 31 (Jülicher Straße)
Leistungsumfang: ca. 28.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 154.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Zur Stärkung des Citytaktes Haaren auf der Jülicher Straße sind weitere Fahrten der Linie 31 zwischen Verlautenheide und Aachen Hbf. geplant. Die heutigen Fahrten werden nachfrageorientiert, hauptsächlich im Schulverkehr und im Berufsverkehr zum Gewerbegebiet Aachener Kreuz, angeboten. Die Planung der Angebotsverdichtung der Linie 31 wird abgestimmt auf den geplanten 10-Min-Takt auf der Linie 51 vormittags, so dass eine regelmäßige Taktung auf der Jülicher Straße zwischen Hansemannplatz und Blücherplatz entsteht. Zusätzlich soll auf dem Ast nach Verlautenheide ein klarer 15-Min-Takt umgesetzt werden.
5. Taktverdichtung Ringlinie 13A/13B in einen 10-Min-Takt
Leistungsumfang: ca. 130.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 715.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Heute wird der Alleenring von der Linie 13A/13B (Ponttor - TH - Schanz - Aachen Hbf. - Kaiserplatz - Ponttor) werktags im 15-Min-Takt bedient. Zusammen mit der Linie 3A/3B ergibt sich ein Gesamttakt von 7,5 Minuten auf dem Alleenring. Es ist geplant, montags bis freitags sowohl die Linie 13A/13B als auch die Linie 3A/3B auf jeweils einen 10-Min-Takt zu verdichten. Somit ergibt sich zukünftig in den Überlagerungsstrecken ein 5-Min-Takt. Dadurch wird die Nutzung der Linien attraktiver und Umsteigeverbindungen über den Alleenring schneller.
6. Taktverdichtung Ringlinie 3A/3B in einen 10-Min-Takt
Leistungsumfang: ca. 160.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 880.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Fraunhofer-Linie 3A/3B (Uniklinik - Schanz - Aachen Hbf. - Ponttor - Westbahnhof - Campus Melaten - Uniklinik) verkehrt im 15-Min-Takt und soll ebenfalls auf einen 10-Min-Takt montags bis freitags verdichtet werden, vgl. Beschreibung zur Linie 13A/13B.
7. Linie 50 (Brand - Eilendorf)
Leistungsumfang: ca. 100.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 550.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Tangentialverbindung Brand - Eilendorf wird seit Juni 2021 montags bis freitags, zunächst im Probebetrieb bis Juni 2023, angeboten. Es handelt sich um eine Kombination von Linienfahrten in der Hauptverkehrszeit (HVZ) und einem Anruf-Linien-Taxi (ALT) außerhalb der HVZ im 60-Minuten-Takt (Das Anruf-Linien-Taxi verkehrt nur bei vorheriger Fahrtanmeldung.). Die Linie verbindet die benachbarten Stadtteile Brand und Eilendorf und wurde bisher über das Gewerbegebiet Eilendorf Süd geführt, damit Arbeitsstätten dort besser mit dem ÖPNV angebunden werden. Diese Linienführung führt jedoch zu einer längeren Reisezeit zwischen den beiden Ortsteilen, die für viele Fahrgäste zwischen Brand und Eilendorf nicht attraktiv ist.
In den ersten Probemonaten wurde trotz Marketingmaßnahmen kaum Nachfrage im Gewerbegebiet Eilendorf Süd registriert. Die durchschnittliche Besetzung pro Fahrt lag richtungsabhängig bei 2-3 Fahrgästen (die Schülerfahrt morgens Richtung Brand bis zu 25 Fahrgäste). Ab Juni 2022 werden daher alle Linienfahrten auf direktem Weg über die Nordstraße zwischen den beiden Stadtteilen geführt (Linienwegänderung). Lediglich die ALT-Fahrten in den Nebenverkehrszeiten erschließen weiterhin das Gewerbegebiet. Potenziale für die aus beiden Stadtteilen gewünschte direkte Tangentialverbindung werden in der angepassten Linienführung gesehen. Vorbehaltlich einer erneuten Evaluation empfehlen ASEAG und Verwaltung einen dauerhaften Betrieb.
8. Linie 10 (Brand - Forst - Burtscheid)
Leistungsumfang: ca. 72.000 Nutzwagen-km jährlich.
Betriebskosten: ca. 396.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Linie 10 verbindet Brand auf direktem Wege über den Grauenhofer Weg, die Lintertstraße und die Adenauerallee mit Burtscheid (Brandenhofer Weg - Marienhospital - Burtscheid - Bayernallee - Siegel) und ist seit Februar 2022 im Probebetrieb (bis Juni 2023). Diese neue Verbindung ermöglicht montags bis freitags eine schnelle Fahrt (20 min) zwischen Brand und Burtscheid, erschließt das Wohngebiet am Grauenhofer Weg mit einer neuen Haltestelle und verbessert zudem das ÖV-Angebot z.B. im Bereich Forster Linde sowie am Brandenhofer Weg deutlich. Der bisherige Probebetrieb hat gezeigt, dass ein Fahrgastpotenzial auf dieser Route vorhanden ist: Die durchschnittliche Besetzung pro Fahrt liegt richtungsabhängig bei bis zu 10 Fahrgästen (einzelne Schülerfahrten im Bereich Bayernallee bis zu 44 Fahrgästen). ASEAG und Verwaltung empfehlen die Linie dauerhaft anzubieten.
9. Neue Tangentialverbindung Uniklinik - Brüsseler Ring - Ronheide - Siegel - Pascalstraße
Leistungsumfang: ca. 235.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 1.292.500 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die neue Linie verfolgt das Ziel, Tangentialverbindungen im Aachener Busnetz weiter auszubauen. Bisher gibt es kein Linienangebot auf dem Außenring im Abschnitt zwischen Siegel und der Lütticher Straße. Diese neue Linie soll von der Uniklinik (evtl. bereits ab Campus Melaten) über Vaalser Straße - Amsterdamer Ring - Brüsseler Ring - Luxemburger Ring - St.Vither Straße - Siegel und weiter über die Monschauer Straße bis zur Pascalstraße geführt werden. Geplant ist ein 30-Min-Takt montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr.
10. Weitere Fahrradbusverbindungen (Aachen - Monschau)
Leistungsumfang: Insgesamt ca. 10.000 Nutzwagen-km, davon ca. 3.000 Nutzwagen-km jährlich auf dem Gebiet der Stadt Aachen.
Kosten: Insgesamt ca. 55.000 EUR jährlich, davon ca. 16.500 EUR Stadt Aachen.
Maßnahmenbeschreibung: Radfahren in der Freizeit boomt. Entsprechend hoch ist auch das Interesse an Ausflugsmöglichkeiten mit dem Fahrrad. Um dem Rechnung zu tragen, ist eine Ausweitung des Fahrradbusangebotes am Wochenende in Planung. Das Konzept wird noch zwischen der StädteRegion, den betroffenen Gemeinden, dem AVV, der ASEAG und der Stadt Aachen abgestimmt. Bei einer Ausweitung wird außerdem die Beschaffung eines weiteren Fahrradanhängers notwendig.
c) Ausbau der Flächenbedienung durch On-Demand-Angebote im weniger dicht besiedelten Raum
11. NetLiner Walheim/Sief
Diese Maßnahme war im Rahmen eines Förderprojektes für die Umsetzung in 2023 vorgesehen. Geplant ist eine Erweiterung des NetLiner-Bedienungsgebietes, auch in Richtung Roetgen und Stolberg. In Roetgen wird derzeit ein NetLiner-Förderprojekt - analog zum Projekt NetLiner-Laurensberg - durchgeführt, dessen Ergebnisse bei der Konzeption mit einfließen sollten. Aufgrund des laufenden Förderprojektes in Roetgen sowie notwendiger interkommunaler Abstimmungen wird die Umsetzung in das Jahr 2024 verschoben.
12. Ortsbus Brand
Leistungsumfang: ca. 10.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 30.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Ortsbuslinie Brand wurde im Juni 2021 eingeführt. Vorangegangen war ein Pilotbetrieb von ca. 6 Monaten mit einem vergünstigten Tarif. Die Linie wird dienstags und samstags (Markttage in Brand) angeboten und verkehrt im 30-Min-Takt am Vormittag. Auch hier handelt es sich aktuell um einen bis Mitte 2023 beschränkten Probezeitraum. Derzeit nutzen rd. 30 Fahrgäste täglich die Linie, unter ihnen viele ältere Menschen, die sich sehr positiv zu dem Angebot äußern. Das Angebot sollte aus Sicht der ASEAG und Verwaltung ab Mitte 2023 in einen Dauerbetrieb überführt werden.
13. Ortsbus Eilendorf
Leistungsumfang: ca. 10.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 30.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: In Eilendorf bestehen seit längerem Bestrebungen, die Teilgebiete des Stadtteils untereinander im ÖPNV besser zu erschließen. Es ist geplant, ab Mitte Oktober 2022 einen Probebetrieb einer Ortsbuslinie anzubieten. Das Angebot und der Linienverlauf wurden in der Sitzung der Bezirksvertretung Eilendorf am 01.06.2022 beraten und beschlossen. Der Ortsbus würde donnerstags vormittags (Markttag) verkehren. Hierfür werden bezirkliche Mittel zur Verfügung gestellt.
Ab Mitte 2023 ist geplant, den Probebetrieb in einen Dauerbetrieb zu überführen. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der gleichartigen Ortsbuslinie in Brand gehen ASEAG und Verwaltung von einem Weiterbetrieb ab Mitte 2023 aus.
14. Ortsbus / NetLiner Haaren
Leistungsumfang: ca. 180.000 Nutzwagen-km jährlich.
Betriebskosten netto: ca. 1.330.000 EUR jährlich.
Besonderheit: Förderprojekt 2023 - 2025 (Haaren clever mobil)
Die Betriebskosten werden abzüglich (der geschätzten) Einnahmen gefördert, so dass sich ein Eigenanteil in Höhe von ca. 265.000 EUR jährlich bis Ende 2025 ergibt.
Maßnahmenbeschreibung: Einige Gebiete in Haaren sind heute nur unzureichend im ÖPNV angebunden und auch Fahrtbeziehungen innerhalb Haarens sind nicht attraktiv genug, um als Alternative zur Pkw-Nutzung wahrgenommen zu werden. Die Planung sieht vor, in Haaren Ortsmitte eine dauerhafte Ortsbuslinie einzurichten, flankiert durch eine On-Demand-Bedienung (NetLiner) in Verlautenheide und im Gewerbegebiet Hüls sowie in den Neben- und Schwachverkehrszeiten im gesamten Stadtteil. Das Konzept vereint die Vorteile flexibler Routen und Fahrpläne mit der Möglichkeit, regelmäßige Nachfrage in der Hauptverkehrszeit zuverlässig bedienen zu können. Das genaue Konzept soll im Dialog mit den Haarener Bürger*innen Anfang 2023 abgestimmt werden. Ab April ist eine Testphase vorgesehen, bevor das endgültige Konzept im Juni 2023 umgesetzt wird. Der Betrieb ist mit Elektrofahrzeugen geplant, so dass der Kostenansatz pro Nutzwagen-km entsprechend höher liegt.
Weitere Maßnahmen ab 2023
15. Taktverdichtung Krefelder Straße, vormittags (Linie 51)
Leistungsumfang: Insgesamt ca. 135.000 Nutzwagen-km, davon ca. 35.000 Nutzwagen-km jährlich auf dem Gebiet der Stadt Aachen.
Kosten: Insgesamt ca. 742.500 EUR jährlich, davon ca. 192.500 EUR Stadt Aachen.
Maßnahmenbeschreibung: Die Krefelder Straße wird vormittags im Normalverkehr tagsüber alle 15 Minuten mit der Linie 51 bedient. 2020 wurde der Takt zwischen 13:30 Uhr und 20:00 Uhr aufgrund der hohen Auslastung auf einen 10-Min-Takt verdichtet. Seitdem konnten die dortigen Verspätungen spürbar reduziert werden. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage soll der Takt nun auch vormittags auf einen 10-Min-Takt umgestellt werden. Es wird angestrebt, eine Taktverdichtung auf der gesamten Strecke bis Baesweiler umzusetzen. Voraussetzung dafür sind entsprechende Beschlüsse in den Kommunen Würselen, Alsdorf und Baesweiler. Andernfalls müssten die Zusatzfahrten im Eulershof (ehem. Polizeipräsidium) in Aachen enden.
16. Stärkung tangentialer Verbindung Linie 30 durch zusätzliche Fahrten
Leistungsumfang: ca. 20.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 110.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Tangentiallinie 30 soll im Abschnitt zwischen Trierer Straße/Adenauerallee über Fringsgraben, Hüls bis Krefelder Straße durch weitere Fahrten verdichtet werden, um schnelle und attraktive Reisezeiten zwischen benachbarten Stadtteilen ohne Umweg über den Bushof anbieten zu können. Konkret handelt es sich bei dieser ersten Stufe um fünf Fahrten hin und zurück.
17. Verbesserte Wochenendanbindung Schwimmbad Hangeweiher, Hohenstaufenallee, Kronenberg (Linien 43 und 2)
Leistungsumfang: ca. 14.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 77.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die Linie 43 wird derzeit auf dem westlichen Ast Uniklinik - Hanbruch - Hohenstaufenallee - Bushof montags bis freitags betrieben. Es ist geplant, das Angebot auf das Wochenende auszudehnen, um dadurch die Erschließung zwischen den benachbarten Stadtteilen im Besorgungs- und Freizeitverkehr zu verbessern, allem voran die des Freibades am Hangeweiher. Sowohl im Mobilitätsausschuss als auch im Sportausschuss wurden die Mobilitätsbedürfnisse des Freibads separat diskutiert und die Verwaltung aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten. Die Haupterschließung des Schwimmbades während der Sommersaison erfolgt über die Linie 2 (samstags 15-Min-Takt, sonntags 30-Min-Takt), was aber nicht für jeden Stadtteil attraktiv ist. Geplant ist ein 60-Min-Takt der Linie 43 zwischen Uniklinik und Bushof an Samstagen, sowie die Verdichtung des Fahrtenangebotes auf der Linie 2 sonntags auf einen 15-Min-Takt zwischen Bushof und Brüsseler Ring. Dadurch hätte jede Blockverkehrsabfahrt am Bushof eine Umsteigemöglichkeit auf die Linie 2.
18. Verlängerung der Linie 173 bis Niederforstbacher Straße zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung Tuchmacherviertel
Leistungsumfang: ca. 1.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 5.500 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Die ersten Gebäude im neuen Wohngebiet „Tuchmacherviertel“ im Süden von Brand sind bezogen. Heute enden die Schnellbusfahrten der Linie 173 an der Haltestelle „Vennbahnbogen“ in der Münsterstraße ca. 500 m entfernt. Diese Fahrten sollen ab Mitte 2023 um 350m bis zum Kreisverkehr Niederforstbacher Straße verlängert werden und die dortige Anbindung verbessern. Zudem soll eine neue Haltestelle eingerichtet werden.
19. Verbesserung der Anbindung von Gewerbegebieten (Linien 74 und 47/23)
Leistungsumfang: ca. 10.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 55.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Im Gewerbegebiet Avantis stehen weitere Neuansiedlungen an, so dass das ÖPNV-Angebot sukzessive auszubauen ist. Heute wird das Gewerbegebiet durch die Kleinbuslinie 74 Aachen Hbf. - Bushof - Westbahnhof - Avantis erschlossen. Für den Fahrplanwechsel in 2023 ist eine zusätzliche Fahrt hin und zurück vorgesehen.
Auf der Hüls sind außerdem geringfügige Linienanpassungen geplant (knapp 1.000 Nutzwagen-km p.a.).
20. Stärkung des P+R-Angebotes am Standort Tivoli (/Linie 51)
Leistungsumfang: ca. 35.000 Nutzwagen-km jährlich.
Kosten: ca. 193.000 EUR jährlich.
Maßnahmenbeschreibung: Durch zusätzliche Fahrten zwischen Sportpark Soers (/Parkhaus Tivoli) und Aachen Bushof insbesondere samstags soll die Attraktivität des P+R-Angebotes erhöht werden und somit ein weiterer Beitrag zur Verkehrsentlastung der Innenstadt geschaffen werden.
Maßnahmen in der StädteRegion Aachen
Die für Aachen geplanten Maßnahmen beziehen je nach Linie auch ÖPNV-Verbindungen in der StädteRegion mit ein. Entsprechende Beschlüsse in den betroffenen Nachbarkommunen sind notwendig, um die Maßnahmen durchführen zu können. Darüber hinaus werden in den Kommunen Herzogenrath und Stolberg derzeit Mobilitätskonzepte erarbeitet mit einem angestrebten Ausbau des ÖPNV-Angebotes. Abgesehen davon sind kleinere Verbesserungen bei der Anbindung von Gewerbegebieten (u.a. in Eschweiler) sowie auf regionalen Buslinien in der Eifelregion vorgesehen. Insgesamt sind ca. 300.000 zusätzliche Nutzwagen-km auf städteregionalem Gebiet für 2023 geplant, die dort noch politisch beraten und beschlossen werden müssen.
Diese Maßnahmen wirken sich qualitativ und aufwandsmäßig auch auf die Stadt Aachen aus, da die Kosten anteilig je Nutzwagen-km auf die Aufgabenträger Stadt/StädteRegion Aachen verteilt werden.
Die damit verbundenen Kosten erhöhen zunächst den Verkehrsverlust der ASEAG, werden jedoch nach Ergebnisfeststellung im darauffolgenden Geschäftsjahr von der StädteRegion übernommen.
Finanzielle Auswirkungen und Empfehlung
Die in der Vorlage aufgeführten Maßnahmen fassen sich wie folgt zusammen:
Nr |
Maßnahme |
Leistungs-änderung AC |
Leistungs-änderung SR |
Leistungs-änderung ges. |
Kosten AC |
Kosten SR |
Kosten AC anteilig 2023 |
Kosten ges. |
1 |
SB 63 |
106.000 |
76.000 |
182.000 |
583.000 |
418.000 |
340.100 |
1.001.000 |
2 |
X1 |
80.000 |
|
80.000 |
130.000 *1) |
|
75.800 |
130.000 *1) |
3 |
X3 |
86.700 |
|
86.700 |
477.000 |
|
278.200 |
477.000 |
4 |
31 |
28.000 |
|
28.000 |
154.000 |
|
89.300 |
154.000 |
5 |
13A/13B |
130.000 |
|
130.000 |
715.000 |
|
417.100 |
715.000 |
6 |
3A/3B |
160.000 |
|
160.000 |
880.000 |
|
513.300 |
880.000 |
7 |
50 |
100.000 |
|
100.000 |
550.000 |
|
550.000*2) |
550.000 |
8 |
10 |
72.000 |
|
72.000 |
396.000 |
|
396.000*2) |
396.000 |
9 |
UKA-Pascalstr. |
235.000 |
|
235.000 |
1.292.500 |
|
754.000 |
1.292.500 |
10 |
Fahrradbus |
3.000 |
7.000 |
10.000 |
16.500 |
38.500 |
9.600 |
55.000 |
11 |
NetLiner Süd |
0 |
|
0 |
0 |
|
0 |
0 |
12 |
Ortsbus Brand |
10.000 |
|
10.000 |
30.000 |
|
30.000*2) |
30.000 |
13 |
Ortsbus Eilendorf |
10.000 |
|
10.000 |
30.000 |
|
30.000*2) |
30.000 |
14 |
Ortsbus/NetLiner Haaren |
180.000 |
|
180.000 |
265.000 *1) |
|
154.600 |
265.000 *1) |
15 |
Linie 51 |
35.000 |
100.000 |
135.000 |
192.500 |
550.000 |
112.300 |
742.500 |
16 |
Linie 30 |
20.000 |
|
20.000 |
110.000 |
|
64.200 |
110.000 |
17 |
Linie 43 + 2 |
14.000 |
|
14.000 |
77.000 |
|
44.900 |
77.000 |
18 |
Linie 173 |
1.000 |
|
1.000 |
5.500 |
|
3.200 |
5.500 |
19 |
Linie 74 + 47/23 |
10.000 |
|
10.000 |
55.000 |
|
32.100 |
55.000 |
20 |
P+R |
35.000 |
|
35.000 |
192.500 |
|
112.300 |
192.500 |
|
Summe: |
1.315.700 |
183.000 |
1.498.700 |
6.151.500 |
1.006.500 |
4.007.500 |
7.158.000 |
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Mehreinnahmen ASEAG: |
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1.950.000 |
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1.137.500 |
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Bereits im Haushaltsplan etatisiert: |
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0 |
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405.000 |
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Mehrbelastung Stadt Aachen: |
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4.201.500 |
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2.465.000
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*1) Die Kosten entsprechen dem Eigenanteil nach Abzug der Förderung.
*2) Die Maßnahmen befinden sich seit 2021 (Linie 50, Ortsbus Brand) bzw. 2022 (Linie 10) im Probebetrieb; der Ortsbus Eilendorf beginnt im Herbst 2022. Die Kosten fallen daher für das gesamte Jahr 2023 an. Mit Ausnahme des Ortsbusses Eilendorf sind auch bereits Mittel im Haushaltsplan 2022 für das Jahr 2023 etatisiert.
Für die Kostenschätzungen wurde einen Sollkostensatz in Höhe von 5,50 EUR je Nutzwagen-km verwendet (siehe auch Abschnitt Erläuterungen). Bei den Fördermaßnahmen 2. und 14. liegt der Kostenansatz pro Kilometer aufgrund des beantragten Elektrobusbetriebs (inkl. Mehrwertsteuer) höher. Der Ortsbusbetrieb in Brand resp. Eilendorf kann wiederum mit einem günstigeren Kilometersatz (3,00 EUR) kalkuliert werden.
Für die hier vorgestellten Maßnahmen fallen jährlich insgesamt ca. 1,50 Mio. Nutzwagen-km an, davon ca. 1,32 Mio. Nutzwagen-km auf dem Aachener Stadtgebiet. Der Mehraufwand für die Stadt Aachen durch Realisierung der Maßnahmen beträgt ca. 6,15 Mio. EUR pro Betriebsjahr. Der Mehraufwand für die Stadt Aachen für 2023 (Maßnahmenbeginn im Juni) beträgt ca. 3,60 Mio. EUR (Anteilige Kosten in Höhe von 4,07 Mio. EUR abzgl. bereits im Haushaltsplan veranschlagte Mittel für die Maßnahmen Linie 50, Linie 10 und dem Ortsbus Brand von insgesamt 405.000 EUR).
Bei Umsetzung aller dargestellten Maßnahmen werden jedoch zusätzliche Einnahmen durch gestiegene Fahrgastzahlen (Fahrgastzunahme 5%) in Höhe von 2,79 Mio. EUR erwartet, von denen entsprechend des stärker gestiegenen Angebotes im Stadtgebiet ca. 70% = 1,95 Mio. EUR auf Aachen entfallen, in 2023 ca. 1,14 Mio. EUR. Somit verringert sich die finanzielle Mehrbelastung für die Stadt Aachen für 2023 von rd. 3,60 Mio. EUR auf rd. 2,46 Mio. EUR sowie ab dem Jahr 2024 von rd. 6,15 Mio. EUR auf rd. 4,20 Mio. EUR.
Es werden ÖPNV-Fördermittel im Projekt „Haaren clever mobil“ in einer Gesamthöhe von 4,35 Mio. EUR beantragt, in 2023 ca. 1,16 Mio. EUR. Die Förderung wurde bereits in der Kostenaufstellung der jeweiligen Maßnahme abgezogen. Dargestellt ist der jeweilige Eigenanteil der Kosten bei den Maßnahmen 2 und 14.
Der finanzielle Mehrbedarf in 2023 (Maßnahmenbeginn im Juni) von ca. 2,46 Mio. EUR sowie ab 2024 von ca. 4,20 Mio. EUR pro Jahr wird zum Haushalt der Stadt Aachen angemeldet. Um die Umsetzung dieses Mehraufwandes abzusichern, wird im Rahmen der Haushaltsplanung 2023 – insbesondere mit Blick auf die Folgejahre und das Ziel 2030 – offenkundig werden, dass die Finanzsituation der Stadt Aachen, wie die der Kommunen insgesamt, eine eigenständige Finanzierung nicht abzusichern vermag. Auch unabhängig von einer sicher zu erwartender weiteren finanziellen Förderung des Landes wird ein kommunaler Eigenanteil verbleiben, der zusätzlichen Finanzmittelbedarf auslösen wird. Um diesen zu decken, wird auf ein Bündel von Maßnahmen zuzugreifen sein. Ggf. werden die Steuererträgnisse zu erhöhen sein. Die Verwaltung wird eine Zusammenstellung entsprechender Ansätze zu den Haushaltsplanungen vorlegen, um die erforderliche Absicherung mit dem Haushaltsplanbeschluss 2023 zu schaffen. In diesem Sinne werden zur dauerhaften finanziellen Absicherung der Maßnahmen weitere Beschlüsse zur Gegenfinanzierung erforderlich. Hierzu wird ergänzend auf die Vorlage „Finanzierungsansätze für den Umweltverbund“ verwiesen.
Die Verwaltung empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgeschlagenen Fahrplananpassungen für die Umsetzung im Juni 2023 zu beschließen.
Ausblick
Mit der Umsetzung der Leistungsausweitungen verfolgt die Stadt Aachen das Ziel, im Sinne des Integrierten Klimaschutzkonzeptes und des Klimaentscheids die Reduktion der Verkehrsemissionen im Stadtgebiet zu erzielen. Durch die Stärkung des ÖPNV wird eine Verlagerung von Pkw-Fahrten auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes begünstigt. Dieser Weg soll in den kommenden Jahren konsequent weiter fortgeführt werden.
Finanzielle Auswirkungen
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JA |
NEIN |
|
|
X |
|
|
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Investive Auswirkungen |
Ansatz 2022 |
Fortgeschriebener Ansatz 2022 |
Ansatz 2023 ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 2023 ff. |
Gesamtbedarf (alt) |
Gesamtbedarf (neu) |
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Einzahlungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Auszahlungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Ergebnis |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
|
||||
|
Deckung ist gegeben |
Deckung wird mit der Haushaltsplanung 2023 hergestellt |
|||||
|
|||||||
konsumtive Auswirkungen |
Ansatz 2022 |
Fortgeschriebener Ansatz 2022 |
Ansatz 2023 ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 2023 ff. |
Folge-kosten (alt) |
Folge-kosten (neu) |
|
Ertrag |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
Personal-/ Sachaufwand |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
Abschreibungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
Ergebnis |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
|
||||
|
Deckung ist gegeben |
Deckung wird mit der Haushaltsplanung 2023 hergestellt |
|||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Es wird auf die Tabelle zur Übersicht der finanziellen Auswirkungen auf Seite 13 verwiesen.
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine |
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
|
X |
|
|
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering |
mittel |
groß |
nicht ermittelbar |
|
|
|
X |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine |
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
X |
|
|
|
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
|
|
unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
|
|
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
|
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering |
|
|
unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
|
|
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
|
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
|
|
|
vollständig |
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|
überwiegend (50% - 99%) |
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|
teilweise (1% - 49 %) |
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X |
|
nicht |
|
|
|
nicht bekannt |
Die Klimarelevanz wird für diese Vorlage mit „positiv“ beurteilt. Durch den Einsatz von Dieselbussen wird pro Fahrzeugkilometer durchschnittlich ca. 1,083 kg CO2 ausgestoßen. Diese können durch den Einsatz von Wasserstoff- oder Elektrobussen vermieden werden. Die Maßnahmen „Expresslinie X1 (Nr. 2)“ und „Ortsbus/NetLiner Haaren (Nr. 14)“ werden mit Elektrobussen umgesetzt, die mit Ökostrom aufgeladen werden. Bei den weiteren Maßnahmen wird der Einsatz emissionsfreier Busse - soweit betrieblich umsetzbar - angestrebt.
Die Maßnahmen in der Vorlage tragen zu einem attraktiveren ÖPNV-Angebot in Aachen bei und sind ein Schritt auf dem Weg der Mobilitätswende. Es werden mehr ca. fünf Prozent mehr Nutzer*innen erwartet. Die tatsächliche Zahl der zukünftigen Umsteiger*innen von Pkw auf ÖPNV-Angebote ist jedoch nicht bekannt, so dass die genauen Auswirkungen auf die CO2-Emissionen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden. Eine Evaluierung wird erfolgen, so dass Aussagen zur Nutzung und somit zur zusätzlichen CO2-Wirkung getroffen werden können.
Anlage/n:
Anlage 1: Expresslinie X1 Verlautenheide - Haaren Zentrum - Aachen Bushof - Vaals
Anlage 2: Expresslinie X3 Bushof - Pascalstraße - Walheim
Anlage 3: Tangentiallinie Uniklinik - Ronheide - Pascalstraße
Anlage 4: Ortsbuslinie und NetLiner-Gebiet Haaren
Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.
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Weitere zu dieser Vorlage gefundene Ortsangaben
- Krefelder Straße
- Blücherplatz
- Kaiserplatz
- Trierer Straße
- Forster Linde
- Auf der Hüls
- Monschauer Straße
- Vaalser Straße
- Markt
- Nordstraße
- Endstraße
- Fringsgraben
- Luxemburger Ring
- Pascalstraße
- Lütticher Straße
- Bayernallee
- Adenauerallee
- Prager Ring
- Lintertstraße
- Münsterstraße
- Hansemannplatz
- Grauenhofer Weg
- Niederforstbacher Straße
- Jülicher Straße
- Amsterdamer Ring
- Brüsseler Ring
- Kronenberg
- Hohenstaufenallee
Beratungsfolge
Mittwoch, 14. September 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
Mittwoch, 31. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Richterich
- Details
- Tagesordnung
Mittwoch, 17. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Mitte
- Details
- Tagesordnung
Mittwoch, 17. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Details
- Tagesordnung
Mittwoch, 17. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Haaren
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Haaren
- Details
- Tagesordnung
Mittwoch, 17. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
- Details
- Tagesordnung
Mittwoch, 17. August 2022Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Art
- Kenntnisnahme
- Ausschuß
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Details
- Tagesordnung
Donnerstag, 23. Juni 2022Sitzung des Mobilitätsausschusses
- Art
- Entscheidung
- Ausschuß
- Mobilitätsausschuss
- Details
- Tagesordnung