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Situation der Asylbewerber in Würselen


Letzte Beratung
Dienstag, 05. Februar 2019 (öffentlich)
Federführend
Fachdienst 3.3
Originaldokument
http://ratsinfo.wuerselen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=4836

Darstellung des Vorgangs: Bundesweit ist die Zahl der Asylantragsteller im Vergleich zum Spitzenjahr 2016 (745.545 Asylanträge insg.) im Jahr 2018 (Jan-Nov) auf 174.040 Personen stark zurückgegangen. (vgl. Anlage 1) Demensprechend ist auch die Zahl der in 2018 neu nach Würselen zugewiesenen Personen im Vergleich zu Vorjahren mit 32 Personen relativ niedrig. (vgl.Anlage 2) Nach Berechnungen der Bezirksregierung Arnsberg liegt Würselen derzeit im Hinblick auf die Aufnahmeverpflichtung bei 95,88% und müsste damit noch 7 Personen aufnehmen. Derzeit beziehen 229 Personen in Würselen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Von ihnen befinden sich 149 noch im Asylverfahren, d.h. die Stadt erhält für diese Menschen mtl. eine Pauschale von 866,-. Die restlichen 80 Personen sind im Besitz einer Duldung und damit nur 3 Monate lang abrechenbar. Von diesen erhalten drei keine Leistungen, da sie ihren Lebensunterhalt vollständig aus ihrem Erwerbseinkommen bestreiten. Drei weitere sind noch nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz abrechenbar. Die übrigen 74 Personen werden über den städtischen Haushalt finanziert. Auskunft über die Herkunftsländer der Asylantragsteller bundesweit im Jahr 2018 gibt Anlage 3. Hieraus geht hervor, dass Syrien weiter mit Abstand das meist vertretene Einzelherkunftsland ist. Da es sich hier aber um einen Personenkreis handelt, der schnell einen Schutzstatus erhält, kommt dieser Personenkreis in der Statistik der Personen, die in Würselen vom Sozialamt betreut werden (vgl. Anlage 4) kaum vor. Personen mit Schutzstatus werden vom Jobcenter betreut. Über sie liegen dem Sozialamt keine Zahlen vor. Die Zahl der städtischen Asylbewerber- und Obdachlosenunterkünfte konnte zum Jahreswechsel um 2 reduziert werden. Die Bewohner konnten in selbst angemietete Wohnungen umziehen und die beiden Wohneinheiten in der Tittelsstraße und der Elchenratherstraße wurden an die Besitzer zurückgegeben. Gerade vor dem Hintergrund, dass es sich in beiden Fällen um große Familien mit Bleiberecht handelt, ist neben dem positiven Kostengesichtspunkt auch der Schritt Richtung Integration zu würdigen. Hinsichtlich der Qualität der Unterbringung ist festzuhalten, dass es inzwischen erreicht wurde, alle Familien mit Kindern in abgeschlossenen Wohnungen – ob städtisch oder privat – unterzubringen. Es ist zu hoffen, dass dies zur Stabilisierung beiträgt und hilft, den Erfolg schulischer und vorschulischer Integrationsbemühungen zu sichern. Gerade bei diesem Personenkreis ist ein hohes Engagement von ehrenamtlich Tätigen festzustellen. Dies sowohl von Seiten des Förderkreises aber auch in beachtlicher Weise in Form von Nachbarschaftshilfe. Am Beispiel der ausschließlich von männlichen Einzelpersonen bewohnten Unterkünfte „St. Jobser Str.31 und Hauptstraße 79 soll nun noch gezeigt werden, inwieweit die erwachsenen Flüchtlinge von den ihnen gebotenen Möglichkeiten der Weiterbildung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt Gebrauch machen. Hauptstraße 79: Derzeit leben hier 17 Männer aus 6 Nationen. Von ihnen arbeiten 2 vollzeitig, vier beziehen Leistungen des Jobcenters und haben Zugang zu den dortigen Fördermöglichkeiten, 11 Personen besuchen einen Integrationskurs und eine Person arbeitet zusätzlich gemeinnützig bei der Sauberhaltung der Unterkunft. St. Jobser Str.31: Derzeit leben 32 Männer aus 15 Nationen in der Unterkunft. 5 Personen erhalten Leistungen des Jobcenters. 8 Personen arbeiten regelmäßig, davon 5 Vollzeit. 3 weitere Personen waren ebenfalls berufstätig haben aber ihre Arbeitserlaubnis mit Wechsel des Aufenthaltsstatus verloren und müssen nun vom Sozialamt unterstützt werden. 12 Personen wurde von den Sozialbetreuern des Sozialamtes ein Integrationskurs empfohlen. Diese Empfehlung ist verpflichtend, Nichtbefolgung wird durch das Sozialamt notfalls geahndet. Dies war bisher jedoch nicht nötig. Von den Bewohnern sind 4 gemeinnützig mit der Sauberhaltung des Gebäudes beschäftigt. Die intensive Betreuung durch städtische Sozialbetreuer und Ehrenamtler scheint sich im Hinblick auf die Integrationsbereitschaft der Bewohner beider Unterkünfte deutlich zu bewähren.

gez.

gez. Roger Nießen

rgermeister

(Arno Nelles)

Betreuendes Vorstandsmitglied

 

gez. Herbert Zierden

gez. Jutta Wittke

Fachdienstleiter

Sachbearbeiterin

 

gez. ./.

gez. ./.

Stadtkämmerer

Mitzeichnung RPA

 

 

 

Anlage/n: Anlage 1_25_Situaton der Asylbewerber Anlage 2_25_Zuweisung im Jahre 2018 Anlage 3_25_Zehn zugangsstärkste Staatsangehörigkeiten Anlage 4_25_Nationalitäten der Asylbwerber


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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