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Ausgestaltung der Kooperation zwischen den touristischen Strukturen in der
StädteRegion Aachen (Altkreis) und der Stadt Aachen - Antrag der SPD-
Städteregionstagsfraktion vom [12.05.2021](si010.asp?YY=2021&MM=05&DD=12
"Sitzungskalender 05/2021 anzeigen" )


Letzte Beratung
Donnerstag, 23. September 2021 (öffentlich)
Federführend
S 85 - Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa
Originaldokument
http://gremieninfo.staedteregion-aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=11178

Beschlussvorschlag:
Der Städteregionsausschuss trifft folgende Entscheidungen:

  1. Er nimmt den Sachstand zur verbesserten Ausgestaltung der Kooperation zwischen den touristischen Strukturen in der StädteRegion (Altkreis) und der Stadt Aachen zur Kenntnis und begrüßt die im Rahmen der Sitzungsvorlage 2021/0328-E1 skizzierten Handlungsschwerpunkte.
  2. Er beauftragt die Verwaltung, in eine Abstimmung mit der Stadt Aachen und dem aachen tourist service e.V. einzutreten, um generelle Kooperationsmöglichkeiten im Bereich des Freizeit- und Lebensraummanagements auszuloten und Optionen für die Umsetzung einer gemeinsamen touristischen Infrastrukturförderung über die Städteregionsumlage zu prüfen.
  3. Er beauftragt die Verwaltung, aufbauend auf die Ergebnisse der Abstimmungsgespräche mit Stadt Aachen und aachen tourist service e.V., Mittel für die touristische Infrastrukturentwicklung im Frühjahr 2022 in den Haushaltsentwurf 2023 einzubringen.

 

 

Sachlage:

Mit Schreiben vom 12.05.2021 hat die SPD-Städteregionstagsfraktion beantragt, durch die Verwaltung Perspektiven in Hinblick auf eine verbesserte Ausgestaltung der Kooperation zwischen den touristischen Strukturen in der StädteRegion (Altkreis) und der Stadt Aachen aufzeigen zu lassen und erste gemeinsame Projektmodule (z.B. in den Bereichen Wandern, Radfahren oder Reitwege) zu entwickeln. Darüber hinaus sollen erste konzeptionelle Ideen für eine langfristige Kooperation aller touristischer Organisationen und touristischer Leistungserbringer in der StädteRegion Aachen durch die Verwaltung erstellt werden. Die Verwaltung hat mit Bezug auf das o.g. Schreiben zuletzt im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (EU-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus am 10.06.2021 über die Maßnahmen berichtet (siehe SV-Nr.: 2021/0328).

Im Rahmen der Sitzung wurde die Verwaltung u.a. beauftragt, in eine Abstimmung zur Ausgestaltung der Kooperation zwischen den touristischen Strukturen in der StädteRegion (Altkreis) und der Stadt Aachen mit allen städteregional relevanten Tourismusorganisationen (aachen tourist service e.V., Monschauer Land Touristik e.V., Grünmetropole e.V., Eifel Tourismus GmbH) einzutreten und entsprechende Meinungsbilder einzuholen. Auf Basis der im Rahmen der o.g. Abstimmung eingeholten Meinungsbilder sollen erste gemeinsame Ideen zur künftigen Ausgestaltung einer optimierten Kooperation entwickelt werden.

Vor diesem Hintergrund fand am 16.08.2021 eine Abstimmungsrunde unter Beteiligung aller oben genannten Akteure statt. Die im Rahmen des Antrags formulierte Intention zur Optimierung der Kooperationsstrukturen zwischen den bestehenden Tourismusakteuren wurde von allen Beteiligten sehr positiv bewertet. In einem konstruktiven Austausch wurden auf Basis der Ist-Situation unterschiedliche Bedarfe und Optimierungsmöglichkeiten diskutiert und entwickelt, welche sich grob in folgende Themenbereiche clustern lassen:

  • Institutionelle Betrachtung der Gebietskulisse StädteRegion Aachen
  • Touristische Infrastrukturentwicklung
  • Lebensraum- und Freizeitmanagement

Institutionelle Betrachtung der Gebietskulisse StädteRegion Aachen

Institutionell ist die Region aus Sicht aller Teilnehmer touristisch bereits sehr gut strukturiert, da mit aachen tourist service e.V., Monschauer Land Touristik e.V. sowie Grünmetropole e.V., auf lokaler Ebene bereits für jede touristische Teildestination in der StädteRegion Aachen eine touristische Organisationseinheit etabliert werden konnte. Auf regionaler Ebene ist die Eifel Tourismus GmbH als professionelle Destination Management Organisation (DMO) etabliert, so dass die Gebietskulisse der StädteRegion Aachen, in Hinblick auf das in der Landestourismusstrategie als Idealmodell definierte 3-Ebenen-Modell, gut aufgestellt ist und klare Aufgabenzuordnungen in den einzelnen Teilräumen besitzt. Mit dem seitens des Zweckverbands Region Aachen koordinierten Territorialkonzept für die Region Aachen/Eifel, einer angestrebten Masterplanung in der Gebietskulisse des Innovationsnetzwerks Rheinisches Reviers, organisatorischen Strukturoptimierungen im Monschauer Land, dem kürzlich fertiggestellten Fachbeitrag Tourismus für die NRW-Eifel sowie den aktuellen strategischen Überlegungen auf Ebene der Euregio Maas-Rhein befinden sich aus Sicht der Touristiker derzeit zudem bereits zahlreiche kooperative Prozesse auf dem Weg, in deren Rahmen die stärkere Vernetzung der Teilräume strategisch betrachtet und optimiert werden soll. Die im Rahmen des Antrags skizzierte Schaffung einer zusätzlichen institutionellen Organisationseinheit auf städteregionaler Ebene, über die bestehenden Akteure/Institutionen hinaus, wurde seitens aller Teilnehmer kritisch gesehen, da diesbezüglich kein wirklicher Bedarf gesehen wird und stattdessen eine Zwischenebene geschaffenrde, die potenzielle Doppelarbeiten begründen könnte. Ein Vergleich mit der Region Stuttgart ist aus Sicht der Teilnehmer nicht zielführend, da die institutionellen und räumlichen Rahmenbedingungen in der Region Stuttgart gänzlich andere waren, als aktuell in der StädteRegion Aachen. Die StädteRegion Aachen ist aus Gästesicht keine eigene touristische Destination, sondern besteht aus den o.g. Teildestinationen. Entsprechend informieren sich Gäste, die sich z.B. insbesondere für die stadtouristischen Angebote des Oberzentrums Aachen interessieren, über die Informationskanäle des ats e.V.,hrend natur- / bzw. aktivtouristisch interessierte Gäste sich über die Informationskanäle der Eifel Tourismus GmbH sowie des Monschauer Landes über die Nationalparkregion informieren.

Freizeitrelevante und touristische Infrastruktur

Die gemeinsame und abgestimmte Planung von touristischen Infrastrukturen, ebenso Alltagsinfrastrukturen (z.B. Rad- und Wanderwege), die von allen genutzt werden ob Gästen, Bürgern oder Unternehmen macht Regionen und Orte interessant und begehrlich. Eine der touristischen Kernaufgaben der Landkreise und Kommunen besteht daher in der Schaffung und Qualitätssicherung von öffentlichen, touristischen Infrastrukturen. Eine besondere Rolle nehmen in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Unterhaltung touristisch- und freizeitrelevanter Wegeinfrastrukturen in Form von Rad-, Wander- oder auch Reitwegen ein, durch deren erschließenden und verbindenden Charakter die StädteRegion Aachen mit ihren Kommunenr den Gast touristisch überhaupt erfahrbar und die touristischen Teilräume miteinander vernetzt werden. Gleichzeitig bilden touristische Wege aber auch selbst ein touristisches Produkt (z. B. Eifelsteig, Vennbahn, RurUfer-Radweg).

Eine aus Sicht der Gesprächsteilnehmer wichtige Kernaufgabe besteht entsprechend darin, diese für die Bereiche Freizeit und Tourismus wichtigen Basisinfrastrukturen kontinuierlich, bürger- und gästeorientiert weiter zu entwickeln. Die Zuständigkeit für die Entwicklung und den Unterhalt einer pflegbaren und nachfragegerechten Netzinfrastruktur liegt bei der StädteRegion Aachen sowie den städteregionalen Kommunen. Aufgabe der Touristiker ist es, auf Basis dieser infrastrukturellen Ausstattung die Angebote zu identifizieren, die auch für Gäste interessant sind und für diese, touristische Produkte zu entwickeln. Ein enger und stetiger Austausch zwischen den zuständigen Fachämtern der Verwaltungen und den Tourismusorganisationen ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

Im Kontext der Entwicklung freizeit- und tourismusrelevanter Infrastrukturen existieren bereits vielversprechende touristische Ansätze/Kooperationen, durch die eine bessere Vernetzung des Oberzentrums mit dem Umland erreicht werden soll. Im Rahmen der Ende Mai 2021 eingereichten Projektskizze "Qualitätsrundwanderwege in der StädteRegion Aachen" beteiligen sich alle zehn städteregionalen Kommunen sowie die drei städteregionalen Tourismusorganisationen, die bereits ihre Mitarbeit und Unterstützung im Rahmen des Projektes mit entsprechenden Letter of Intent dokumentiert haben (siehe SV-Nr.: 2021/0251). Von den im Rahmen des Projektes „Erlebnisraum Aachen/Eifel“ entwickelten Aachener Zeitschleifen soll eine Radschleife von Aachen aus in die Voreifel führen. Auch im Rahmen der derzeitigen Entwicklung des städteregionalen MTB-Netzes (siehe SV-Nr.: 2021/0424) ist die Stadt Aachen inhaltlich eingebunden, um ein gesamträumliches Wegenetz zu entwickeln, durch welches die Stadt Aachen für die Zielgruppe der Mountainbiker mit ihrem Umland vernetzt werden kann.

Mit dem derzeit in der Umsetzung befindlichen Radknotenpunktnetz im Bereich der Stadt Aachen werden aktuell eine weitere Netzlücke geschlossen und somit eine wichtige infrastrukturelle Grundlage geschaffen, auf deren Basis künftig neue, freizeit- und tourismusrelevante Angebote entwickelt werden können, die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Gäste vom Oberzentrum in das Umland überführen.

Im Segment „Wandern“ bilden die Wanderknotenpunktsysteme in Aachener Wald und Wurm- und Broichbachtal zudem Potenzial für eine erweiterte Kooperation. In diesem Kontext ist zu prüfen, in wie weit durch eine abgestimmte Ausweitung des Wegenetzes ein Gesamtnetz im Sinne eines Grünverbundes entstehen kann. Aufgrund der Tatsache, dass auch in Ostbelgien derzeit ein Wanderknotennetz ausgeschildert wird und auf niederndischer Seite mittelfristig ebenfalls diesbezüglich Überlegungen existieren, bieten sich in diesem Zusammenhang ggf. auch grenzüberschreitende Betrachtungen an.

r die künftige Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer freizeit- und tourismusrelevanter Infrastrukturprojekte bedarf es allerdings einer entsprechenden Mittelausstattung für den Bereich der Infrastrukturförderung. Im Rahmen des Sachkontos 531826 „rderung des Tourismus“, Kostenträger 15.01.03, Kostenstelle 585000 wurden bis zum Jahr 2016 seitens der StädteRegion jährlich 82.000 €r die Förderung der touristischen Infrastruktur bereitgestellt. Diese Mittel wurden seit 2017 zur Deckung der im Rahmen des aktuell in der Umsetzung befindlichen RWP-Förderantrags „Erlebnisraum Aachener Revier“ anfallenden Kosten/Eigenanteile (siehe SV-Nr.: 2015/0425) sowie des aktuell im Antragsverfahren befindlichen Gemeinschaftsprojekt „Qualitätsrundwanderwege in der StädteRegion Aachen“ (siehe SV-Nr.:2021/0251 und SV-Nr.:2021/0469 genutzt und daher auf dem Sachkonto 531826 nicht mehr im Haushalt veranschlagt. Vor dem Hintergrund des Auslaufens des Projektes „Erlebnisraum Aachener Revier“ im Jahr 2021 und der voraussichtlich nicht vollen Ausschöpfung der Mittel durch das Projekt „Qualitäsrundwanderwege“ schlägt die Verwaltung vor, im Frühjahr 2022 Mittel für die touristische Infrastrukturförderung in den Haushaltsentwurf 2023 einzubringen, um weiterhin eine kontinuierliche Struktur- und Tourismusförderung in der StädteRegion Aachen zu gewährleisten und die in den letzten Jahren etablierte und erfolgreiche Arbeit mit den städteregionalen Kommunen fortsetzen zu können. Ein besonderer Fokus bei der Verwendung der Mittel soll auf kooperative und überörtliche Projektansätze gelegt werden.

Aufgrund der differenzierten Umlage ssen etwaige, touristisch begründete Investitionskosten im Aachener Stadtgebiet aktuell noch über gesondert im städtischen Haushalt ausgewiesene Mittel finanziert werden, während Mittel aus dem städteregionalen Haushalt in diesem Zusammenhang nicht genutzt werden können. Dies erschwert die Planung und Umsetzung gemeinsamer freizeitrelevanter und touristischer Projektideen und sorgt für erhöhte Abstimmungsaufwände und geringere Planungssicherheit. Aus diesen Überlegungen heraus empfiehlt die Verwaltung, zu prüfen, in wie weit seitens der Stadt Aachen die Bereitschaft besteht, die Aufgabe der touristischen Infrastrukturförderung künftig gemeinsam mit der StädteRegion Aachen anzugehen und die damit verbundenen Aufwendungen somit künftig von der differenzierten Umlage in die gemeinsame Umlage zu verlagern. Sollte dies der Fall sein, sollen im Rahmen der Gespräche auch bereits Ideen und Vorschläge in Hinblick auf die Ausgestaltung des Finanzierungsschlüssels und die Höhe des Mittelansatztes diskutiert und abgestimmt werden.

Lebensraummanagement/Freizeitmanagement

Im Rahmen der 2019 veröffentlichten Landestourismusstragegie NRW wird die Rolle des Tourismus erstmals deutlich weiter gefasst und um den Aspekt des Lebensraummanagements erweitert. Der Tourismus hat nicht nur ökonomische Effekte und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern stärkt auch konkret die Standortattraktivität und erhöht die Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Besucherinnen und Besucher, die Bevölkerung, die Betriebe und ihre Beschäftigten. Der Standort als ganzheitlicher Arbeits-, Tourismus- und Freizeitraumckt somit stärker in den Fokus. Der neue, deutlich weiter gefasste Lebensraumansatz begründet allerdings neue Aufgabenfelder, die es künftig zu bearbeiten gilt, bei denen die Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung aus Sicht der Gesprächsteilnehmer zumindest in Teilbereichen noch nicht abschließend geklärt sind.

Die klassisch touristischen Aktivitätsfelder im Bereich des Außenmarketings und der touristischen Produktentwicklung, die sich in erster Linie an touristische Gäste richten, gehören zu den Kernkompetenzen der Tourismusorganisationen und werden über den MLT e.V., den ats e.V. sowie den Grünmetropole e.V. vor Ort und auf regionaler Ebene über die ET GmbH bereits seit Jahren professionell bespielt. Bei destinationsübergreifenden Angeboten/Produkten, wie z.B. Vennbahn oder Eifelsteig, bestehen zudem bereits gut funktionierende und etablierte Kooperationsstrukturen.

Aus Sicht der Arbeitsgruppe bedarf es inzwischen aber auch zentraler Ansprechpartner/Impulsgeber und Koordinatoren r den Lebensraum, deren Aktivitäten stärker nach innen gerichtet sind und die Akteure in der Region (z.B. Bevölkerung, Unternehmen, Betriebe, Handel und Dienstleister, Initiativen und Vereine) und deren Bedürfnisse adressiert. Stadtentwicklung, Freizeitmanagement, Mobilität, Infrastruktur, Wirtschaftsförderung, rgerengagement, Kulturmanagement, Monitoring oder Naturschutz sind touristische Querschnittsthemen, die in erster Linie die ansässige Bevölkerung bzw. die Akteure vor Ort betreffen, dennoch aber großen Einfluss auf die Qualität touristischer Angebote haben. Für diese Themenbereiche gilt es, eine verbesserte Vernetzung der unterschiedlichen Akteure zu koordinieren. Es besteht Einigkeit unter den Gesprächsteilnehmern, dass als räumliche Betrachtungsebene an dieser Stelle nicht die für Gäste relevanten touristischen Teildestinationen in Frage kommen, sondern die Gebietskulisse der StädteRegion Aachen den Rahmen bzw. den Bezugsraum für die Akteure vor Ort optimal abbildet.

Einen potenziellen Mehrwert sehen die Tourismusorganisationen insbesondere in der Klärung und klaren Zuordnung von Zuständigkeiten im Bereich des Lebensraum- und Freizeitmanagements, im Optimalfall in Form einer zentralen und mit den relevanten Akteuren/Fachbereichen gut vernetzten Anlaufstelle, mit der sich die Touristiker in Hinblick auf freizeit- und lebensraumrelevante Fragestellungen und Projektideen austauschen können.

Durch eine bessere Vernetzung aller o.g. Akteure und eine enge Abstimmung der unterschiedlichen Kommunikationskanäle lassen sich perspektivisch erhebliche Synergien abschöpfen und Doppelarbeiten vermeiden. Aktuell bestehen bereits erste positive Kooperationsansätze, welche es entsprechend auszuweiten oder zu ergänzen gilt. So werden beispielsweise bereits heute Kommunikationskanäle der StädteRegion Aachen (z.B. Touren-App, Rad- und Wanderroutenplaner, Fahrradkarte, Rad- und Wanderguide, etc.), die sich in erster Linie an die hier ansässige Bevölkerung richten, auch von den o.g. Tourismuseinrichtungen genutzt und vor Ort als Hilfestellung an Gäste ausgegeben. Gleichzeitig sollen künftig die seitens der städteregionalen Tourismusorganisationen gepflegten touristischen Daten zu Points of Interest, Veranstaltungen etc. über programmierte Schnittstellen im Rahmen eines an die Bevölkerung adressierten Freizeitportals gesammelt ausgespielt werden.

Bezogen auf eine verbesserte touristische Vernetzung von Oberzentrum und Umland leitet sich im ersten Schritt die Notwendigkeit ab, in den Verwaltungen von StädteRegion Aachen und Stadt Aachen die jeweiligen Fachbereiche zu identifizieren, die für eine koordinierende und vernetzende Funktion im Bereich des Lebensraum- und Freizeitmanagements federführend zuständig sein könnten und im Rahmen eines ersten Abstimmungsgesprächs Kooperationsmöglichkeiten/-modelle auszuloten.

Weitere Schritte:

Mit Bezug auf den Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion und die Ergebnisse des touristischen Abstimmungsgesprächs vom 16.08.2021 wird sich die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu)regionale Zusammenarbeit und Tourismus am 25.11.2021 mit der Stadt Aachen sowie dem aachen tourist service e.V. abstimmen, um die skizzierten Bedarfe und Ideen für die konkrete Ausgestaltung einer optimierten Kooperation zwischen den touristischen Strukturen in der StädteRegion Aachen (Altkreis) und der Stadt Aachen zu diskutieren und Optionen für Kooperationsmöglichkeiten/-modelle für die Bereiche Freizeit- und Lebensraummanagement auszuloten. Im Rahmen der Abstimmung soll unter anderem auch die glichkeit einer Aufnahme der städteregionalen touristischen Infrastrukturförderung in die gemeinsame Umlage thematisiert werden, durch die eine gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von freizeitrelevanten und touristischen Infrastrukturprojekten perspektivisch erheblich erleichtert werden könnte. Die Ergebnisse der Abstimmungsgespräche werden im Rahmen einer der nächsten Sitzungen des Ausschussesr Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-) regionale Zusammenarbeit und Tourismus vorgestellt.

Darüber hinaus sprachen sich alle Teilnehmer des Gesprächs für eine Verstetigung des Austauschformats aus. Der nächste Termin für die touristische Arbeitsrunde ist für Ende des Jahres 2021 geplant. Die Inhalte der Vorlage wurden eng mit allen beteiligten Tourismusorganisationen, die in das Umlaufverfahren involviert waren, abgestimmt.

Rechtslage:

Die Tourismusförderung ist eine freiwillige Aufgabe.

 

 

Personelle Auswirkungen:

Keine.

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Im Rahmen des Sachkontos 531826 „rderung des Tourismus“, Kostenträger 15.01.03, Kostenstelle 585000 wurden bis zum Jahr 2016 seitens der StädteRegion jährlich 82.000 €r die Förderung der touristischen Infrastruktur bereitgestellt.

Diese Mittel wurden seit 2017 zur Deckung der im Rahmen des aktuell in der Umsetzung befindlichen RWP-Förderantrags „Erlebnisraum Aachener Revier“ anfallenden Kosten/Eigenanteile genutzt (siehe SV-Nr.: 2015/0425) sowie ab 2022 für das Gemeinschaftsprojekt „Qualitätsrundwanderwege“ (siehe Sitzungsvorlagen 2021/0251 und 2021/0469) und daher auf dem Sachkonto 531826 nicht mehr im Haushalt veranschlagt. Durch synergetische Verknüpfung mit der RWP-Förderung konnte eine Multiplikation der seitens der StädteRegion Aachen bereitgestellten Fördermittel erreicht werden (80 % Landesförderung, 20 % Eigenanteil), so dass in enger Abstimmung mit den Kommunen das RWP-Projekt Erlebnisraum Aachener Revier erfolgreich auf den Weg gebracht werden konnte.

Aufgrund des Ende des Jahres 2021 auslaufenden Projektes „Erlebnisraum Aachener Revier“ und der nicht vollen Ausschöpfung durch das Gemeinschaftsprojekt Qualitätsrundwanderwege“sollen in enger Abstimmung mit der Stadt Aachen erneut Mittel für eine gemeinsame touristische Infrastrukturförderung in den Haushaltsentwurf 2023 eingebracht werden, um weiterhin eine kontinuierliche Struktur- und Tourismusförderung, insbesondere in den ländlich geprägten Bereichen der StädteRegion Aachen, zu gewährleisten und die in den letzten Jahren etablierte und erfolgreiche Arbeit mit den städteregionalen Kommunen fortsetzen zu können. In der Mittelfristplanung sind diese Mittel aufgrund der ursprünglichen Projektlaufzeit des Projektantrags "Qualitätsrundwanderwege in der StädteRegion Aachen von 2022- 2024 (siehe Sitzungsvorlage 2021/0469) derzeit erst wieder in 2025 eingeplant.

 

 

Im Auftrag:

gez.: Terodde


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Beratungsfolge

Donnerstag, 23. September 2021Sitzung des Städteregionsausschusses

Art
Entscheidung
Ausschuß
Städteregionsausschuss

Donnerstag, 16. September 2021Sitzung des Ausschusses für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (EU-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus

Art
Vorberatung
Ausschuß
Ausschuss für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus
Details
Tagesordnung