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Genehmigung einer erheblichen überplanmäßigen Ausgabe bei der Sportanlage Kauseneichsgasse:
Neubau des Umkleidegebäudes


Letzte Beratung
Dienstag, 16. August 2022 (öffentlich)
Federführend
Amt 65 Hochbauamt
Originaldokument
http://ratsinfo.wuerselen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6250

Der Rat der Stadt Würselen stimmt

  1. einer erheblichen überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 350.000,00€ bei der Investitions-Nr.: I424200001, Hochbaumaßnahme Sportzentrum Kauseneichsgasse – Neubau eines Umkleidegebäudes) mit Deckung aus der Investitions-Nr.: 424190001, Hochbaumaßnahme (Sport-/ Mehrzweckhalle Broichweiden – Projekt) zu.

  1. einer neuen Einstellung der HH-Mittel in den Haushalt 2023 für die Baumaßnahme Sport/ Mehrzweckhalle Broichweiden zu.

gez. Nießengez. von Hoegen.

rgermeisterErster u. Techn. Beigeordneter

gez. Strotköttergez. Kaiser

BeigeordneterStadtkämmerer

gez. Truonggez. Kaldenbach.

Amtsleiterin A65Sachbearbeiterin

 

 

Darstellung des Vorgangs:

Die Maßnahme Neubau eines Umkleidegebäudes - am Sportzentrum Kauseneichsgasse ist derzeit als letzter Baustein der Gesamtsportanlage in der Umsetzung und soll bis Endes des Jahres 2022 fertig gestellt werden.

Da bereits Ende des Jahres 2020, kurz vor Fertigstellung der Sportfelder, festgestellt wurde, dass der Budgetrahmen für die gesamte Maßnahme nicht eingehalten werden kann, wurde im Februar 2021 eine Budgeterhöhung für die Gesamtbaumaßnahme Sportanlage Kauseneichsgasse gestellt.

Am 09.02.2021 wurde im Rat unter der VO/21/0046 die sich zu diesem Zeitpunkt abzeichnende Kostensteigerung für die gesamte Maßnahme dargelegt und mit dem Beschluss, die notwendigen Mehrkosten in Höhe von aufgerundet 750.000,00€ bewilligt. Darin wurden für den Neubau des Umkleidegebäudes/ Vereinsheimes die Kosten inhe von 2.266.341,57€ veranschlagt und bewilligt.

hrend der derzeitigen Bauausführung des Hochbaus mit den laufenden Ausschreibungen und der fortlaufend eingehenden Angebote kristallisierte sich heraus, dass der vorliegende Budgetrahmen aus dem Beschluss vom 09.02.2021 für den Neubau des Gebäudes nicht gehalten werden kann.

Bei einer Vielzahl der eingegangenen Angebote aus den unterschiedlichsten Gewerken wurden die kalkulierten Kosten um mehr als 50% überschritten (hier vor allem Rohbau-, Dachdecker-, Trockenbau und Stahlbauarbeiten als auch die lüftungstechnischen Anlagen), weil sich vorrangig die Baupreise erneut, aufgrund der Entwicklungen im Baubereich basierend auf dem weltweiten Geschehen, massiv erhöht haben. Generell lagen alle Angebotsabgaben über den veranschlagten Kosten. Lediglich in einigen wenigen Gewerken (Estrich und Innenputz, Starkstromanlagen und Fördertechnik) lagen die Angebotssummen unter der Kostenberechnung zur Ratsvorlage vom 09.02.2021.

Des Weiteren wird derzeit ein geänderterchenausbau mit Lager und vorgeschaltetem Thekenbereich als ursprünglich eingeplant umgesetzt. Der Hintergrund hierbei ist, dass zunächst eine normale chennutzung vorgesehen war, welche aber nicht die zukünftige tatsächliche Nutzung hätte abdecken können.

Die Planungsleistungen mussten daher hinsichtlich der neuen Anforderungen an den Ausbau von den Ingenieuren ergänzt und bauleitungstechnisch umgesetzt werden. Zeitgleich fand die baugenehmigungsrechtliche Überprüfung statt, welche durch das Veterinäramt im Anschluss unter bestimmten Vorgaben freigegeben wurde.

Folglich sind dann die baukonstruktiv aufwendigeren bzw. zusätzlichen Arbeiten vorgenommen worden, wie z.B. mehr Installationsleitungen (Elektro- und Wasserleitungen usw.), weitere Bodenabläufe, die zusätzliche Installation eines Fettabscheiders, eine neue Personaltoilette mit Vorraum usw. Hinzukommend mussten planerisch und bautechnisch Änderungen an den Brandschutzausführungen vorgenommen werden.

Zusammengefasst basieren die Kostenerhöhungen vorrangig auf

  • erhebliche Baupreiserhöhungen, vor allem in folgende Gewerke:

Rohbauarbeiten

Dachdeckerarbeiten

Trockenbau

Stahlbauarbeiten

  • baukonstruktiv aufwendigere Zusatzleistungen bzw. Massenmehrungen des umfangreicheren Ausbaus des Küchen-, Lager- und Tresen- Bereichs durch:

Zusatzleitungen im Bereich der Installationsleitungen (wie z.B. Elektro- und Sanitärleitungen)

Massenmehrungen Trockenbau/ Innentüren durch eine zusätzliche Personaltoilette mit Vorraum und zusätzliche Deckenabhängungen aufgrund der nun aufwendigeren Leitungsführungen

Einbau eines außenliegenden Fettabscheiders inklusive sämtlicher Leitungen

Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen

Daraus resultierend

  • Zusätzliche Baunebenkosten im Bereich der Planungsleistungen:

Architektur (Anpassung der Bauantragspläne inklusive Antragstellung nachträglicher Genehmigung, Koordination der weiteren Ausführungsleistungen usw.)

TGA-Gewerke (zusätzliche Planungs- und Bauüberwachungsleistungen

Brandschutz: Anpassung des Brandschutzkonzeptes und Abstimmung mit den beteiligten Ingenieuren

Aufgrund der oben geschilderten Ausführungen/ Planungsergänzungen und der daraus resultierenden umfangreicheren baulichen Aufwendungen sind nun erhebliche Mehrkosten entstanden, die sich, in Verbindung mit den explodierenden Preissteigerungen des letzten Jahres, auf die in der Kostenverfolgung dargestellten 216.356,81€ (brutto) summieren.

Im Einzelnen:

Im Verhältnis zur Kostenübersicht aus der Ratsvorlage vom 09.02.2021 haben sich gegenwärtig Mehrkosten in Höhe von 520.084,07€ ergeben. Diese setzen sich aus einer Kostenreduzierung bei den Leistungen für die Gesamtanlage (161.731,44€), einer Kostenreduzierung bei den Leistungen für die Sportanlage (4.578,96€) und einer Kostenmehrung bei den Leistungen für das Umkleidegebäude (686.394,47€) zusammen.

Die Kostenmehrung des Umkleidegebäudes ergibt sich zum Großteil aus der Preissteigerung am Markt. Hierdurch liegen die Submissionsergebnisse für bereits vergebene Gewerke des Umkleidegebäudes deutlich oberhalb der Kostenberechnung zum Zeitpunkt der Ratsvorlage.

Nach der Ratssitzung am 09.02.2021 kam es allerdings ebenfalls zu einer Erhöhung des im Haushaltsjahr 2021 verfügbaren Budgets auf 3.425.230,17€. Die Budgetmehrung ergab sich durch einen zusätzlichen Haushaltsrest in Höhe von 1.069.500,00€ und einer überplanmäßigen Leistung in Höhe von 15.230,17€. Der zusätzliche Haushaltsrest kam zum Großteil aus Vorsteuerrückerstattungen der vergangenen Haushaltsjahre zu Stande. Von dem im Haushaltsjahr 2021 verfügbaren Budget wurden insgesamt 2.102.000,00€ in das Haushaltsjahr 2022 übertragen. Aufgrund des höheren Budgets ergibt sich, trotz der entstandenen Mehrkosten i.H.v. 520.084,07€, lediglich ein Mehrbedarf i.H.v. 216.356,81€r die Maßnahme Sportzentrum Kauseneichsgasse (siehe Anlagen 1-2).

Bis auf einige wenige Gewerke z.B. Außenanlagen Gebäude, WC-Trennwände sowie Verschiedenes wie Baureinigung/ Schließanlage/ Schilder LT usw. sind die Vergaben erfolgt. Hier sind jedoch auch noch Kostenerhöhungen zu erwarten, welche nun bei der Mehrkostenaufstellung berücksichtigt werden.

Aufstellung Kosten Mehrbedarf:

216.356,81 €

Ermittelter Mehrbedarf mit Stand 15.07.2022 inkl. Küchenausbau

+

50.000,00 €

ca. Wert noch ausstehender Nachträge auf alle Gewerke

+

41.752,20 €

ca. Summe noch zu vergebener Gewerke (83.504,40€)

* 50% Baupreissteigerung

=

308.109,01 €

ca. Summe benötigter Mehrbedarf

+

41.890,99 €

ca. Summe Unvorhergesehenes

=

350.000,00 €

Summe ÜPL Mehrkostenanmeldung

Stand Kosten: 15.07.2022

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Die Bereitstellung der zusätzlichen Haushaltsmittel in Höhe von 350.000,00€ zur geplanten Fertigstellung des Neubaus des Umkleidegebäudes im Spotzentrum Kauseneichsgasse im Jahr 2022 (Investitions-Nr.: I424200001) werden durch Minderausgaben bei der Baumaßnahme Sport-/ Mehrzweckhalle Broichweiden – Projekt (Investitons-Nr.: 424190001) in Höhe von 350.000,00€ gedeckt.

Für das HH-Jahr 2023 sollen die Mittel in Höhe von 350.000,00€ bei der Baumaßnahme I424110001 Sport-/ Mehrzweckhalle Broichweiden – Projekt neu in den Haushalt eingestellt werden.

Auswirkungen auf das Projekt Stadt der Kinder:

 

 

Anlage/n:

  1. Kostenübersicht für das Sportzentrum Kauseneichsgasse (I424200001)
  2. Aufstellung zur Abweichung des aktuellen Kostenstands von der Kostenübersicht aus der Ratsvorlage vom 09.02.2021
  3. Aufstellung zur Abweichung des aktuellen Kostenstands des Umkleidegebäudes von der Kostenübersicht aus der Ratsvorlage vom 09.02.2021
  4. 2022_05_09_Kostenaufstellung Küchenausführung ohne Ausstattung


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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