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02. Juni 2016 IAB-Kurzbericht 13/2016 zur Ausbildung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt zu dem Ergebnis, dass eine Unterstützung über die Volljährigkeit hinaus sinnvoll und wünschenswert wäre.

Kurzzusammenfassung:

"Kinder und Jugendliche, die ohne Angehörige in Deutschland Zuflucht suchen, gelten als besonders schutzwürdig. Ihre Zahl nahm im Jahr 2015 stark zu.

In Deutschland treffen sie auf eine Aufnahmegesellschaft im Wandel: Seit 2008 wird das Ausbildungssystem für bislang aus geschlossene Flüchtlingsgruppen schrittweise geöffnet, so auch für viele unbegleitete Minderjährige.

Bei ihrer Integration und Ausbildung unterstützt die Jugendhilfe. Mit der Volljährigkeit entfällt diese Unterstützung aber häufig.

Für erfolgreiche Ausbildungsverläufe empfehlen die interviewten Expertinnen und Experten eine Unterstützung über die Volljährigkeit hinaus. Sie beobachten bei vielen unbegleiteten Minderjährigen teils tiefe Verwundungen, aber auch hohe psychische und physische Stärke.

Je nach Aufenthaltsstatus – Gestattung, Duldung oder Aufenthalts­erlaubnis – haben unbegleitete Minderjährige teils unter schiedlichen Zugang zu ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen, Ausbildung und ausbildungsbegleitender Förderung. Würden die Zugänge weiter erleichtert, wären Betriebe und unbegleitete Minderjährige entlastet. Ausbildung eröffnet den jungen Menschen Perspektiven, selbst wenn sie später in ihre Herkunftsländer zurückkehren." (Quelle: IAB Kurzbericht 03/2016)

IAB-Kurzbericht

Kategorien:
Flüchtlingshilfe , Bildung , UMF , Arbeit

Quelle: Newsletter BumF