Sachlage:

 

Auf Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion vom 13.05.2020 (s.h. Anlage 1) wird folgend ein Sachstandsbericht zum städteregionalen Projekt gegeben und das ergänzende Projekt der Projektschulen des „Aachener Modells“ beschrieben.

 

Pflanzprogramm der Städteregion Aachen

 

„1.000 Bäume auf städteregionalen Flächen“

 

Der Städteregionstag hat in seiner Sitzung am 12.12.2019 auf Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion die Verwaltung beauftragt, im Jahr 2020 ein Pflanzprogramm „1.000 Bäume auf städteregionalen Flächen“ zu initiieren (s.h. Sitzungsvorlage-Nr. 2019/0572). Die neu gepflanzten Bäume dienen als Beitrag gegen den Klimawandel und sollen durch ihre Atmung Treibhausgase reduzieren, indem Kohlendioxid eingeatmet und Sauerstoff produziert wird. Die Pflanzungen beginnen im Herbst 2020 und werden über mehrere Jahre mit vorhandenen Haushaltsmitteln finanziert.

 

Eine Projektskizze zum Pflanzprogramm „1.000 Bäume auf städteregionalen Flächen“ ist ausführlich in der Sitzungsvorlage-Nr. 2020/0221 zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz am 05.03.2020 beschrieben.

 

Auf zwei in 2019 von der Städteregion erworbenen Flächen werden im folgenden Herbst in einer ersten Aktion Reihenbepflanzungen mit Laubholzhochstämmen/ Schwarzpappeln vorgenommen. Die Pflanzungen dienen zum einen als Ergänzung und Erweiterung eines bestehenden Gehölzstreifens nördlich von Alsdorf-Neuweiler und als Vernetzung von Gehölzflächen durch Entwicklung eines Gehölzstreifens nördlich des Alsdorfer Friedhofes am Übacher Weg, Nähe Suren Pley (die Pläne sind als Anlagen 2 und 3 beigefügt).

 

Die Ackerflächen werden außerdem in eine extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung überführt; im Randbereich werden die Bäume gepflanzt. Die Abstimmung mit dem aktuellen Pächter der landwirtschaftlichen Fläche am 20.05.2020 hat ergeben, dass er die Flächen zukünftig pflegen bzw. bewirtschaften wird.

 

Die Pflanzaktion ist für Herbst 2020 geplant. Die Maßnahme wird über einen Pressetermin der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Pflanzungen sind ab dem Jahr 2021 geplant.

 

Kooperationsprojekt der Projektschulen des Aachener Modells

 

„1.000 Bäume - und mehr“

 

Ergänzend zum Projekt „1.000 Bäume auf städteregionalen Flächen“ der Städteregion Aachen wurde von den Projektschulen des Aachener Modells (zur frühen Förderung individueller Begabungen) in kommunaler Trägerschaft mit Unterstützung der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen das Kooperationsprojekt „1.000 Bäume - und mehr“ initiiert und organisiert. Deutschlandweit (Ausgangspunkt: Städteregion Aachen), vielleicht sogar europaweit sollen mindestens 1.000 Bäume gepflanzt werden. Das Projekt startet an 26 Grundschulen des Aachener Modells. Es hat eine umweltpädagogische Zielrichtung: Kinder sollen für Themen des Umwelt- und Naturschutzes sensibilisiert werden.

 

Da sich das Klima verändert und in Kindern und Jugendlichen der Wunsch wächst, etwas zu verändern (siehe Fridays for future u.ä.), wurde dieses Projekt von den Schulen ins Leben gerufen. Die Projektverantwortlichen möchten Kinder über komplexe Zusammenhänge aufklären und für ein Engagement für die Umwelt sowie für Klima- und Artenschutz ermutigen. Bei den Kindern soll Interesse für die ökologische Bedeutung unserer Bäume und Wälder geweckt werden. Dabei geht es nicht nur um die Pflanzung, sondern auch um den pfleglichen Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand.

 

Die Aktion soll im Herbst 2020 mit den ersten Pflanzungen anlaufen. Ab November können sich die Teilnehmer die Bäume/Setzlinge abholen bzw. zusenden lassen und erhalten einmalig von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen 50,00 € als Unterstützung. Die Pflege obliegt völlig den Schulen bzw. Teilnehmern und wird nicht gesondert betreut oder finanziell unterstützt.

 

Rechtslage:

 

Die Pflanzung der Bäume ist eine freiwillige Aufgabe.

Personelle Auswirkungen:

 

Keine.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

 

Zusätzliche Mittel zur Finanzierung der Pflanzung und Pflege der 1.000 Bäume wurden in den Haushallt 2020 der StädteRegion Aachen nicht eingestellt. Die Pflanzungen werden aus dem bereit gestellten Budget in den Produkten 09.03.01 „Landschaftsplanung“ (SK 521160 – Durchführung von Maßnahmen i. R. der Landschaftspläne) und 13.04.01 „Landschaftsentwicklung und Artenschutz“ (SK 521162 – Maßnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes) finanziert. Bei Maßnahmendurchführung über mehrere Jahre stehen Haushaltsmittel in ausreichender Höhe zur Verfügung.

 

Ökologische Auswirkungen:

 

Durch Pflanzung von Bäumen auf geeigneten Flächen wird ein aktiver Beitrag zum Klima- und Naturschutz geleistet. Bäume binden das klimaschädliche Gas Kohlendioxid, senken die Temperatur, produzieren Sauerstoff, verbessern die Bodeneigenschaften, wie das Speichern von Wasser und dienen dem Erosionsschutz. Darüber hinaus bieten Bäume vielen unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten einen optimalen Lebensraum und wirken vernetzend im Biotopverbund. Im Gegensatz zur artenarmen Flora und Fauna auf intensiv bewirtschafteten Äckern wird durch die Pflanzung von Gehölzen und Anlage einer Wiesenfläche die Artenvielfalt erhöht und ein Beitrag für den Insektenschutz geleistet.

 

 

Im Auftrag:

gez.: Pilgrim

Anlagen:

 

- Antrag der SPD-Städteregionstagsfraktion vom 13.05.2020 (Anlage 1)

- Karte Gehölzstreifen nördlich Alsdorf-Neuweiler (Anlage 2)

- Karte Gehölzstreifen nördlich Alsdorfer Friedhof (Anlage 3)