Umweltbericht zur Aufhebung des Bebauungsplans Nr. 659 - Grünzug Haaren im Stadtbezirk Aachen-Haaren für den Bereich zwischen der BAB 544, dem östlichen Bebauungsrand Haaren, dem Haarberg und der Bahnstrecke Haaren-Eilendorf
- Letzte Beratung
- Dienstag, 02. März 2021 (öffentlich)
- Federführend
- Fachbereich Klima und Umwelt
- Originaldokument
- http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=22895
Erläuterungen:
Die Stadt Aachen beabsichtigt die Aufhebung des Bebauungsplans Nr. 659 -Grünzug Haaren-, der sich zwischen der Bebauungsgrenze des Stadtteils Haaren und der Autobahn A544 befindet und eine Größe von 32,4 ha hat (siehe nachfolgende Abbildung, Plangebiet rot umrandet).
Der Bebauungsplan sieht u.a. die Schaffung von Allgemeinen Wohngebieten (WA) vor, die allerdings bislang – bis auf wenige Ausnahmen – nicht realisiert worden sind. Eine weitere bauliche Entwicklung stellt für den Geltungsbereich kein städtebauliches Ziel mehr da. Vielmehr sollen hier die derzeitigen Frei- und Grünflächen in ihrem Bestand erhalten und gesichert werden. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes hat sich ein wertvoller Freiraum mit dem Erholungsgebiet um den Haarberg, dem Biotop Haarbach, Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung sowie einer Kleingartenanlage entwickelt, den es zu erhalten und rechtlich zu sichern gilt. Diese Sicherung soll planungsrechtlich durch die Aufhebung des Bebauungsplanes in Verbindung mit einer Eingliederung der unbebauten Flächen in ein Landschaftsschutzgebiet bzw. in geschützte Landschaftsbestandteile im Rahmen der Aufstellung des neuen Landschaftsplans erfolgen. Durch die Aufhebung der Festsetzung „Allgemeines Wohngebiet“ werden Bauvorhaben dann nach § 34 bzw. § 35 BauGB zu beurteilen sein. Allerdings werden neue Bauvorhaben nur im Bereich der bisher bereits bebauten, an den Siedlungsrand des Stadtteils Haaren angrenzenden Flächen möglich sein (ca. 7% des Aufhebungsgebietes), während der überwiegende Teil des Aufhebungsgebietes (ca. 93%) als Landschaftsschutzgebiet bzw. geschützte Landschaftsbestandteile vor zukünftiger Bebauung geschützt werden soll. Innerhalb des Landschaftsschutzgebietes werden Bauvorhaben nur in besonderen Ausnahmefällen zulässig sein.
Somit ermöglicht die Aufhebung des Bebauungsplans eine langfristige Sicherung der vor allem ökologisch und stadtklimatisch wertvollen Grünflächen und verhindert weitere Versiegelungen im Planaufhebungsgebiet.
Die Auswirkungen auf die für die Umweltbelange relevanten Schutzgüter sind dementsprechend insgesamt positiver Art.
Insbesondere die Schutzgüter Tiere und Pflanzen und biologische Vielfalt sowie Boden und Klima profitieren von der geplanten Planaufhebung, da der Bestand an schützenswerten Arten bzw. Böden sowie die für das Stadtklima bedeutsamen Ausgleichsfunktionen des Aufhebungsgebietes erhalten werden. Im Gegensatz dazu wären bei einer Umsetzung der Festsetzungen des Bebauungsplans diese Schutzgüter von negativen Auswirkungen betroffen.
Die Planaufhebung leistet durch den Erhalt von Kohlenstoffsenken einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz sowie durch den Erhalt stadtklimatischer Ausgleichsflächen und Retentionsflächen einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel.
Für die Schutzgüter Boden sowie Tiere und Pflanzen bestehen darüber hinaus infolge der Sicherung der Freiflächen Potentiale für Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung bzw. zur Förderung der lokalen Vorkommen geschützter Arten.
Zusammenfassend sind durch die Aufhebung des Bebauungsplans mit der Zielsetzung, den Status Quo des Plangebietes durch Einbeziehung in ein Landschaftsschutzgebiet zu erhalten, positive Umweltauswirkungen zu erwarten. Die Planaufhebung wird aus Sicht des Fachbereichs Klima und Umwelt begrüßt.
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss die Integration des Umweltberichtes in die Begründung zur Aufhebung des Bebauungsplans Nr. 659 Grünzug Haaren.
Finanzielle Auswirkungen
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JA |
NEIN |
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x |
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Investive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Gesamtbedarf (alt) |
Gesamtbedarf (neu) |
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Einzahlungen |
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Auszahlungen |
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Ergebnis |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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konsumtive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Folgekosten (alt) |
Folgekosten (neu) |
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Ertrag |
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Personal-/ Sachaufwand |
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Abschreibungen |
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Ergebnis |
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0 |
0 |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine positiv negativ nicht eindeutig
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x |
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Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering mittel groß nicht ermittelbar
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Zur Relevanz der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine positiv negativ nicht eindeutig
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X |
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Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering |
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
Ovollständig
Oüberwiegend (50% - 99%)
Oteilweise (1% - 49 %)
Onicht
X nicht bekannt
Anlage/n:
Umweltbericht
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Beratungsfolge
Dienstag, 02. März 2021öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz
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- Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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