Kostensteigerung Sportanlage Kauseneichsgasse

Der Rat der Stadt Würselen beschließt die Mehrkosten in Höhe von 750.000 Euro für die Fertigstellung der Sportanlage Kauseneichsgasse.

gez. Nießen . gez. von Hoegen .

Bürgermeister Erster u. Techn. Beigeordneter

gez. Kaiser . gez. Winkler .

Stadtkämmerer Sachbearbeiter

Darstellung des Vorgangs:

Die Kosten der Baumaßnahme sind grundsätzlich in drei Leistungsbereiche aufgeteilt.

1. Kosten des Sportanlagenbaus mit Außenanlagen, Parkflächen, Straßen, Erschließung und Ausgleichsmaßnahmen

2. Kosten des Baus des Umkleidegebäudes

3. Baunebenkosten

Mehrkosten sind bei dem Bau der Sportanlage in folgenden Bereichen entstanden, siehe auch Ratsvorlage VO/20/0152 vom 17.06.2020:

Die prognostizierte Deckungslücke für die Kostengruppen 300 bis 500 und 700 betrug im Juni 2020 1,384 Mio. Euro. Diese teilten sich auf in 804 T€ Sportanlage und 584 T€ Umkleidegebäude. Im Rat der Stadt Würselen wurde am 07.07.2020 beschlossen, dass 804.000 Euro zur Deckung der unmittelbaren Kosten für die Fertigstellung der Sportanlage bereitgestellt werden. Damit blieben zur damaligen Prognose noch 584 T€ nicht finanziert.

Die neue Kostenübersicht vom 28.01.2021 geht von Gesamtkosten in Höhe von 6.842.527,95 Euro aus. Aktuell steht ein Projektbudget in Höhe von 6.096.306,31 Euro (Brutto) zur Verfügung. Somit müssen 746.221,64 Euro nachfinanziert werden.

Veränderungen 28.01.2021 gegenüber Beschluss des Rates vom 07.07.2020
Mehrkosten (bereits am 07.07.2020 benannt) im Bereich Hochbau	584.000 €
Mehrkosten im Bereich Planung Gebäude	55.000 €
Mehrkosten im Bereich Pflasterung am Gebäude	43.000 €
Mehrkosten im Bereich der Versorgungsleitungen	26.000 €
Ankauf Ökoausgleich	238.000 €
Minderkosten im Bereich Sportanlage	-200.000 €
Summe	746.000 €

Mehrkosten entstehen bei dem Bau des Umkleidegebäudes in folgenden Bereichen:

• Die Kosten für das Umkleidegebäude haben sich, auf Basis der Kostenberechnung, auf 1.797.742 €, ohne Baunebenkosten, im Vergleich zur Kostenschätzung erhöht. Im Wesentlichen sind die Kostensteigerungen auf Erhöhung im Bereich der Technischen Gebäudeausstattung (TGA) zurückzuführen. Die in der Beschlussvorlage VO/20/0152 beschriebene Überprüfung der Kosten für die TGA hat stattgefunden. Ein externer Berater hat die Entwurfsplanung geprüft und bestätigt. dass auf die aufwändige Lüftungsanlage, die eine der größten Positionen für die Kostensteigerung darstellen, nicht verzichtet werden kann, da ansonsten, wie bei anderen Umkleidegebäuden der Stadt, mit einem erheblichen Schimmelbefall der Räume gerechnet werden müsste. Das Gebäude verfügt wegen der Einzellage über eine Einbruchmeldeanlage. Die Ausstattung entspricht einem mittleren Standard für den Objektbereich. Es konnte durch Optimierungen lediglich eine geringfügige Reduzierung der Kosten erreicht werden. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung wurde eine Anpassung an den Baupreisindex eingerechnet.

• Baunebenkosten: Aufgrund der höheren Baukosten sind auch die Baunebenkosten, wie Honorare der Fachingenieure anzupassen, siehe Kostenaufstellung Fischer Consult, KG 700.

Darüber hinaus sind allgemeine Kostensteigerungen im Bauwesen (BKI) zu verzeichnen. Diese spiegeln sich in der Differenz von Kostenberechnung zu Submissionsergebnis wieder.

Zusätzliche Einzelheiten sind der beiliegenden Tabelle der Dr.-Ing. Fischer CONSULT vom 21.01.2021 zu entnehmen.

Herr Dr.-Ing. Fischer wird in der Ratssitzung für die Beantwortung von Fachfragen anwesend sein.

Folgende Arbeiten sind noch vorgesehen:

• Für 2021
  • Tholen und Feucht ca. 250.000 Euro
  • Planung Hochbau ca. 250.000 Euro
  • Baukosten Hochbau ca. 1.000.000 Euro

• Für 2022
  • Planung Hochbau ca. 75.000 Euro
  • Baukosten Hochbau ca. 850.000 Euro

Finanzielle Auswirkungen:

I424200001: Sportzentrum Kauseneichsgasse

Für die Fertigstellung der Sportanlage werden sich die Gesamtkosten auf 6.842.527,95 Euro erhöhen. Hierin enthalten sind Kosten in Höhe von 237.978 Euro an die SEW für den Erwerb einer Fläche für ökologische Ausgleichmaßnahmen. Es stehen momentan, inkl. der Erhöhung vom 07.07.2020 (VO/20/0152) in Höhe von 804.000 €, insg. 6.096.306,31 € Haushaltsmittel zur Verfügung.

Über die bisherige Umsatzsteuervoranmeldung oder –erklärung sind insgesamt 526.439,66 Euro am 18.01.2021 in das Projektbudget zurückgeflossen, so dass dieser Betrag für die nun erforderliche Kostendeckung zur Verfügung steht.

Es werden zusätzliche Haushaltsmittel in 2021 in Höhe von Brutto 223.560,34 (Netto 187.865,83 Euro) zur Verfügung gestellt werden müssen. Die zusätzlichen Kosten werden über Haushaltsreste finanziert.

Anlage/n:

Kostenübersicht von Dr.-Ing. Fischer Consult vom 21.01.2021