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Neues Projekt im Regionalen Bildungsnetzwerk: "was geht! Rein in die Zukunft"
- Kooperation mit der Walter Blüchert Stiftung und städteregionalen
Berufskollegs


Letzte Beratung
Donnerstag, 12. September 2019 (öffentlich)
Federführend
A 43 - Bildungsbüro
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9904

Sachlage:

Mit dem Modellprojekt „was geht! Rein in die Zukunft“ bietet die Walter Blüchert Stiftung gemeinsam mit der Beisheim Stiftung Schüler/innen der Berufsfachschule Typ II (BFS II) an Berufskollegs Orientierungshilfe beim Übergang von der Schule in den Beruf an.

Der Bildungsgang BFS II vermittelt Schüler/innen berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Aufnahme einer Berufsausbildung oder für die unmittelbare Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder ein gleichwertiger Abschluss ist Voraussetzung für die Aufnahme. Der Unterricht dauert ein Jahr und wird Vollzeit mit wöchentlich 32 bis 35 Unterrichtsstunden erteilt. Ein mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife), der mit der Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe verbunden sein kann, ist die Zielsetzung der BFS II.

Das Programm „was geht!“ begleitet Jugendliche zu einem erfolgreichen Start in die berufliche Zukunft. Zielsetzung ist, den Schüler/innen einen Anschluss in die Ausbildung bzw. in einen nächsthöheren Schulabschluss zu geben.

Dazu werden die Teilnehmenden über einen Zeitraum von zwei Jahren durch Mentor/innen begleitet. In Kleingruppen (3-5 Teilnehmer/innen) treffen sich Mentor/innen und Schüler/innen im zweiwöchigen Rhythmus. Die Jugendlichen erhalten gezielte Unterstützung, um (selbst-)bewusst eine Entscheidung für ihre eigene Zukunft zu treffen. Die Mentor/innen unterstützen und begleiten die Teilnehmer/innen bei ihrer Lebens- und Berufsplanung sowie bei der Umsetzung von relevanten Schritten zur Zielerreichung.

Die persönliche Begleitung wird durch drei zweitägige Workshops sowie Exkursionen zu Betrieben und Unternehmen ergänzt. Diese Workshops sowie Exkursionen geben den jungen Erwachsenen hilfreiche Impulse und helfen bei der Entwicklung von realistischen Vorstellungen über die Berufswelt sowie der eigenen Fähigkeiten und Interessen.

Im zweiten Förderjahr werden die Teilnehmenden individuell und bedarfsorientiert bei ihrer aufgenommenen Ausbildung oder dem folgenden Bildungsgang weiter begleitet, um einen Ausbildungs- oder Schulabbruch zu vermeiden. Die Mentor/innen stehen den Teilnehmer/innen weiterhin zur Verfügung und unterstützen bei dem Schritt in die Selbstständigkeit.

Weitere Informationen können dem Flyer (siehe Anlage) oder der Webseite www.schule-was-geht.de entnommen werden.

Um sicherzustellen, dass den Jugendlichen frühzeitig sämtliche Beratungs- und Vermittlungsleistungen zur Verfügung stehen, sind die Agentur für Arbeit und das Jobcenter als Kooperationspartner in das Projekt eingebunden.

Umsetzung in der StädteRegion Aachen

Mit Schreiben vom 11. Juni 2018 ist die Walter Blüchert Stiftung an die StädteRegion Aachen herangetreten und hat ihr Interesse bekundet, das Projekt „was geht! Rein in die Zukunft“, welches bereits in Dortmund, Münster, Essen und Bielefeld durchgeführt wird, auch in der StädteRegion Aachen umzusetzen.

Die Betrachtung der Schülerschaft in der BFS II in der StädteRegion Aachen legt die Sinnhaftigkeit eines Förderangebotes nahe. Laut Schulstatistik 2017 stammte die überwiegende Mehrheit der rund 700 Schüler/innen aus folgenden Schulformen:

  • Hauptschulen 42 % (282)
  • Berufskollegs 26 % (184) vornehmlich aus der BFS I und den Internationalen Förderklassen (IFK)
  • Gesamtschulen 21 % (147)

Eine besondere Herausforderung stellt dabei der zunehmende Anteil neu zugewanderter Schüler/innen dar, die aus den IFK in die BFS II wechseln. Im letzten Schuljahr 2018/19 waren 107 ehemalige IFK-Schüler/innen in der BFS II angemeldet.

Die Schulleitungen der Berufskollegs wurden intensiv am 17.01. und 20.05.19 über das Programm informiert und haben sich für eine Beteiligung der StädteRegion Aachen ausgesprochen. Sie bestätigen den Unterstützungsbedarf bei den BFS II-Schüler/innen, sehen aber auch das Potenzial, durch entsprechende Förderung einen gut gelingenden Übergang in eine Ausbildung oder einen höheren Bildungsgang zu erreichen.

Weitere befürwortende Abstimmungsgespräche gab es mit dem Jobcenter StädteRegion Aachen und der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, die das Programm unterstützend begleiten.

Der Lenkungskreis des städteregionalen Bildungsnetzwerks (26.03.19) sowie der Beirat Schule-Beruf-Studium in der StädteRegion Aachen (17.06.19) haben sich in ihren Sitzungen für die Umsetzung des Programms mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 ausgesprochen.

was geht!“ wird zunächst als Pilotprojekt an drei städteregionalen Berufskollegs umgesetzt:

  • Berufskolleg Simmerath/Stolberg (beide Standorte)
  • Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg
  • the-Kollwitz-Schule

Eine Ausweitung auf weitere Berufskollegs zum kommenden Schuljahr wird von der Stiftung begrüßt.

Aufgrund der geringen Vorlaufzeit bis zum Projektstart wird die Akquise der Teilnehmer, anders als im ursprünglichen Projektplan vorgesehen, erst nach den Sommerferien erfolgen. Hierzu finden am 3. und 4. September Informationsveranstaltungen an den Berufskollegs statt. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen in anderen Kommunen und in Anbetracht der Schülerzahlen im Schuljahr 2018/2019 geht die Stiftung von einer Teilnehmerzahl von bis zu 50 Personen aus. Es muss jedoch keine Mindestteilnehmerzahl erreicht werden.

Durch die Kooperation mit den Berufskollegs gelten alle was geht!-Termine im ersten Förderjahr als Schulveranstaltung und sind demensprechend über die Schulen versichert.

Die Laufzeit des Projekts ist unbegrenzt. Sowohl die Walter Bchert Stiftung als auch die StädteRegion Aachen streben bei erfolgreicher Durchführung eine langfristige Kooperation an.

Überblick über die Aufgabenverteilung bei der Durchführung:

Der Walter Blüchert Stiftung obliegt die Steuerung des Gesamtprogramms, die Auswahl und Finanzierung der Mentor/innen und die inhaltliche Ausgestaltung der Workshops.

Die StädteRegion Aachen bindet das Programm in die bestehenden Netzwerkstrukturen ein, übernimmt die operative und administrative Umsetzung des Programms vor Ort und ist Ansprechpartner für die beteiligten Partner (Stiftung, Berufskollegs, Agentur für Arbeit, Jobcenter). In Absprache mit den Partnern werden Termine für die Workshops und Mentoringtreffen koordiniert.

Die Berufskollegs übernehmen die Kommunikation mit den Schüler/innen und Eltern, unterstützen sie bei der Bewerbung für das Programm und stellen Räume für die regelmäßigen Treffen.

r eine umfassende Betreuung der Jugendlichen beim Übergang sind die Agentur für Arbeit und das Jobcenter wichtige Ansprechpartner und Partner im Programm. Von Beginn an werden die Berufsberater der Agentur eingebunden.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine.

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Keine. Die entstehenden Kosten zur Durchführung des Projekts werden zu 100 Prozent von der Walter Blüchert Stiftung getragen.

Im Auftrag:

gez.: Terodde

 

 

Anlage:

Flyer des Programms „was geht! Rein in die Zukunft“ der Walter Blüchert Stiftung


Anlagen können jeweils im Originaldokument eingesehen werden.

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Beratungsfolge

Donnerstag, 12. September 2019Sitzung des Ausschusses für Schulen und Bildung

Art
Kenntnisnahme
Ausschuß
Ausschuss für Schulen und Bildung
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