Urbane Gemeinschaftsgärten Aachen
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Vertreten auf unserAC.de durch Urbane Gemeinschaftsgärten Aachen e.V.
- Kategorie
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Soziales + ZusammenhaltBildungUmwelt + NaturschutzUrban GardeningBiodiversitätUmweltschutzUrban GardeningNaturschutz
- Adresse
- Richardstr. 7
52062 Aachen - info@essbares-aachen.de
- Internet
Worum geht's?
Wir sind eine Gruppe Aachener Bürger, die gerne in der Erde wühlt, neue Menschen kennenlernt und alte Kultur-Kenntnisse wiedererlangt. Unsere Vision ist es, vor der Haustüre Gemüse & Obst anzubauen und dabei allerhand Neues zu entdecken. Dabei sollen die Gärten offen für jeden sein.
Derzeit könnt ihr uns auf zwei Flächen in Aachen besuchen:
Gemeinschaftsgarten HirschGrün, Richardstr. 7
Gemeinschaftsgarten Vielfeld, im Stadtgarten hinter dem NAK
Wer wir sind
Bereits im Jahr 2012 entstand in den Initiativen „Suermondtviertel“, „Transition Town Aachen“ und „Kaiserplatzgalerie – nein danke!“ die Idee urbane Gemeinschaftsgärten in Aachen zu errichten und es schlossen sich immer mehr Menschen zusammen um an der Umsetzung zu arbeiten. Der Verein „Urbane Gemeinschaftsgärten Aachen e.V.“ wurde im Mai 2013 gegründet. Unser Anliegen es ist, auf städtischem Boden durch gemeinschaftliche Arbeit Gemüse, Kräuter und weitere Nutzpflanzen anzubauen. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir viele Menschen aller Altersklassen für die Mitarbeit begeistern und gestalten nun auf zwei von der Stadt gepachteten Flächen an der Richardstraße und im Stadtgarten Gemeinschaftsgärten mitten in der Stadt.
Unsere Ziele
Wir erschaffen in den Gärten Frei(luft)-Räume, in denen Menschen sich aufhalten und gemeinsam Sinnstiftendes tun können. Dadurch fördern wir die Auseinandersetzung und Verbindung von Stadtbürgern mit der Natur und das Erleben von Gemeinschaft ohne Barrieren kultureller, finanzieller oder sonstiger Art.
Im Gemeinschaftsgarten entstehen neue Kontakte: zwischen Menschen aus der Nachbarschaft, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären. Jung und alt arbeiten hier wie selbstverständlich zusammen, lernen von einander und gestalten gemeinsam ihren urbanen Raum.
Ganz nebenbei unterstützen unsere Gärten die Biodiversität in der Stadt, tragen zum Erhalt alter, seltener Sorten bei und liefern kostengünstige, gesunde Lebensmittel.
Wie wir arbeiten
Durch wöchentliche Planungstreffen auf den Flächen, an denen jeder teilnehmen und mitentscheiden kann, betonen wir die Transparenz und Inklusivität unserer Gartenorganisation. Wir streben eine Zusammenarbeit mit umliegenden Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen an und erleben bereits jetzt, wie die neuen Grünräume das nachbarschaftliche Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation der Menschen mit ihrem Viertel stärken.
Der Aufbau des Gartens geschieht im Low-Tech-Ansatz: Das Improvisieren mit zur Verfügung stehenden Materialien (z.B. ausgesonderten Einwegpaletten, Bäckerkisten, Reissäcken oder Wassercontainern) zum Aufbau des Gartens verlangt Kreativität und Einfallsreichtum.
Selbermachen statt Fertiges zu kaufen, alles mit möglichst geringem finanziellen Aufwand, bedeutet für uns Weg und Ziel zugleich. Die Mitgärtner erleben, was sie durch Einsatz ihrer eigenen Hände alles erschaffen können. Dabei steht auch das Wiedererlernen von praktischen Fähigkeiten, sei es das Bauen und Reparieren von Objekten für den Garten oder der Gemüseanbau selber, im Vordergrund. Die Gärten werden für uns Lehrende: die Lerninhalte sind die Kreisläufe der Natur, Selbständigkeit und Unabhängigkeit.
Unsere Motivation
Städte wie Berlin oder Köln machen es seit ein paar Jahren vor: Dort sind viele urbane Gemeinschaftsgärten entstanden, in denen Menschen miteinander bekannte und vergessene Sorten Gemüse, Obst und Kräuter anbauen und gemeinsam ernten.
Angetrieben werden wir bei unseren Vorhaben auch von den großen Fragen unserer Zeit: Lässt sich der Klimawandel noch aufhalten oder abmildern, und wie kann jeder einzelne einen Beitrag dazu leisten? Ist die verschwenderische und hochspezialisierte Lebensweise unserer heutigen Gesellschaft noch zeitgemäß in Anbetracht immer teurer werdender Energieträger und unserer beispiellosen Abhängigkeit von ihnen?
Der Garten ist für uns Sinnbild einer nachhaltigen Zukunft und konkreter Handlungsraum zugleich: Lebensmittel betreffen uns alle. Wie wir diese herstellen, wertschätzen und welche Auswirkungen dies auf unsere Umwelt hat, kann im Garten anschaulich thematisiert werden. Die Gärten sind Experimentierfelder für ein Leben mit geringerem ökologischen Fußabdruck von voller biologischer Vielfalt mitten in der Stadt.
Raum zum Gestalten, Lernen, Begegnen und Entspannen
Die junge Generation erhält im Gemeinschaftsgarten einen Ausgleich zu virtuellen oder konsumorientierten Freizeitbeschäftigungen und Berufstätige können in diesen Frei(luft)räumen nach dem Feierabend Kraft tanken.
Bei sinnstiftenden Tätigkeiten begegnen sich im Garten Menschen mit unterschiedlichstem sozialen und kulturellen Hintergrund und erlernen gemeinsam von- und miteinander elementare Fähigkeiten wie den Anbau von Lebensmitteln wieder. Dabei können sie mit viel Spaß den Früchten ihrer Arbeit im wahrsten Sinne beim Wachsen zusehen. Nicht nur Kinder können hier lernen, wo unser Essen herkommt. Der Garten liefert den Beweis, dass zum Beispiel eine Zucchini auch direkt vor der Haustür und ohne Verpackungsmaterial wachsen kann.
Neben den genannten Aspekten spielt auch das aktive Mitgestaltungspotenzial, das von einem solchen Ort ausgeht, eine große Rolle. Bürger erhalten hier die Möglichkeit, ihre Umgebung ihren Wünschen und Bedürfnissen nach gemeinsam zu verändern.
Ein Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Im Stadtbild kann ein Gemüsegarten eine sinnvolle und ästhetische Alternative zu klassischen Rasenflächen darstellen. Er bietet eine Ruheoase, der die bestehenden Stadtparks mit neuen Ideen ergänzt. Wenn man sich bewusst macht, dass Städte die größten Ressourcenverbraucher sind und so den Klimawandel maßgeblich mit beeinflussen, ist ein Gemeinschaftsgarten ein praktischer und kostengünstiger Baustein zu einer nachhaltigeren Stadtentwicklung.
Durch den partizipativen Charakter der Gemeinschaftsgärten und die Gestaltungsmöglichkeiten für die Nachbarschaft steigt die Identifikation der Gartengestalter mit ihrem Viertel und ihrer Stadt Aachen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Gemeinschaftsgärten sind jederzeit für Besucher geöffnet. Es gibt zudem - zumindest während der Gartensaison - regelmäßige Arbeits- und Planungstreffen.
- Die Aktiven des Gemeinschaftsgarten HirschGrüns in der Richardstr. treffen sich ab dem 2. November jeden zweiten Montag im Monat um 18 Uhr in der Raststätte (Lothringerstr. 23). Details unter Termine.
- Die Gärtner des Vielfeld treffen sich während der Gartensaison immer Sonntags um 14 Uhr im Garten.
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