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Die Stadt Alsdorf

Alsdorf gehört zum Aachener Nordkreis und liegt im Mittelpunkt der Region Aachen-Lüttich-Maastricht.

Fläche
Bei einer Fläche von 31,67 km² beträgt die weiteste Ausdehnung von Ost nach West rund 7,6 Kilometer und von Nord nach Süd rund 6,0 Kilometer.

Bevölkerungsdichte
Laut den amtlichen Bevölkerungszahlen des Landes Nordrhein-Westfalen vom 31.12.2013, lebten 46.313 Einwohner in Alsdorf. Dies macht eine Bevölkerungsdichte von 1462 Einwohner je km².

Nachbargemeinden
Die Kommune Alsdorf ist ein Teil der Städteregion Aachen im Regierungsbezirk Köln (Bundesland Nordrhein-Westfalen).  Die Nachbargemeinden sind im Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Baesweiler, Aldenhoven, Eschweiler, Würselen und Herzogenrath.

Stadtteile
Seit 1950 besitzt Alsdorf Stadtrechte und besteht aus 17 Stadtteilen: Alsdorf-Mitte, Begau, Bettendorf, Blumenrath, Broicher Siedlung, Busch, Duffesheide, Hoengen, Kellersberg, Mariadorf, Neuweiler, Ofden, Schaufenberg, Schleibach, Siedlung Ost, Warden und Zopp.

Namensherkunft

Die Herkunft des Namens Alsdorf scheint trotz aller Mühen bislang unklar zu sein.

Daher existieren, laut des Heimatvereins Alsdorf auch keine genaueren Daten zum Entstehungszeitpunkt der Stadt. Eine alte Verwendung des Ortsnamens "alstorp" wurde 1191 in einer Urkunde des Kölner Stiftes St. Severin über Besitztümer der Bardenberger Kirche sicher erwähnt. Weitere Überlegungen zur Namensherkunft sind beim Heimatverein Alsdorf (PDF) zu finden.

Zur Geschichte

Die Alsdorfer Geschichte reicht bis ins Mittelalter hinein, die erste Besiedlung ist in der Römerzeit nachgewiesen. Die erste urkundliche Erwähnung "alstorps" läßt sich auf das Jahr 1191 in einer kirchlichen Urkunde datieren. Bis zum Jahr 1816, als im Zuge einer Neuordnung der preußischen Rheinprovinzen Kreise und Regierungsbezirke gebildet wurden, war das heutige Alsdorf kein zusammenhängendes Verwaltungsgebiet. So gehörten z.B. die westlichen Teile jahrhundertelang zum Herzogtum Limburg bzw. zum Kanton Rolduc, während andere Teile im Osten zum Herzogtum Jülich gehörten. Die Bewohner der Siedlungen lebten vom Steinkohlenbergbau, der Landwirtschaft und von Leinenweberei in Hoengen und Samtweberei in Alsdorf.

Lange Zeit war der Steinkohlebergbau prägend für Alsdorf. Aus kleineren Siedlungen entwickelten sich im Zuge der Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts ein Industriegebiet mit stetig wachsender Bevölkerung und sich ausdehnender Besiedlung. Der Bergbau war lange Jahre größter Arbeitgeber der Stadt, bis die letzte Schachtanlage Ende 1992 geschlossen wurde. Damit vollzieht sich in den letzten Jahren ein erheblicher Strukturwandel.

Der Förderturm der Grube Anna ist ein wichtiges und altes Wahrzeichen der Stadt, zu dem sich heutzutage weitere - das Stadtbild nachhaltig prägende - Wahrzeichen gesellen, die sowohl für Einwohner als auch für Touristen bedeutend sind. Dazu zählt zum Beispiel der Cinetower am alten Wasserturm, der mir seinem großen Kino- und Gastronomieangebot viele Besucher anzieht.

Die Stadthalle, die regelmäßig für Musical-, Oper-, Ballet- und Comedian-Auftritten verwendet wird, präsentiert das kulturelle Herzstück Alsdorfs. Mittlerweile haben sich neben der Stadthalle auch im alten Fördermaschinenhaus klassische Konzertreihen mit international renommierten Künstlern etabliert.

Aufgrund seiner grenznahen Lage und dem Anschluss an die Euregiobahn befinden sich in Alsdorf etliche große und internationale Unternehmen.


Auf der Homepage alsdorf-online.de findet man umfangreiche Informationen zur Geschichte Alsdorfs:
Vorgeschichte, Alsdorfs Name und Wappen, Alsdorf im Rahmen der Landesgeschichte, die politische Geschichte, die dynastische Geschichte, die alten Familien der Stadt, die kirchliche Geschichte, die wirtschaftliche Entwicklung, Einrichtungen zum Wohle des Bürgers, Schwere Zeiten (1), Alsdorf in der NS Zeit, Schwere Zeiten (2), Geschichte Alsdorfs in Daten, Historische Dokumente

Bevölkerung

Stand Dezember 2013 wohnten ca. 46.300 Menschen in der Gemeinde Alsdorf. Davon sind ca. 25% unter 25 und 26,6% über 60 Jahre alt. Knapp über die Hälfte der Einwohner (23.500) sind weiblich.

Bei der Kommunalwahl am 25.05.2014 wählten die Alsdorfer mit einer Wahlbeteiligung von 48,3% folgendes Ergebnis :

Parteien und Wählergemeinschaften Sitze Stimmenanteil
SPD 20 51,98%
CDU 9 24,31%
GRÜNE 3 7,17%
Alsdorfer Bürgerunion (ABU) 1 3,89%
Die Linke 1 3,78%
REP 1 2,89%
FDP 1 1,94%
Sonstige 2 2,19%

Quelle: wahlen.regioit.de

Alsdorfs Stadtteile

Alsdorf-Mitte – wurde in den Zeiten des Bergbaus durch die Grube Anna stark geprägt. Mithilfe der Förderung des Landes NRW möchte Alsdorf das Stadtbild positiv umgestalten und aufwerten:
Siehe auch alsdorf.de 

Begau - ist ursprünglich eine Bergmannssiedlung und wurde nach der damaligen Flurbezeichnung benannt. Die Siedlung Begau war Teil eines Siedlungsprogramms im Aachener Steinkohlenrevier und wurde 1934 als eines der ersten Neubaugebiete umgesetzt.

Bettendorf – liegt im Nordosten Alsdorfs, an der Kreuzung alter und neuer Straßen Richtung Alsdorf-Schaufenberg, Baesweiler- Oidtweiler, Aldenhoven- Siersdorf, Alsdorf-Hoengen und der Wüstung Duckweiler. In der Nähe der Ortschaft befindet die sich vom Wasserverband Eifel-Rur betriebene Kläranlage „Alsdorf-Bettendorf“. Die Gemeinde Bettendorf, die zunächst zum Amt Aldenhoven im Kreis Jülich gehörte, wurde am 1. Januar 1972 in Alsdorf eingegliedert.

Blumenrath – ist eine ehemalige Werkssiedlung und wurde von der Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbh (ABS) 1928 bis 1958 errichtet. Sie liegt im südöstlichen Stadtteil Alsdorf und verfügt über eine Offene Ganztagsgrundschule (Pestalozzi-Schule) und einen Kindergarten.

Broicher Siedlung – ist eine ehemalige Siedlung für Bergarbeiterfamilien. Der südlich gelegene Broichweidener Ortsteil Broich war für den Namen 'Broicher Siedlung' ausschlaggebend. In der Siedlung befinden sich die katholische Kirche St. Barbara mit Pfarrheim, ein Sportplatz, ein Kindergarten und eine Mehrzweckhalle sowie eine Gemeinschaftsgrundschule.

Busch – liegt im Nordwesten Alsdorf und wurde ebenfalls von der Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbh (ABS) im Jahr 1921 errichtet. 1928 wurde die dortige Christus-König-Kirche eingeweiht und 1960 die evangelische Immanuel-Kirche.

Duffesheide – die alten Bezeichnungen für den Aldorfer Stadtteil sind „Douffesheidt” und „Daubenheydt”. Duffesheide war bis zur kommunalen Neugliederung 1972 ein Teil der Gemeinde Bardenberg. Er liegt im südwestlichen Teil von Alsdorf und nahe der Kommunalgrenzen zu Würselen und Herzogenrath.

Hoengen – bis 1843 gehörte zu der Gemeinde Hoengen die Ortsteile Hoengen, Mariadorf, Blumenrath, Warden und Begau. 1972 wurden die Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Hoengen zu Stadtteilen von Alsdorf. Als Namen des Zusammenschlusses schlug Hoengen „Broichtal“ statt „Alsdorf“ vor, konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Hoengen liegt im Osten Alsdorfs.

Kellersberg – die ehemalige Werkssiedlung „Kellersberg“ wurde nach dem dortigen abgebrannten Schloss Kellersberg benannt. Sie ist ein zentral gelegener Stadtteil Alsdorfs.

Mariadorf - hier steht die Broicher Mühle, sie war die erste Mühle im Broichbachtal und nur 1000 m entfernt von den beiden Quellen.

Neuweiler – ist ein nördlicher Teil Alsdorfs, der in den 1920er-Jahren durch Wohnungen für Bergleute der Schachtanlage Grube Anna III geprägt war. Grube Anna III war ein Schacht, welcher der Personalfahrt und Bewetterung diente. Heutzutage befinden sich in Neuweile ein großer Einkaufsmarkt sowie weitere Gewerbegebäude

Ofden – ist ein südlicher Teil Alsdorfs und wurde 1554 erstmals urkundlich als Dorf des Kirchspiels Broich im Amt Wilhelmstein erwähnt.

Schaufenberg – ist seit 1932 ein Stadtteil Alsdorfs und bildete früher mit Kellersberg und Bettendorf im Amt Eschweiler im Herzogtum Jülich eine Unterherrschaft mit dem Namen „Uphoengen”. 1438 wurde Schaufenberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Schleibach – ist der kleinste Stadtteil Alsdorf und liegt an der Grenze zur Stadt Würselen.

Siedlung Ost – liegt östlich der Innenstadt Alsdorfs und wurde 1955 in mehreren Bauabschnitten von der Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft mbH errichtet für die Bergleute des Franzschachtes der Grube Anna. Heutzutage ist hier ein Gewerbegebiet, der Standort für die Polizeihauptwache Alsdorfs sowie der Standort für eine Gemeinschaftsgrundschule, einen Kindergarten und der katholischen Kirche St. Josef.

Warden - die erste urkundliche Erwähnung zwischen 1223 und 1290 spricht von "Werde". Weitere Urkunden sprechen ab 1391 ausschließlich von "Warden". Bis 1971 war der Ort ein Gemeindeteil von Hoengen, das am 1. Januar 1972 nach Alsdorf eingemeindet wurde.

Zopp - besteht aus einer neueren und einer älteren Ansiedlung, die im westlichen Teil Alsdorfs liegen. Letzte bildete sich um eine Kreuzung (Prämien-/Ottenfelder Str.), die schon im Mittelalter große Bedeutung als Handelsweg zwischen Köln und Maastricht hatte sowie einer alten Römerstraße. Zopp wurde durch die Charakteristika des Bergbaus geprägt, hat aber in den letzten Jahren mehrere Verschönerungswettbewerbe gewonnen und besitzt ein reges Vereinsleben.
Siehe auch alsdorf-zopp.de

Quellen

alsdorf.de - Offizielle Seite der Stadt
alsdorf-online.de - Bilder, alte Postkarten, Legenden rund um Alsdorf
alsdorfer-geschichtsverein.de - Seite des Alsdorfer Geschichtsvereins
wahlen.regioit.de
wikipedia

RF
02.11.2015 12:43 Uhr von RF Dörfer

Da fehlt noch das wunderschöne Dörfchen Reifeld ! Besonders schön ist dort auch der St. Martinsumzug - in diesem Jahr am Samstag 14.11.! An diesem Tag werden alle Vorgärten und Häuser von Duffesheide und Reifeld geschmückt und durch Lichter erhellt. Zum Abschluss gibt es am Vereinsheim in Duffesheide Glühwein, Weckmänner und selbst gemachte Reibekuchen!