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Mensabetrieb an den Würselener Schulen; hier: Sachstand


Letzte Beratung
Donnerstag, 16. März 2023 (öffentlich)
Federführend
Amt 51 Jugend-, Schul-, Sport- und Kulturamt
Originaldokument
http://ratsinfo.wuerselen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6546

gez. i.V. René Strotkötter

gez. René Strotkötter

Bürgermeister

Erster Beigeordneter

gez. Hans Brings

gez. Nadine Schuricht

Amtsleiter

Sachbearbeiterin

 

 

Darstellung des Vorgangs:

Mit dem Beschluss des Bundes ab dem Schuljahr 2026/2027 einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz einzuführen, muss die Essensversorgung an den Grundschulen in den Blick genommen werden, weil die aktuellen Ausgabesituationen nicht für die Menge an Essen ausgelegt sind, die durch den Rechtsanspruch erwartet werden. Diese Thematik wurde bereits in vorherigen Sitzungen des Bildungsausschusses diskutiert (siehe Protokoll Anfragen und Mitteilungen zur Sitzung am 31.05.2022, sowie Vorlage VO/22/0797 zur Sitzung am 10.11.2022). Gleichzeitig wurde die Zügigkeit der Gesamtschule auf insgesamt 6 Züge pro Jahrgang erweitert, so dass auch hier die Mensasituation an der Gesamtschule wegen der steigenden Schülerzahlen betrachtet werden muss. An der Gesamtschule gab es Anfang 2022 zudem noch einen Termin mit Vertretern der Schule, des Mensavereins, der Schulpflegschaft, den Schülerinnen und Schülern und der Verwaltung, in dem die damalige Ausgabesituation in der Mensa und die Cafeteria-Situation angesprochen wurden. Hier gab es einige konstruktive Anregungen zur Verbesserung der Situation, die aber mit baulichen und konzeptionellen Veränderungen einhergingen.

Dies nahm die Verwaltung zum Anlass und beauftragte das externe Beratungsbüro K&P Consulting GmbH. Das Beratungsbüro sollte zunächst die Mensa an der Gesamtschule unter den Aspekten konzeptionelle Optimierung und bauliche Veränderung / Ausstattungsänderung analysieren und eine Gegenüberstellung der möglichen Bewirtschaftungsformen anfertigen vor allem mit Blick auf die steigenden Schülerzahlen. Hierzu gab es im Vorfeld einige Termine, bei denen die Ziele formuliert und benötigte Daten ausgetauscht wurden. In einem nächsten Schritt sollte dann das Gesamtkonzept „Essensversorgung der Würselener Grundschulen“ mit Einbeziehung der beiden vorhandenen Mensen betrachtet werden.

Die Berater haben sich Ende Februar 2022 vor Ort ein erstes Bild von der Küchensituation (Ausstattung, Personaleinsatz, Wareneinsatz, etc.), den aktuellen Abläufen und dem aktuell genutzten Bewirtschaftungssystem der Eigenregie gemacht.

Der erste konkrete Vorschlag des Büros unmittelbar nach dem Termin war, dass ein iVario gekauft werden sollte, mit dem man größere Mengen frisch kochen kann. Der Mensaverein hatte sich entschieden, einige Komponenten selber zuzubereiten und konnte das aber nur auf dem vorhandenen Herd mit den 4 Kochplatten machen, da die Mensa nicht als Selbstkochküche konzipiert war. Durch den direkten Kauf des iVarios konnten bereits einige Personalstunden eingespart werden, da mit Hilfe des Gerätes große Mengen in einem Durchgang gekocht werden können und nicht in mehreren Etappen gekocht werden müssen.

Die weiteren Punkte, die während einer weiteren Begehung Mitte Dezember 2022 vor Ort aufgefallen sind, wurden im Anschluss analysiert und diskutiert. Das Ergebnis dieses Prozesses wurde der Verwaltung und dem Mensaverein Mitte Februar 2023 präsentiert.

Aktuell gibt es zwei Ausgabetheken für das Mittagessen. ein Nachschlagbuffet, eine Desserttheke sowie eine Salatbar. Um die Schülerströme zu optimieren, extreme Schlangenbildungen zu vermeiden und eine gleichmäßigere Auslastung der Theken wird vorgeschlagen, einen dritten Ausgabepunkt zu installieren und an den dann drei Ausgabepunkten jeweils alles anzubieten (d.h. Mittagsessen, Dessert und einen Beilagensalat). Um diesen dritten Ausgabepunkt zu installieren, wird das aktuelle Nachschlagbuffet neben die Desserttheke gestellt. Für die beiden Ausgabetheken, die aktuell nur mit warmen Mittagessen bestückt sind, müssen zwei Kühlmöglichkeiten für die Desserts und die Beilagensalate angeschafft werden. Die Salatbar wird aus der Mitte des Raumes an den Rand gestellt und kann dort von Denjenigen genutzt werden, die nur einen großen Salat als Hauptspeise essen wollen. Durch diese Umbau- und Anschaffungsmaßnahmen können mehr Schülerinnen und Schüler gleichzeitig ein Essen erhalten (= kürzere Wartezeiten und weniger Schlangenbildung), die Wege zur Nachbestückung der Ausgabepunkte sind geringer und demnach schneller zu bewerkstelligen und durch den Rückbau des Salatbuffets entsteht mehr Bewegungsfläche und die Schülerinnen und Schüler haben weniger sich kreuzende Wege. Die Investitionskosten für diese Anpassung sind mit geschätzten 35.000 € relativ gering.

Darüber hinaus wurden die Bewirtschaftungsformen Eigenfertigung vor Ort, externer Bezug der Mittagsmahlzeiten und komplette externe Bewirtschaftung gegenübergestellt und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Form für den Standort Mensa Gesamtschule abgewogen. Aus Sicht des Beratungsbüros bietet die Auslagerung der Speisenfertigung (sprich der Zukauf von fertigen Komponenten) in Kombination mit der Bewirtschaftung in Eigenregie durch den Mensaverein (Ausgabe, Geschirrreinigung und Cafeteria) die größten Mehrwerte. Hierbei ist zu beachten, dass weiterhin eine Anfertigung von einzelnen Komponenten vor Ort mit Hilfe des iVarios möglich ist, aber der Großteil der Komponenten zugekauft werden sollte. Durch die konzeptionelle Umstellung auf einen anteiligen Zukauf wird die Komplexität im Fertigungsbereich reduziert, Abläufe werden sicherer gestaltet und der Fachkräftebedarf ist geringer, da die zugekauften Komponenten nur aufgewärmt werden müssen. Dieses Ergebnis ist dem Mensaverein ebenfalls vorgestellt worden und wird dort nun intern besprochen, da die Stadt Würselen die Umbaumaßnahmen zeitnah umsetzen möchte und dadurch auch die Abläufe innerhalb des Mensateams neu organisiert werden müssen.

Durch die Erweiterung der Zügigkeit und einem bestehenden Zeitfenster zum Essen, welches aufgrund des Stundenplans nicht geändert werden kann, muss perspektivisch ein zusätzlicher Raum zur Essenseinnahme zur Verfügung gestellt werden. Das Beratungsbüro hat aktuell den Auftrag, die Aula in diese Überlegungen einzubeziehen und zu prüfen, ob dort eine Essensversorgung stattfinden kann.

Die Mensa am Gymnasium wird aktuell von den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums genutzt und von den fünf OGS-Gruppen der Sebastianusschule. Dadurch, dass im nächsten Schuljahr eine weitere OGS-Gruppe an der Sebastianusschule installiert wird und sich der Umzug in das alte Gebäude verzögert, ist eine Verpflegung der dann 150 OGS-Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen an der Mensa nicht möglich. Aus diesem Grund wird die Lehrküche im Gebäude der Lehnstraße 3 nach den Vorgaben des Gesundheitsamtes der Städteregion Aachen auf eine Ausgabesituation von warmen Speisen angepasst. An den drei langen Schultagen des Gymnasiums (Mo, Mi, Do) isst die eine Hälfte der OGS-Gruppen weiterhin in der Mensa und die andere Hälfte wird im Gebäude Lehnstraße 3 verköstigt. Am Dienstag und Freitag gehen alle OGS-Gruppen in der Mensa des Gymnasiums essen, da dann nur eine überschaubare Menge an Gymnasiasten in der Mensa isst. Diese Variante verschafft dem Mensaverein am Standort Gymnasium ein wenig Luft und auch da die Möglichkeit Abläufe zu optimieren.

Perspektivisch müssen alle Verpflegungssituationen an den Grundschulen angepackt bzw. eine große Lösung angestrebt werden, da die bisherigen Küchen einer normalen Haushaltsküche gleichen und die Mengen an Essen, die bei einem OGS-Ausbau von ca. 75% erreicht werden, nicht mehr verteilt bzw. in einem Essensraum eingenommen werden können. Auch hierzu haben die Berater eine erste vorsichtige Aussage getroffen denkbar wäre eine Großche, in der die Komponenten produziert werden, und von dort heiß an die Grundschulen, Mensen und evtl. Kindertagesstätten geliefert oder im Cook & Chill-Verfahren an den Standorten aufbereitet werden. Ungeklärt ist dann weiterhin die Essenssituation, denn bei einer prognostischen Auslastung von ca. 75 % werden weitere Sitzplätze zum Essen benötigt, die aber nur über Baumaßnahmen realisiert werden können. Diese Platzproblematik muss bei allen Baumaßnahmen an Schulen berücksichtigt werden und mit dem Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen abgesprochen werden.


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Donnerstag, 16. März 2023Sitzung des Bildungsausschusses

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